Elektrizitätswerke, elektrotechnische Industrie, Feinmechanik, Optik. 2673 1910 wurde die Frankfurter Abteil. (Dynamowerk) abgestossen u. zu diesem Zweck wurde dieselbe in die neu gegründete A. E.-G.Lahmeyer-Werke Akt.-Ges. in Frankf. a. M. einge- bracht. Der Besitz an den Eisen- u. Stahlwerken Steinfort musste 1919 infolge der durch den Krieg eingetretenen Verhältn. an ein französ. Unternehmen verkauft werden. Mit Rück- sicht auf die Bestrebungen ausländ. Unternehm., die fernere Belieferung von Rohstoffen u. Halbfabrikat. gegen Übereignung von Aktien zu übernehmen, fand dann im Mai 1920 eine der FEusion nahekommende Verbindung mit der Allg. Elektrizitäts-Ges- statt, in dem diese M. 75 000 000 eigene Aktien gegen Felten & Guilleaume zum Austausch bereitstellte. Näheres hierüber noch bei der Allgem. Elektrizitäts-Ges. Kapital: RM. 66 000 000 in 220 000 Aktien zu RM. 300. – Vorkriegskapital: M. 55 000 000. Urspr. A.-K. M. 30 000 000, erhöht 1900 um M. 6 000 000, 1905 um M. 19 000 000. 1916 um M. 5 000 000, 1920 um M. 60 000 000, 1921 um M. 30 000 000 u. 1922 um M. 50000000 auf M. 200 Mill. in 20 000 Akt. zu M. 1000. Lt. G.-V. v. 4./12. 1924 Umstell. des A.-K. von M. 200 Mill. auf RM. 60 Mill. (10: 3 in 200 000 Aktien zu RM. 300. Lt. G.-V. v. 31./5. 1928 Erhöhung des A.-K. um RM. 6 000 000 auf RM. 66 000 000 unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre durch Ausgabe von 20 000 Akt. zu RM. 300; ausgegeben zu 100 %. Die jungen Aktien sollen zum weitaus grössten Teil zum Erwerb des Drahtwerks Eschweiler in Eschweiler dienen. Der Rest bleibt als Vorratsaktien zur Verfügung der Ges. Anleihen I u. II: M. 25 Mill. (u. zwar M. 15 Mill. in 4 % u. M. 10 Mill. in 4½ % Teil- schuldverschreib. v. 1906 bzw. 1908 rückzahlbar zu 103 %, Stücke zu M. 1000, aufgewertet auf RM. 150, lautend auf den Namen der Bank f. Handel u. Ind. in Berlin u. durch Blanko- Indossament übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1911 binnen 30 Jahren durch jährl. Ausl.; ab 1911 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist zulässig. Eine besond. Sicherheit ist für die Oblig. nicht gestellt worden. Im Umlauf Ende 1927 von beiden Anleihen RM. 2 225 550 (aufgewertet). Zahlstellen wie bei Div. Kurs der Ende 1924–1927 in Berlin: 11, 9, 80, 72.50 %. – In Frankf. a. M.: –, 10.5, 9, 78, 72 %. – In Köln: 10, 7,–, 75 %. Anleihe III: M. 80 Mill. in 5 % Partial-Oblig. von 1921. Die Anleihe ist zur Rückzahl. auf den 1./9. 1926 gekündigt. Rückzahlungsbetrag für je nom. M. 1000 RM. 3.38 einschl. Zs,. für 1925 u. 1926. Noch nicht eingelöst RM. 23 142. 5½ % I. Hyp.-Anleihe von 1927: Schweiz. Fr. 22 500 000 in 22 500 auf den Namen der Schweizerischen Kreditanstalt in Zürich u. an deren Order ausgestellten Oblig. zu je schweiz. Fr. 1000. — 1./5. u. 1./11. – Tilg.: Die Anleihe wird am 1./5. 1947 zur Rückzahl. zu pari fällig. Die Ges. hat das Recht, die Anleihe ganz oder teilweise mit 6monat. Frist je auf einen Zinstermin, frühestens jedoch am 1./5. 1935 auf den 1./11. 1935 zur vorzeitigen Rückzahl. zu kündigen. Erfolgt eine solche Kündig. am 1./5. 