2664 Elektrizitätswerke, elektrotechnische Industrie, Feinmechanik, Optik.

Besitztum: Das in den Gemeinden Brink, Langenforth u. Vahrenwald, in nächster
Nähe Hannovers gelegene Fabrikgrundstück hat eine Grösse von rund 200 000 qm, von
denen rund 50 000 qm bebaut sind. Die Gebäude sind durchweg massiv errichtet u. in
gutem baulichen Zustande. Ferner steht für Siedlungszwecke ein in der Nähe des Werkes
gelegenes Grundstück von rund 50 000 qm zur Verfügung. In den Betrieben der Ges. sind
1714 Arbeitsmaschinen u. 693 eingebaute Elektromotoren vorhanden, der benötigte Kraft-
u. Lichtstrom wird von den Städtischen Betriebswerken Hannover bezogen. – Zur Zeit
werden von der Ges. rund 1600 Arbeiter u. 200 Angestellte beschäftigt.

Beteiligungen: Die Ges. verfügt über das gesamte RM. 2 500 000 betragende A. K. der
Kabel- u. Metallwerke Neumeyer A.-G., Nürnberg, die auf dem gleichen Gebiete arbeitet u.
gegen 800 Angest. u. Arb. beschäftigt. Die Ges. ist ferner beteiligt an folgenden Gesell-
schaften: Hackethal-Industrie-Ges. (Higes) A.-G., Hannover (A.-K. RM. 110 000, Beteil.
100 %); Brinker Hafenges. m. b. H., Hannover (Kap. RM. 462 000, Beteil. RM. 132 000);
Brinker Bauges. m. b. HI., Hannover (Kap. RM. 65 000, Beteil. 100 %); Towarzystwo
Przemyslowe „Kabel', Warschau. Ferner besitzt die Ges. eine Reihe von Tochter-Ges., welche
sich mit dem Verkauf der Erzeugnisse der Mutterges. befassen. Die Ges. gehört der Ver-
kaufsstelle vereinigter Fabrikanten isolierter Leitungsdrähte G. m. b. H., Berlin, dem
Deutschen Schwachstromkabel-Verband u. der Vereinigung „ Starkstromkabel-
Fabrikanten u. der deutschen Fernkabel-Ges. an.

Kapital: RM. 9 200 000 in 185 000 St.-A. zu RM. 40 u. 4500 St.-A. zu RM. 400. – Vor-
kriegskapital: M. 5 600 000.

Urspr. A.-K. M. 1 000 000, erhöht bis 1914 auf M. 5 600 000, dann erhöht von 1917 bis
1923 auf M. 230 Mill. in 183 000 St.-Akt. A zu M. 1000, 4500 St. -Akt. A zu M. 10 000 und
2000 Akt. B zu M. 1000 (über Kap.-Beweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Lt. G.-V.
v. 3./12. 1924 Umstell. des A.-K. von M. 230 Mill. auf RM. 9 200 000 durch Herabsetz. des
Nennwertes der St.-Akt. Lit. A zu bisher M. 1000 bzw. M. 10 000 auf RM. 40 bzw. RM. 400
u. des der Akt. Lit. B von bisher M. 1000 auf RM. 40. Es bestanden also 183 000 St.-Akt.
Lit. A à RM. 40, 4500 St.-Akt. Lit. A à RM. 400 u. 2000 Aktien Lit. B à RM. 40. Die G.-V.
v. 7./4. 1926 beschloss Umwandlung der Akt. Lit. B. in St.-Akt. Lit. A.

