― Elektrizitätswerke, elektrotechnische Industrie, Feinmechanik, Optik. 2695 Spiegelau Petzoldt & Co. in München mit 50 % beteiligt. 1927 wurde diese Ges. aufgelöst u. das Kraftwerk ging in Besitz des Ostbayer. Stromversorg. A.-G. über. Betriebsführung: Diese ist nach im Jahre 1919 geschloss., 1923 abgeänd. Verträgen unter entsprech. Teil. des Gebiets der Akt.-Ges. für Licht- u. Kraftversorg. in München u. der Eisenbahnbau-Ges. Becker & Co. G. m. b. H. Berlin übertragen. Gemäss diesen Verträgen bewirtschaften diese Unternehmer das Gebiet als Beauftragte der Ges. bis 1945 u. haben an letztere aus den Betriebseinnahmen abzuführen: 1. einen lauf. Verwalt. kostenzuschuss von 3 % der Einnahmen aus Stromverkauf an Grossabnehmer, von 8 % aus den übrigen Stromeinnahmen; 2. die Beträge für Verzins. des im Versorg. gebiet angelegten Kapitals; 3. die zur Tilg. des Buchwerts der örtl. Anschlussanlagen innerhalb der jeweil. Vertrags- dauer- u. der Hauptleit. innerhalb 50 Jahren erforderl. Summen u. 4. eine Ern.-Rückl. anzu- sammeln, welcher jährlich 1 % des Goldmarkwerts der Schulthäuser, Fernleit., Umspann- stellen u. Ortsnetze sowie 20 % des Erlöses aus Zählergebühren zuzuführen sind. Vom Rein- gewinn, der alsdann ausweislich von den Unternehmern alljährlich zu erstellender Abschluss- rechn. verbleibt, fliesst nach Abzug allenfallsiger früherer Betriebszuschüsse die Hälfte der Ges. zu. Statistik: 1920–1927: Fernleit.-Länge: 542, 1106, 1475, 1588, 1713, 1843, 1885, 1939 km teils in Kupfer-, Aluminium. u. Eisenleit.; Stromabnehmer: 4333, 8375, 13 371, 14 480, 16 360, 16 369, 17 172, 18 906: Stromabgabe in Kwst.: Licht: 295 326, 851 579, 1 007 763, 1 058 682, 1067 509, 1 271 015, 1 328 256, 1 470 867; Kraft: 1 208 210, 3 240 177, 5 990 271, 7 475 675, 8 257 162, 15 393 017, 13 573 864, 15 253 930. Ende 1927 waren angeschlossen: 1887 Ortschaften, 192 494 Glühlampen, 10 804 Motore mit 42 444 PS, 2657 Heizkörper mit 1155 kW. Kapital: RM. 5 670 000 in RM. 5 400 000 St.-Akt. Reihe A u. zwar 1000 St.-Akt. zu je REM. 1000, 34 000 St.-Akt. zu je RM. 100, 50 000 St.-Akt zu je RM. 20 sowie RM. 270 000 Vam.-Vorz.-Akt., Reihe B u. zwar 1 Vorz.-Akt. RM. 234 000 in 1 Vorz-Akt. zu RM. 36 000. Die Vorz.-Akt. haben im Fall der Liquid. der Ges. Anspruch auf eine vorzugsweise Befriedigung zum Nennwert, der alsdann verbleibende Rest des Liquidationserlös. steht ausschliesslich den Inhabern der St.-Akt. Reihe A zu. Der grösste Teil der Vorz.-Akt. u. ein namhafter Teil der St.-Akt. sind im Besitz des Kreises Niederbayern. Urspr. M. 126 Mill. in 120 000 St.-A. A zu M. 1000 u. 60 Nam.-Akt. B zu M. 100 000, übern. von den Gründern zu 125 %. Die a. o. G.-V. v. 28./8 1923 beschloss Erhöh. um M. 189 Mill. in 180 000 St.-Akt. A zu M. 1000 u. 90 Nam.-Aktien B zu M. 100 000, davon M. 60 Mill. St.-Aktien A den alten Aktion. im Verh. 2: 1 zu 38 000 % zuzügl. Steuern angeboten. