Elektrizitätswerke, elektrotechnische Industrie, Feinmechanik, Optik. 2693 Direktion: Friedrich Empter, München; Komm.-Rat Franz Gerstenecker, Landshut. Aufsichtsrat: Vors. Oberbürgermeister Dr. Karl Sittler, Passau; Dir. Franz S. Seidl, Landtagsabgeordn. Dr. Seb. Schlittenbauer, München; Bürgerm. u. Kreisarzt Alois Weinzierl, Stephansposching. Zahlstellen: Ges.-Kasse; München: Dresdner Bank. Mittlere Isar Akt.-Ges. in München, Mauerkircher Str. 3 1. Gegründet: 5./1. 1921; eingetragen 2./2. 1921. Gründer: Bayerischer Staat. Zweck: Ausbau der Wasserkräfte der Isar zwischen München und Moosburg und ihre Verwertung durch Abgabe der gewonnenen Arbeit oder Verwendung in eigenen Betrieben, die Errichtung ähnlicher Unternehmungen, die Beteiligung an solchen u der Erwerb von Grundstücken u. Rechten, welche dem Zweck des Unternehmens dienen. Mit der Bayernwerk A.-G. u. Walchenseewerk A.-G. in München besteht eine enge Interessengemeinschaft. Besitztum: Die mittlere Isar wird auf eine Masch.-Leistung von 140 000 Ps ausgebaut. Der erste Ausbau ist vollendet. Er umfasst drei Kraftwerke mit zus. 63.7 m Gefälle, das wehr in der Isar u. die erforderl. Kanäle. Die Höchstleistung dieser Werke an den Turbinenwellen beträgt 81 200 PS, die aufgestellte Generatorenleistung 92 000 KVA. Die Jahresdurchschnittsleistung der Turbinen ist 60 000 PS. Im ersten Ausbau können jährl. 350 Mill. K Wh erzeugt werden. Der erzeugte Strom wird im Zusammenwirken mit der Walchenseewerk A.-G. teils an das Bayernwerk abgegeben für die allg. Landes- versorgung, teils an die Deutsche Reichsbahnges. für den elektr. Betrieb der Bahnen. Die drei Kraftwerke Finsing, Aufkirchen u. Eitting sind seit Anfang 1925 in Betrieb. Alnfangs 1926 wurde der zweite Ausbau begonnen, der ein weiteres Kraftwerk (Pfrombach) von 21.1 m Nutzgefälle und 28 800 PS Höchstleistung, ferner die Anlage eines Speichersees vorsieht. Diese Arbeiten sind in befriedigender Weise fortgeschritten u. werden im jahre 1929 vollendet. Nach Vollendung des gesamten Ausbaus wird die Mittlere Isar jährl. 480 Mill. KWh liefern können. Stromabgabe 1925/26–1926/27: Insgesamt 172, 222 Mill. KWh, davon 145, 179 Mill. KWh an die Bayernwerk-A.-G. u. 27, 43 Milf. KWh an die Deutsche Reichsbahnges. Kapital: RM. 9 000 000 in 9000 Akt. zu M. 1000. Urspr. M. 75 Mill., übernommen von den Gründern zu 100 %. Die G.-V. v. 3./4. 1922 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 125 Mill. in 125 000 Akt. zu M. 1000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 30 /1. 1923 um M. 600 Mill. Dann erhöht lt. G.-V. v. 13./4. 1923 um M. 800 Mill. u. lt. G.-V. v. 19./11. 1923 um M. 200 Mill. in Aktien zu M. 1000. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 10./8. 1925 von M. 1800 Mill. auf RM. 9 Mill. durch Zus. leg. der Akt. im Verh. 200: 1 u. Umwert. des Nennbetr. von M. 1000 auf Reichs. mark-Währ. Die in der G.