Anleihe von 1927: RM. 3 500 000 in 6 % Teilschuldverschreib. Stücke zu RM. 500, 1000,
2000 u. 5000, lautend auf den Namen der Commerz- u. Privat-Bank A.-G. in Berlin oder
deren Order u. durch Indossament übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Der erste Zinsschein ist
am 1./10. 1927 fällig. – Rückzahlung erfolgt ab 1./4. 1933 in 20 gleichen Jahresraten im
Wege der Auslos. zu 102 %. Die Ges. ist berechtigt, eine verstärkte Tilg. oder eine Gesamt-
kündigung der Anleihe zur Rückzahlung zu einem Zinstermin mit dreimonatiger Frist vor-
zunehmen, jedoch frühestens zum 1./4. 1933. Kapital, Aufgeld u. Zinsen werden bei
Fälligkeit in gesetzl. Zahlungsmitteln gezahlt, u. zwar auf Feingoldbasis (1 RM. = eo kg
Feingold). – Zur Sicherstellung der Forderungen aus der Anleihe erfolgt die Eintragung
einer Goldmarkhypothek zur ersten Stelle auf den gesamten Grundbesitz der Ges. nebst
Anlagen u. Zubehör in Brink u. Langenforth. Der von der Hyp. erfasste Grundbes. hat
eine Grundfläche von rd. 248 000 qm. – Die Anleihe wurde vom 8.–20./4. 1927 zur Zeich-
nung aufgelegt. Zeichnungspreis betrug 92.5 %. Kurs Ende 1927: 80.50 %. Zugelassen
an der Berliner Börse im Nov. 1927 u. an der Hannoverschen Börse im März 1928.

Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj.

Stimmrecht: Je RM. 40 St.-A.-K. = 1 St.

Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Gr. ¼0 des A.-K.), 4 % Div., dann 10 % Tant. A.-R.
(ausser einer festen Vergüt. von RM. 1500 je Mitgl., der Vors. u. sein Stellv. je RM. 3000),
Rest ev. weitere Div. bzw. nach G.-V.-B.

Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Grundst. 950 000, Geb. u. Baulichkeiten 2 100 000,
Masch. u. masch. Anl. 1 400 000, Gesamt-Inv. u. Einricht. 1, Werkz. u. Modelle 1, Patente,
Muster- u. Markenschutzrechte 1, Beteilig. 2 828 294, Anleihe-Disagio 276 549, Kassa, Post-
scheckguth. u. Reichsbankgiroguth. 216 438, Wechsel 261 401, Buchforderungen 6 939 525,
Rohmaterial. u. Warenbest. 4 235 960, (Bürgschaftsschuldner 177 062). – Passiva: A.-K.
9 200 000, R.-F. 1 000 000, Oblig.-Anleihe 3 500 000, Anleihe-Zs. bis 31./12. 1927 52 500, Buch-
schulden einschl. Akzepte 4 858 935, (Bürgschaftsgläubiger 177 062), Gewinn 596 737. Sa.
RM. 19 208 172.

Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Handl.- Unk. 2 057 563, Steuern 407 389,
Abschreib. auf Anleihe-Disagio 59 724, Abschr. 490 479, Gewinn 596 737. – Kredit: Vor-
trag aus 1926 32 106, Betriebsüberschuss 3 579 787. Sa. RM. 3 611 894.

Kurs Ende 1913–1927: In Berlin: 183, 172*, –, 250, 297.90, 186*, 315, 429.75, 635, 3500,
3.8, 3, 39.50, 97s, 94.75 %. St.-Akt. Lit. A à M. 10 000 Nr. 185 001–189 500 im Jan. 1924
an der Berliner Börse zugelassen. – Zulassung zur amtl. Notiz in Hannover im März 1928.

Dividenden 1913–1927: 16, 16, 22, 22, 22, 18, 20 – 5 % Bonus, 20, 20, 100, 0, 0, 5,
0, 6 % (Div.-Schein 21).

Direktion: Gen.-Dir. Rich. Platz, Dir. Arth. Hilbig, Hannover; Stellv. Dir. Dr. Hugo
Heinricy, B.-Dahlem; Dir. Walter Schulte, Hannover.

Aufsichtsrat: (Höchst. 9) Vors. Komm.-Rat Jos. Berliner, Hannover; Stellv. Bank-Dir. Curt
Sobernheim, Berlin; John Spiegelberg, Hannover; Emil Cohn, B.- Wilmersdorf: Komm.-Rat
Gen.-Dir. Dr.-Ing. h. c. Paul Reusch, Oberhausen; Gen.-Dir. Dr. 3 e. h. Fritz Neumeyer,

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