Elektrizitätswerke, elektrotechnische Industrie, Feinmechanik, Optik. 2721 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Steuern, Abg. u. Gesch.-Unk. 1 501 579, Disagio u. Unk. der Oblig.-Anleihe Abschr. 100 000, Obl.-Zs. 527 004, Ern.- u. Anl.-Kap.-Tilg.-F. 800 000, Gewinn 1 451 540 (davon: R.-F. 69 651, Div. 1 200 000, Tant. an A.-R. 66 956, Ver. sorgungskasse 50 000, Vortrag 64 932). – Kredit: Vortrag von 1926 58 511, Betriebsüber- schuss 4 202 199, verschied. Einnahmen 119 412 Sa. RM. 4 380 123. Kurs Ende 1913–1927: 147, 141.75*, –, 129, 146, 110*, 187, 275, –, 25 000, 46, 85.75, 110, 164, %. Notiert in Berlin. Auch in Zürich notiert. Kurs Ende 1927: frs. 2200 für je RM. 1000. Dividenden 1913–1927: 8, 8, 8, 8, 8, 6, 0, 0, 0, 0, 0, 8, 10, 10, 10 % (Div.-Schein 16 u. 31). Direktion: Dr.-Ing. e. h. Dr. Robert Haas. Prokuristen: O. Albrecht, A. Gfeller, E. Reuss, W. Braun. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Bankier Carl Fürstenberg, Stellv. Dir. Alfred Blinzig, Berlin; Dir. Dr. Edmund Barth, Dir. Jos. Chuard, Zürich; Bank-Dir. Walter Fessler, Zürich; Bankier Hans Fürstenberg, Bankier Jacob Goldschmidt, Berlin; Bank-Dir. Dr. Adolf Jöhr, Zürich; Bankier Karl Joerger, Berlin; Bank-Dir. Dr. jur. h. c. Herm. Kurz, Zürich; Gen.-Konsul Eugen Landau, Berlin; Gen.-Dir. Dietrich Schindler, Zürich; Bankier Dr. Walter Sulzbach, Frankf. a. M.; vom Betriebsrat: Friedrich Gantert, Josef Kiefer. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Berliner Handels-Ges., Deutsche Bank, Darmst. u. Nationalbank, Delbrück Schickler & Co.; Frankf. a. M.: Gebr. Sulzbach, Deutsche Bank, Darmst. u. Nationalbank; in der Schweiz: sämtl. Niederlass. der Schweizer. Kreditanstalt u. des Schweiz. Bankverein. Elektricitätswerke-Betriebs-Aktien-Gesellschaft in Riesa. Gegründet: 9./4. resp. 29./5. 1900 mit Wirkung ab 1./1. 1900; eingetr. 11./6. 1900. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1901/1902. Sitz der Ges. bis 4./4. 1903 in Dresden. AZweck: Verwert. von Kraftquellen jeder Art sowie Herstell., Erwerb u. Betrieb aller Anlagen od. Unternehm., die der Ausnutz. von Kraftquellen oder der Fortleit. von Kräften oder sonst der Kraftübertrag. dienen, desgleichen Betrieb von Verkehrsunternehm. jeder Art, ferner Erwerb, Errichtung oder Betrieb von Unternehm., industriellen Anlagen oder Handels- geschäften jeder Art, die mit den vorgedachten Zwecken im Zus. hang stehen. Besitztum: Die Elektrizitätswerke Riesa, Schmölln u. Gössnitz, Fabrikgeb. u. Grundst. von insges. 7577 qm, davon bebaut 2059 qm. – Das Werk in Riesa verfügt über eine Dampfturbine mit Gleichstromgenerator von 450 kW u. 2 vertikale Dampfdynamomaschinen von je 180 kW u. 1 Akkumulatorenbatterie sowie 2 Flammrohrkessel von je 80 qm Heiz- fläche. – Nach Verhandlungen mit den Städten Schmölln i. Thür. u. Gössnitz, Kr. Alten- burg, wurden die dortigen Werke der Ges. en die Fernleitung der Thür. Landeselektr.- Versorgungs-A.-G. Thüringenwerk, Weimar, angeschlossen, die eigenen Betriebsanl. still- gelegt u. ein Teil der Kessel u. Maschinen veräussert. – Die Ges. steht in enger Bezieh. zu der A.-G. Sächsische Werke, Dresden. Statistik: Anschlusswert 1925–1927: 6579, 6873, 7498 KW.; Stromabgabe 1925–1927: 3132 206, 2 929 512, 3 902 555 K Wh. Vertrag mit der Stadt Riesa. Die Konzession für das Werk Riesa lautet auf 50 Jahre u. ist an bestimmte Bedingungen geknüpft; die Stadt Riesa (Konz. von 1897), welche an dem Reingewinn teilnimmt, kann das Werk nach einer bestimmten Reihe von Jahren (20., 25., 30., 35., 40. bzw. 45. Betriebsjahr) unter näher vereinbarten Bedingungen käuflich über- nehmen. Die Städte Schmölln und Gössnitz verzichten auf das Erwerbsrecht bis zum Ablauf der Konzession im Jahre 1948, doch erhalten sie von den Bruttoeinnahmen eine jährliche Abgabe. Die Stadt Riesa hat den mit ihr bestehenden Konzessionsvertrag für den 30./9. 1927 aufgekündigt, um das Werk zu übernehmen. Das hiergegen angerufene Schiedsgericht hat in einstweiliger Anordnung den Übernahmetermin auf den 31. Dezember 1927 hinaus- geschoben. Unterdessen haben sich zwischen der Gesellschaft und der Stadtgemeinde Verhandlungen angebahnt mit dem Ziele, den Schiedsstreit in freier Vereinbarung eizulegen. Kapital: RM. 1 000 000 in 2500 Aktien zu RM. 400. – Vorkriegskapital: M. 800 000. Urspr. A.-K. M. 2 Mill., herabgesetzt 1901 u. 1903 auf M. 600 000. 1913 Erhöhung um M. 200 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 22./11. 1921 um M. 1 700 000 in 1700 Aktien zu MA. 1000, übern. von einem Konsort. (Phil. Elimeyer, Sächs. Staatsbank), davon M. 400 000 angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 2:1 vom 24./12. 1921 bis 7./1. 1922 zu 120 %. Der Rest von M. 1 300 000 ist der Elektra-A.-G. überlassen worden. Dann Kap.-Umstellung lt. G.V. v. 24./11. 1924 von M. 2 500 000 auf RM. 1 Mill. durch Herabsetz. des Akt.-Nennwertes von M. 1000 auf RM. 400. Grossaktionäre: Die Aktienmehrheit der Ges. ist im Besitz der Elektra A.-G. in Dresden. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie == 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Gr. ¼o d. A.-K.), event. besond. Abschreib. u. Rück- lagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, bis 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt.), Rest Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Elektriz.-Anl. 2 466 975, Hausgrundst. Riesa 46 500, Bau-K. 206, Fahrzeuge 1, Inv. 1, Wertp. 10 420, Kassa 3714, Waren u. Material 99 400, Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1928. 171