0 Elektrizitätswerke, elektrotechnische Industrie, Feinmechanik, Optik. 2687 Anleihe: M. 15 000 000 in 6 % Oblig. von 1922; gekündigt zwecks Barablösung zum 7./8. 1926. Ablösungsbetrag einschl. Zs. RM. –.20 für je nom. M. 2000. Noch nicht ein- gelöst Ende 1926 RM. 268. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (bis 10 % des A.-K.), 4 % Div. an Akt., 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergütung von RM. 1000 je Mitgl., der Vors. RM. 2000), Rest weitere Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Gas- u. Elektrizitätswerke einschl. der Vorräte 2 253 470, Beteil. 716 666, Geschäftseinricht. 1, Fahrzeuge 1, Sicherheitsleist. 601, Forder. an nahestehende Ges. 210 095, verschied. Forder. 386 728, Wertp. 22 420, Guth. bei Banken 63 776, Kassa 11 501. – Passiva: A.-K. 2 030 000, R.-F. 164 000, Hyp. 142 493, aufgewert. Forder. 71 300, Schuldverschreib. 221, langfrist. Baudarlehen 21 171, Abschr. 618 470, Sicherheitsleist. 1001, Rückstell. 209 154, verschied. Verbindlichk. 230 165, unerhob. Div. 5876, Reingewinn 171 407. Sa. RM. 3 665 262. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäftsunk. 414 491, Steuern 128 382, Abschr. 70 522, Reingewinn 171 407 (davon: R.-F. 10 000, Div. 142 100, Vortrag 19 307). – Kredit: Vortrag 15 654, Rohgewinn 769 150. Sa. RM. 784 804. Dividenden: 1916/17–1922/23: 5, 6, 6, 8, 10, 15, 500 %. 1./7.–31./12. 1923: 0 %. 1924 bis 1927: 6, 0, 6, 7 %. Kurs Ende 1922–1927: In Berlin: 2900, 5, 2.90, 48, 106, – %; in München: 3200, 6, 285, 47, 111, 111 %. Direktion: Gen.-Dir. Dipl.-Ing. Franz Pollmann, München; Dir. Gottfried Marschner, Oetzsch-Markkleeberg. Prokuristen: Ernst Grosse, Max Herrschmann, Baurat a. D. Josef Stephan, München. Aufsichtsrat: Vors. Dir. Hans Weigel, Leipzig; I. Stellv. Geh.-Rat Adolf Wächter, Ober- bürgerm. a. D., München; II. Stellv. Bankier William Grosse, Zwickau; Rechtsanwalt Dr. Kurt Arnhold, Dresden; Dir. Otto Credner, Leipzig; Dir. Heinrich Feller, Oetzsch-Markklee- berg; Dr. Paul Gabler, Leipzig; Rechtsanwalt Dr. Clemens Hemmer, München; Fabrikbes. Kurt Jacob, Zwickau; Dir. Dr.-Ing. Willy Sarfert, Dresden; Dir. Hans Schuh, Oetzsch-Mark- kleeberg; Dr. Hermann Schuster, 1. Bürgermeister, Kitzingen; Justizrat Dr. Jos. Schmitt, Bamberg; Dr. Bruno Ullmann, Oetzsch-Markkleeberg. Zahlstellen: Ges.-Kasse; München: Bayer. Vereinsbank, Merck, Finck & Co.; Dresdenu. Berlin: Gebr. Arnhold. Bayerische Elektricitäts-Werke, Akt.-Ges., Sitz in München. Zentralbureau in Landshut. Gegründet: 26./7. 1898. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Ausnutzung der Elektrizität in jeder Form, insbes. der Bau u. Betrieb von Anlagen für Stromerzeug. u. Kraftübertrag., die Herstell. u. der Vertrieb elektr. Masch., Apparate u. sonst. elektrotechnischer u. verwandter Erzeugnisse, sowie die Ausführung elektrischer Einrichtungen jeder Art. Innerhalb dieser Grenzen ist die Ges. zu allen Geschäften u. Massnahmen berechtigt, die zur Erreichung des Gesellschaftszweckes not- wendig oder nützlich erscheinen, insbesondere zum Erwerb von Konzessionen, zum Erwerb u. zur Veräusserung von Grundstücken, zur Beteiligung an fremden Unternehmungen gleicher oder verwandter Art, zur Errichtung von Zweigniederlassungen, sowie zum Ab- schluss von Interessengemeinschaftsverträgen mit anderen Gesellschaften. Besitztum: Die Ges. besitzt 7 Elektr.-Werke in Neu-Ulm, Kleinkötz, Grosskötz, Freising a. I., Schäftersheim a. Tauber, Ochsenfurt a. M. u. Tauberbischofsheim. Zu den 7 Elektriz.-Werken gehört auch ein Grundbesitz von rd. 19 ha. Sie versorgen im ganzen 193 Städte u. Dörfer mit rund 105 000 Einwohnern. Angeschlossen sind 163 000 Lampen u. 17 800 PS-Motoren. Mit den einzelnen Gemeinden bestehen Konzessionsverträge von verschied. Dauer. Bei den Elektrizitätswerken Neu-Ulm, Freising u. Tauberbischofsheim bestehen Ankaufs-, Vorkaufs- oder Heimfallsrechte verschiedener Art für die Konzessionsgeber. Die Werke in Kleinkötz, Grosskötz, Schäftersheim a. Tauber u. Ochsenfurt a. M. sind dagegen frei von derartigen Verpflichtungen. Die Betriebsanlagen in den verschiedenen Werken bestehen aus Wasser- kräften mit etwa 900 PS (Wasserkräfte) Leistung, Dampfanlagen mit etwa 1790 PS Leistung, ausserdem sind Strombezugsmöglichkeiten geschaffen durch Anschluss an benachbarte grosse Uberland-Elektrizitätswerke mit langfristigen Verträgen. Die Fabrik in Landshut fertigt Dynamos, Elektromotoren, Transformatoren, Drehstrom-Generatoren, Umformer, Niedervoltmaschinen, Hochspannungsmaschinen für Funksendeanlagen u. andere elektrische Spezialmaschinen. Die Fabrikgrundstücke in Landshut an der Isar gelegen, haben einen Flächeninhalt von 6660 qm, wovon 5160 qm überbaut sind. Als Antriebskraft steht eine Isarwasserkraft von etwa 100 PS, 1 Lokomobile von etwa 125 PS u. Stromanschluss an das städt. Elektrizitätswerk zur Verfügung. Eigentum der Ges. sind weiter ein Verwaltungs- gebäude in Landshut sowie je ein Wohnhaus in Landshut, Freising u. Neu-Ulm. Grundbesitz: Die Ges. besitzt Grundbesitz in Landshut hinter dem Bahnhof in einem zukünftigen Industriegebiet in der Grösse von 3.129 ha auf dem ein Lagerhaus steht. Der Grundbesitz in Neu-Ulm, Kleinkötz, Grosskötz, Freising, Schäftersheim, Ochsenfurt und Tauberbischofsheim beläuft sich insges. auf 19 ha, davon sind 0.5 ha bebaut.