1935 oder später bis u. mit 1. 5. 1939, so hat die Rückzahl. zu 102 %, bei Kündig. nach dem 1./5. 1939 bis u. mit dem 1. 5. 1943 zu 101 % u. nachher zu pari zu erfolgen. Bei einer teilweisen Rückzahl. werden die zu tilgenden Öblig. durch das Los bezeichnet. – Sicherheit: Kap. u. Zinsen sind sicher- gestellt durch Eintrag. einer erststelligen Höchstbetrag-Sicher.-Hyp., auf Feingold lautend, im Gegenwert von RM. 20 000 000 auf dem der Ges. gehörenden Carlswerk in Köln-Mül- heim nebst sämtl. Zubehör u. zwar im ersten u. gleichen Rang mit einer Sicher.-Hyp. im Betrage von RM. 2 400 000, die zu Gunsten der früheren Oblig.-Anleihen der Ges. errichtet wird, soweit u. solange von diesen noch Titel ausstehend sind. Als Feingoldbasis hat der amtlich festgesetzte Preis von ½37e0 kg Feingold für RM. 1 zu gelten. Die Sicher.-Hyp. zu Gunsten der Anleihe von 1927 erstreckt sich auf Grundstückparzellen in Kolnn-Mülheim im Gesamtausmass von 332 366 am samt den daraufstehenden Gebäuden u. Baulichkeiten, die mit ca. Doll. 4 400 000 versichert sind. Die Ges. hat das Recht, nach Massgabe der Tilg. von Oblig. der Anleihe von 1927 Teillösch. der bestellten Sicher.-Hyp. zu verlangen. Die Ges. verpflichtet sich, solange Oblig. der Anleihe von 1927 ausstehend sind, dafür zu sorgen, dass ihre Oblig.-Schulden das jeweilen eingezahlte A.-K. nicht über- steigen. –— Treuhänder: Schweiz. Kredit-Anstalt in Zürich. – Zahlstellen: Zürich: Schweizer. Kredit-Anstalt, Eidgenöss. Bank A.-G. u. sämtliche Niederlass. der beiden Banken. Zahlung von Kap. u. Zinsen frei von allen gegenwärtigen u. zukünftigen deutschen Steuern u, Abgaben in schweiz. Fr. Die schweizerische Couponsteuer in der derzeitigen Höhe von 2 % ist durch Pauschalzahl. abgelöst. – Die Anleihe wurde in der Schweiz bis zum 7./5. 1927 zu 97 % von der Schweizer. Kreditanstalt u. der Eidgenöss. Bank A.-G. aufgelegt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., Rest zur Verfüg. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Fabrikanlagen: Grundst. 3 605 000, Geb. 10 200 700; Masch. u. Werkzeuge 6 175 225, Häspel 1, Modelle 1, Patente 1, Rheinwerft 777 408, Beteil. u. Wertp. 31 675 549. Hyp. 43 237, Warenbestände 14 673 443, Debit. 46 128 801, Kaut.-Debit. 11 373 755, Kassa u. Wechsel 909 454.– Passiva: A.-K. 60 000 000, Teilschuldverschr. 2 225 550, 5½ % Schweizerische Anleihe (Frs. 22 500 000) 18 225 000, nicht eingel. Teilschuldverschr. 23 143, Teilschuldverschr.-Zs. 7252, nicht abgeh, Div. 11 971, R.-F. 3 590 194, Spareinlagen von Beamten u. Arb. 2 132 689, Kredit. 23 861 426, Kaut.-Kredit. 11 373 755, Gewinn 4 111 596. Sa. RM. 125 562 579. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. u. Steuern 10 878 805, Teilschuldverschr.- Zs. 735 016, Abschr. 1 813 026, Gewinn 4 111 596 (davon R.-F. 192 721, Div. 3 600 000, Tant. an A.-R. 52 173, Vortrag 266 700). – Kredit: Fabrikationsgewinn, Gewinne aus Beteilig. u. sonst. Gewinne 17 281 279, Vortrag aus 1926 257 164. Sa. RM. 17 538 444. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1928. 168 ―