Elektrizitätswerke, elektrotechnische Industrie, Feinmechanik, Optik. 2689 Kapital: RM. 24 000 000 in 80 000 Akt. zu RM. 300. Urspr. M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000; übern. von den Gründern zu 100 %. Lt. G.-V. v. 9./8. 1922 erhöht um M. 249 000 000 in 249 000 Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1./1. 1922. Lt. G.-V. v. 23./12. 1922 erhöht um M. 250 Mill., div.-ber. ab 1./1. 1923, angeboten zu 300 %. Die a. o. G.-V. v. 25./11. 1924 beschloss Umstell. von M. 500 Mill. auf RM. 15 Mill. u. die G.-V. v. 12./4. 1926 Erhöh. um M. 9 000 000 in 30 000 Akt. zu RM. 300 zur Deck. der für die Werkserweiter. aufgenom- menen Schulden. N Grossaktionäre: Das gesamte A.-K. ist im Besitz der Vereinigte Industrie-Unter- nehmungen A.-G., Berlin. „„ Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Grundst. 1 417 400, Wasserbau 5 847 200, Geb. 6 527 601, Masch. u. Apparate 11 731 200, Fernleit. 798 400, Gleise u. Eisenbahnwagen 748 500, Werkzeugmasch. u. Werkz. 1, Mobiliar 1, Laboratorium 1, Wohnsiedl. Garching 1 033 200, Werkserweiterung Ka.-Fabrik Trostberg 2 817 900, noch nicht abgerechn. Neuanl. 328 914, Rohstoffe, Betriebsmaterial, Halb- u. Fertigerzeugnisse 5 363 317, Kassa 32 383, Bankguth. 148 767, Debit. 3 903 645, Beteilig. 1 988 360, (Bürgsch. 554 332). – Passiva: A.-K. 24 000 000, Rückl. 2 400 000, Ern.-F. 784 532, langfrist. Darlehn 4 100 000, Gläubiger 1 502 974, Akzepte 8 377 500, (Bürgschaften 554 332), Gewinn 1521 785. Sa. RM. 42 686 792. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. u. Steuern 1 863 506, Zs. 793 923, Abschr. auf: Grundst. 14 700, Wasserbau 93 200, Geb. 176 888, Masch. u. Apparate 1 092 787, Fernleit. 74 385, Gleise u. Eisenbahnwagen 200 149, Werkzeugmasch. u. Werkzeuge 20 061, Mobil. 109 999, Wohnsiedl. Garching 57 400, Werkserweiterung Ka.-Fabrik Trostberg 248 600, Gewinn 1 521 785 (davon Div. 1 440 000, Tant. an A.-R. 30 640, Vortrag 51 145). – Kredit: Gewinnvortrag 51 086, Betriebsüberschuss 6 110 235, verschiedene Einnahmen 106 064. Sa. RM. 6 267 386. Dividenden 1920–1927: 6, 10, 100, 0, 6, 6, 6, 6 %. Direktion: Geh. Reg.-Rat Prof. Dr. Nikodem Caro, Berlin; Baurat Karl Janisch, B.-Wannsee; Dr. Albert R. Frank, B.-Halensee; Bergassessor a. D. Bankdir. Max Pohl, B.- Schöneberg; Alfred E. Goedicke, Trostberg i. Obb.; Rich. Kutschenreuter, Berlin; Franz Enke, B.-Waidmannslust. Aufsichtsrat: Staatssekr. David Fischer, Geh. Reg.-Rat Dr. Wilhelm Lenzmann, Berlin: Staatsminister a. D. Friedrich von Brettreich, Exz., Ministerialrat Jos. Städtler, München; Oberreg.-Rat z. D. Edgar Landauer, Staatssekretär z. D. Herm. Walther, Dir. Hermann Jahncke, Ministerial-Dir. Dr. Gustav Adolf Beyer-Fehling, Berlin; Dir. Dipl.-Ing. Wilhelm Hübsch, Töging; vom Betriebsrat: J. Breu, Jacob Raab. Zahlstellen: Ges.-Kasse; München: Deutsche Bank Fil.; Berlin: Reichskredit-Ges., Deutsche Bank. Bayernwerk Aktiengesellschaft in München 20, Blutenburgstr. 6. Gegründet: 5./4. 1921; eingetr. 30./4. 1921. Die Dauer der Ges. ist nicht beschränkt; Gründer: Bayerischer Staat. Zweck: Versorg. des rechtsrheinischen Bayerns u. benachbarter Gebiete insbesondere der Pfalz mit elektr. Energie, u. zwar durch Erzeug., Bezug, Verteil. u. Abgabe elektrisch. Stromes sowie die Beteilig. an verwandt. Unternehmungen. Das Bayernwerk erbaute zu diesem Zweck ein 100 kV-Netz, welches gestattet, die grossen u. z. Teil speicherfäh. bayer. Wasser- kräfte für die Versorg. des ganzen Landes möglichst vollkommen auszunützen, die Verbind. zwischen den besteh. Elektrizitätswerken herzustellen sowie bei günst. Wasserverhältn. mit Wasserkräften gewonn. Energiemengen, die in Bayern selbst nicht verbraucht werden können, an die Nachbarländer abzugeben u. von diesen zu Zeiten der Wasserknappheit in Dampf- kraftwerken erzeugte Energie zu beziehen. Verträge: Das Bayernwerk hat die Betriebsführ. des Walchenseekraftwerkes übernommen u. bezieht seit Jan. 1924 elektrische Energie von diesem Werk u. seit Dez. 1924 auch von der Mittlere Isar Akt.-Ges.; mit beiden Unternehm. steht das Bayernwerk in enger Interessen- Gemeinschaft. Auf Grund eines mit dem Bayer. Elektr.-Versorg.-Verband (Organisation der bayer. Grossstromverteiler) vereinbarten Normalstromlieferungsvertrages wurden Strom- lieferungsverträge abgeschlossen mit den Städt. Elektrizitätswerken München, der Ostbayer. tromversorgung Akt.-Ges., München, der Isarwerke G. m. b. H., München, der Amperwerke Elektricitäts-Akt.-Ges., München, der Oberpfalzwerke A.-G. für Elektrizitätsversorgung, Regensburg, der Überlandwerk Oberfranken Akt.-Ges., Bamberg, der Kreis-Elektrizitäts- versorgung Unterfranken Akt.-Ges., Würzburg, der Bayer. Elektricitäts-Lief.-Ges., Bayreuth, der Lech-Elektrizitätswerke Akt.-Ges., Augsburg, der Stadtgemeinde Stuttgart u. der Neckarwerke A.-G. in Esslingen, dem Bezirksverband Oberschwäbische Elektrizitätswerke in Biberach a. Rh. (die Belieferung der letztgenannten 3 Unternehmungen erfolgt auf württembergischem Gebiet über die Anlagen der Württembergischen Landes-Elektrizitäts-Akt.-Ges., Stuttgart) und der Mainkraftwerke A.-G., Höchst a. M.; ausserdem werden beliefert die Betriebsgemein- schaft Kachlet-Franken G. m. b. H., Nürnberg, mit den Städten Nürnberg u. Fürth und die Fränkische Überlandwerk A.-G., Nürnberg. Im Okt. 1926 wurde die Stromliefer. nach Württemberg durch einen Vertrag mit der Württembergische Landeselektrizitäts A.-G. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1928. 169