-V. v. 7./4. 1927 beschlossene Erhöh des A.-K. um RM. 9 Mill. auf RM. 18 Mill. wurde mit Rücksicht auf im Gang befindliche Verhandlungen wegen weiterer Kapitalserhöhungen zunächst nicht durchgeführt. Die Aktionäre (Bayerischer Staat und Deutsche Reichsbahn) haben jedoch der Ges. den vollen Betrag von RM. 9 000 000 einst- weilen als zinsloses Darlehen zur Verfügung gestellt. Grossaktionäre: Die Aktien sind im Besitz des Bayer. Staates und der Deutschen Reichsbahnges. Anleihe der Bayer. Grosswasserkraftwerke von 1921: Zur Beschaffung der Mittel für den weiteren Ausbau gaben die Mittlere Isar A.-G. u. die Walchenseewerk A.-G. unter dem Sammelnamen: Schuldverschreibungen der Bayer. Grosswasserkraftwerke von 1921 mit 4½ % verzinsliche, vom Jahre 1926 ab zum Nennwert rückzahlbare Obl. aus. Gesamtbetrag M. 1000 Mill. Teilbetrag der Ges. M. 600 Mill. Stücke zu M. 1000, 2000, 5000, 10 000 u. 20 000, abgestemp. auf RM. 6.50, 13, 32.50, 65 u. 130, lautend auf den Inhaber. 2 % Zs. für 1925 u. 3 % Zs. für 1926 betragen zus. RM. 1.65 für je M. 5000, RM. 3.25 für je M. 10 000 u. RM. 6.50 für je M. 20 000. Tilg. zum Nennwert im Wege der Auslos, beginnend mit dem Jahre 1926, mit jährl. mindest. 1½ % des urspr. ausgegeb. Betrages zuzügl. ersparter Zinsen aus den eingelösten Schuldverschreib. Auslos. im April zum 1./10, erstmalig im April 1926, Die Schuldner sind befugt, vom 1./4. 1931 ab verstärkte Auslos. vorzunehmen oder auch die sämtl. noch aussteh. Schuldverschreib. mit einer Frist von 6 Mon. zu kündigen. Die Anleihe wurde zunächst an der Münchener Börse eingef.; aufgel. v. 17./1.–5./2. 1921 zu 98 %. Kurs Ende 1921– 1923: –, —–, 80 %. Kurs 1924–1925: Ausg. v. Juli 1921; 0.65, 0.415 %; Ausg. v. Dez. 1921: 0.27, 0.16 %. Kurs Ende 1926–1927: 79.10, 69.25 %. Waichensee-Anleihe: Anleihe der Akt.-Ges. Walchenseewerk – Mittlere Isar – Bayern- werk, zum jeweiligen Reichsbank-Diskontsatz, abzügl. 2 %, jedoch mit höchstens 18 % mindest. 7 % verzinsl. ab 1928 zum Nennwert rückzahlb. Schuldverschr. v. 1923. Gesamtanl. M. 40 Md. Teilbetrag der Ges, M. 16 Md. Zwecks Barablös. gekündigt zum 12./10. 1926. Ablös.-Beträge einschl. 2 % Zs für 1925 u. 3 % Zs. für 1926: RM. 0.10 für M. 5000, RM. 0.20 für M. 10 000, RM. 0.40 für M. 20 000, RM. 0.95 für M. 50 000, RM. 1.90 für M. 100 000 u. RM. 9.45 für M. 500 000. Notiz in München 1926 eingestellt. Noch nicht eingelöst Ende Sept. 1927 RM. 83 245. walchensee-Goldanleihe: 4 % mündelsich. wertbeständ. Feingoldanl. der A.-G. Walchensee- Werk, Mittlere Isar A.-G., Bayernwerk (Walchenseegoldanleihe). — Aufgelegt zu 100 % unter Zugrundeleg. des amtl. Berliner Briefkurses für Auszahl. New-Vork abgerundet auf M. 100 nach unten. – Stücke: 5, 10, 20 u. 50 g Feingold == 3.32, 6.64, 13.28, 33.20 USA-Dollars. — Zinsen: 1./4. u. 1./10., 1. Zinsschein fällig am 1./4. 1924. – Auszahl. der Zinsen: Zum amtl. ..