2622 Elektrizitätswerke, elektrotechnische Industrie, Feinmechanik, Optik. eröffnet, die bei den zahlreichen Handelsbeziehungen von Deutschland nach Süd- amerika von grosser Bedeutung sind. Die Linie nach Argentinien wird in steigendem Masse. in Anspruch genommen. Als Gegenstation in Argentinien dient die Grossstation Monte Grande bei Buenos Aires, die sich im Besitz und Betrieb der Transradio Internacional Compafia Radiotelegrafica Argentina S. A. befindet, in Brasilien die kürzlich eröffnete der Companhia Radiotelegraphica Brazileira gehörige Grossstation in der Nähe von Rio de Janeiro. Mit beiden Gesellschaften bestehen Verkehrsabkommen. Der Bau dieser Station ist be- kanntlich auf internationale Abmachungen mit den drei grossen Funkgesellschaften in Amerika, England u. Frankreich, der Radio-Corporation of America in New York, der Marconi Wireless Telegraph Co Ltd. in London sowie der Compagnie de Telegraphie sans Fil in Paris zu- rückzuführen. Die bisherigen Verkehrsversuche mit dem fernen Osten haben auf der Linie Nauen –Mukden zur Aufnahme eines öffentlichen Verkehrs geführt Auf Grund von Ab- machungen zwischen der deutschen und britischen Regierung ist ein unmittelbarer Funk- Yerkehr zwischen Deutschland und Agypten aufgenommen worden. Nach allen Ländern in Übersee hat sich der aus ausserdeutschen Ländern über die Stationen der Ges. geleitete Durch- gangsverkehr erheblich gesteigert. Es bestehen ferner Verkehrsverbindungen mit J apan und Niederländisch-Indien. Neueröffnet wurde im August 1927 eine unmittelbare Funkverbind. mit den Philippinen. Weitere Linien mit Siam, Chile u. Mexiko, sowie die Aufnahme des Sendeverkehrs von Japan nach Deutschland sind in Aussicht genommen, sobald in den betreffeuden Ländern die Gegenstationen, mit deren Bau begonnen worden ist, betriebfertig sein werden. – Ende 1927 wurde mit dem Bau je einer Strahlwerferlinie (Strahlwerfer- Antennen) zum Verkehr mit Nord- u. Südamerika begonnen. Im Zusammenhang hiermit wird auch eine neue besondere Empfangsanlage geschaffen werden müssen. Hierfür geeignetes Gelände ist bei Beelitz (etwa 46 km südl. von Berlin) ausgewählt u. teilweise bereits erworben worden. — Mitte 1927 wurden im Benehmen mit Telefunken u. der Deutschen Reichspost Telephonieversuche von Berlin u. Hamburg nach Buenos Aires durchgeführt. Sie zeitigten ein befriedigendes Ergebnis u. sollen, insbesondere für die Richtung Argentinien-Deutschland, fortgesetzt werden, sobald die hierfür notwendigen An- lagen geschaffen sind. Auch die Einführung der Bildfunkübertragung auf den Linien der Ges. ist technisch in Vorbereitung. Kapital: RM. 16 518 000 in 86 000 St.-Akt. zu RM. 150, 6000 St.-Akt. zu RM. 600 u. 1000 Vorz.-Akt. zu RM. 18. Die Vorz.-Akt. sind mit 6 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch u. 100 fachem Stimmrecht ausgestattet. Urspr. M. 10 000 000. 1921 Erhöh. um M. 15 000 000. Weiter erhöht 1922 um M. 25 000 000 in 25 000 Akt. zu M. 1000 u. M. 5 000 000 6 % Vorz.-Akt. Die Vorz.-Akt. sind unter Zuzahl. von 1899 % lt. G.-V. v. 1./5. 1923 in St.-Akt. umgewandelt u. zwar 1000 zu M. 5000. Sodann lt. gleicher G.-V. erhöht um M. 65 Mill. in 5000 Akt. zu M. 5000 u. 30 000 zu M. 1000 sowie 1000 Vorz.-Akt. zu M. 10 000. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 29./12. 1924 von M. 120 000 000 auf RM. 16 518 000 (St.-Akt. 20: 3, Vorz.-Akt. 5000: 9) in 86 000 St.-Akt. zu RM. 150, 6000 St.-Akt. zu RM. 600 u. 1000 Vorz.-Akt. zu RM. 18. Grossaktionäre: Die Majorität der Aktien der „Transradio“ befindet sich in Händen der Gesellschaft für drahtlose Telegraphie m. b. H. (Telefunken), der Gesellschaft für drahtlose Tele- graphie System Prof. Braun und Siemens & Halske G.m, b. H. und der Allgemeinen Elektri- zitäts-Ges. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je RM. 150 St.-Akt. = 1 St., Vorz.-Akt. = 100 St. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Anlagekonten gemäss Vertrag mit der Deutschen Reichspost: Grundst. 603 721, Wohnkolonien 580 155, Betriebsanlagen 20 632 707, Beteil. Eilvese G. m. b. H. 2 974 800, Allgem. Telegraphen-Ges. m. b. H. 125 000, Läger 99 882, Bankguth. 2 892 558, verschied. Schuldner 1 273 558, Kassa 627, Inv. 1. – Passiva: A.-K. 16 518 000, R.-F. 2 868 010, Hyp. u. Darl. 4 914 900, Tilg.-F. 892 751, Instandhalt.- u. Ern.-F. 1081 789, Unterst.-F. 200 000, Gläubiger 1 307 531, noch nicht erhob. Div. 12 484, Reingewinn 1 387 544. Sa. RM. 29 183 011. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäftsunk. einschl. Steuern 3 519 646, Instand- halt.- u. Ern.-F. 616 040, Reingewinn 1 387 544 (davon Div. 1 321 080, Tant. an A.-R. 36 323, Vortrag 30 141). – Kredit: Vortrag aus 1926 31 204, Einnahmen 5 283 790, Div. aus Eilvese G. m. b. H. Beteil. 208 236. Sa. RM. 5 523 230. Kurs Ende 1921–1927: 547, 5000, 9.25, 14.50, 77.25, 145.25, 133 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1918–1927: 10, 7, 10, 12, 50, 0, 8, 8, 8, 8 % (Div.-Schein 10; Vorz.-Akt. 1924–1927: 6 % Direktion: Emil Rotscheidt, Hans Bielschowsky, Stellv.: Erich Quäck. Prokurist: Hubert Beck. Aufsichtsrat: Vors. Dir. Dr. phil. u. Dr.-Ing. e. h. Adolf Franke, Stellv.: Komm.-Rat Dir. Dr.-Ing, e. h. P. Mamroth, Dir. Dr.-phil. e. h. Georg Graf von Arco, Bankdir. Dr. phil. e. h. Oscar Schlitter, Dir. Dr.-Ing. Carl Schapira, Bankdir. Henry Nathan, Dr. phil. e. h. Fritz Ulfers, Staatssekretär a. D. Dr. Hans Bredow, Berlin; vom Betriebsrat: Herbert Richter, Kurt Blanke. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Commerz- u. Privatbank u. die Filialen dieser 3 Banken. = 3