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 14./1. 1925 von M. 315 Mill. unter Einzieh. von M. 30 Mill. St.-Akt., mithin von M. 285 Mill. auf RM. 5 670 000 derart, dass der Nennwert der St.-Akt. zu bisher M. 100 auf RM. 20 u. der der Vorz.-Akt. zubisher M. 100 000 auf RM. 1800 denominiert wurden. Anleihen: I. M. 15 Mill. zu 4½ % von 1920, rückzahlbar zu 100 % in Stücken zu M. 500, 1000, 2000, 5000 aufgewertet auf RM. 8,20 bzw. RM. 16,40 bzw. RM. 32, 80 bzw. RM. 82. Kurs in München Ende 1924–1927: 0.80, 0.50, 75, 62.50 %. II. M. 40 Mill. zu 5 % von 1921, rückz. zu 102 % in Stücken zu M. 500, 1000, 2000, 5000 aufgewertet auf RM. 2, 60 bzw. RM. 5,15 bzw. RM. 10,30 bzw. RM. 25,75. Kurs in München Ende 1924–1927: 0.25, 0.15, 75, 62.50 %. III. M. 150 Mill. zu 8 % von 1923, rückz. zu 103 % in Stücken zu M. 2000, 5000, 10 000, 20 000 aufgewertet auf RM. 0.10 bzw. RM. 0.25 bzw. RM. 0.50 bzw. RM. 1. Zwecks Barablös. gekündigt Juni 31./12. 1926. Rückzahl. erfolgt zum Nennbetrag. IV. 8 % Goldanleihe von 1926: RM. 3 500 000 in Stücken zu RM. 1000, 500 u. 200 (1 RM. = %0%0 Kg Feingold). Zs.: 1./4. u. 1./10. Tilg.: Ab 1928 durch Auslos. zum Nennwert oder durch Rückkauf innerhalb 29 Jahren; verstärkte Tilg. oder Kündig. vor 1931 aus- geschlossen. Sicherheit: Die Anleihe ist sichergestellt durch selbstschuldnerische Bürgschaft des Kreises Niederbayern. Zahlstellen: München: Dresdner Bank, H. Aufhäuser, Bayerische Landes-Gewerbebank A.-G., Bayerische Staatsbank, Bayerische Vereinsbank, Hardy & Co., G. m. b. H.; Dresden: Dresdner Bank, Gebr. Arnhold; Gotha: Gebr. Goldschmidt. Die Anleihe wurde im Mai 1926 aufgelegt zu 94 %. Kurs Ende 1927: 95 %. Eingef. in München Anfang 1927. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Jede St.-Akt. Reihe A zu RM. 1000 = 50 St., zu RM. 100 = 5 St., zu 20 = 1 St., die Vorz.-Akt. Reihe B zu RM. 234 000 = 351 000 St., zu RM. 36 000 = 4 000 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis 20 % des Grundkapitals, der hiernach verbleibende Reingewinn wird, soweit er nicht zu besonderen Rücklagen verwandt wird, gleichmässig auf sämtliche Aktien verteilt, falls die Gen.-Vers. nicht anders beschliesst. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Kraftwerke 818 134, Hochspaunungsleitungen 4 378 550, Ortsnetze, Strassenbeleuchtungen u. Zähler 2 371 210, Schaltanl. u. Umspannhäuser 1 642 608, Beteil. 1, Sicherheiten 220 000, Fahrzeuge 1, Geschäftseinricht. 1, Barbestand 2001, Guth. bei Banken u. Postscheckamt 24 287, Aussenstände in lauf. Rechn. 2 045 693. – Passiva: A.-K. 5 670 000, aufgew. Anleihen 456 783, 8 % Anleihe 1926 3 500 000, Verbindlichk. in lauf. Rechn. 139 765, unerhob. Anleihe-Zs. 5075, unerhob. Gewinnanteile 18 966, Stück-Zs. aus der 8 % Anleihe 1926 bis 31. Dez. 1927 70 000, R.-F. 428 500, Sonder-Rückl. 140 450, Rückl. für Wertmind. 440 722, do. für Ern. 287 773, Sicherheit. 220 000, Überschuss 70 454. Sa. RM. 11 502 489.