2724 Elektrizitätswerke, elektrotechnische Industrie, Feinmechanik, Optik. Tiedemann, Götschendorf, Kr. Templin; Herzogl. Kammerdir. Major a. D. Egbert von Brünnech, Sagan; Landeshauptmann Dr. Georg von Thaer, Landesrat u. Landeskämmerer Karl Werner, Breslau; Major a. D. Hans Rich. Herwarth v. Bittenfeld, Potsdam; Dir. Dr. Georg Bolzani Berlin; Landrat Erich Neumann, Freystadt; Landrat Hermann Kranold, Sprottau; Dir Hermann Jahncke, Berlin; Bankier Dr. Ernst Heimann, Breslau; vom Betriebsrat: A. Irmscher, Paul Stahn. Zahlstellen: Breslau: E. Heimann, Dresdner Bank, Disconto-Ges., Kommunalbank für Schlesien öffentl. Bankanstalt; Görlitz: Communalständische Bank für die Preuss. Ober. lausitz; Berlin: J. Dreyfus & Co., Jacquier & Securius, Sagan: Kreissparkasse des Kreises Sagan; Sprottau: Kreis- u. Stadtgirokasse; Freystadt: Kreissparkasse. Uhrenfabrik Haller & Benzing Akt.Ges. in Schwenningen a. N. (Würt:.). Gegründet: 24./10. 1921; eingetr. 1./12. 1921. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1922/23. Firma bis 28./6. 1923 Uhrenfabrik Badenia A.-G. in Villingen. Zweck: Herstell. von Uhren aller Art u. verwandten Artikeln sowie von Metallwaren u. der Handel mit solchen. Grundbes. 64.19 a, davon bebaut 41.83 a. Kapital: RM. 750 000, 1300 Akt. zu RM. 20, 340 Akt. zu RM. 100 u. 690 Akt. zu RM. 1000. Urspr. M. 3 Mill., übern. von den Gründern zu 100 %. Erhöht 1921 um M. 9 Will., lt. G.-V. v. 28./6. 1923 um M. 21 Mill. in 1000 St.-Akt. zu M. 1000, 3400 St.-Akt. zu M. 5000 u. 300 Vorz. Akt. zu M. 10 000. Die neuen Aktien wurden von der Deutschen Handelsbank, Frankf. a. M. übern, u. angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 11 zu 330 %. Lit. G.-V. v. 17./5. u. a. o. G.-V. v. 29./11. 1924 Umstell. von M. 33 Mill. erst auf RM. 660 000 dann, nach Einzieh. der Vorz- Akt., auf RM. 60 000 (500: 1) in 1300 Akt. zu RM. 20 u. 340 Akt. zu RM. 100; gleichz. Erhöh. um RM. 190 000 in 190 Akt. zu RM. 1000. Die a. o. G.-V. v. 28./11. 1925 beschloss Erhöh. um RM. 500 000. Die neuen ab 1./1. 1926 dividendenberechtigten Aktien wurden von einem bisherigen Darlehnsgeber übernommen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Grundst. u. Geb. 460 786, Masch. 230 000, Werkz. 51 977, Fabrik- u. Büro-Einricht. 13 500, Fahrzeuge 5500, Kassa u. Bankguth. 10 515, Debit. 648 578, Warenvorräte 433 589, Verlustvortrag 80 236. – Passiva: A.-K. 750 000, Kredit. 1 184 684. Sa. RM. 1 934 684. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäftsunk. 465 251, Löhne u. Gehälter 429 428, Abschr. 38 765. – Kredit: Bruttoertrag aus Fabrikation 853 108, Verlust 80 236. Sa. RM. 933 345. Kurs Ende 1927: 20 %. Freiverkehr Frankfurt a. M. Dividenden: 1921/22: 30 %; 1922/23: 0 %; 1924–1926: Je 0 %. Direktion: Dr. Hans Busch. Prokuristen: E. Seyfried, H. Ohnmacht. Aufsichtsrat: Vors. Dir. Wilhelm Bölcke, B.-Reinickendorf; Stellv. Rechtsanw. Ludvw. Marbe, Bankdir. Karl Fässler, Freiburg i. Br. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Schwenningen: Villingen: Rhein. Creditbank. Sächsische Elektricitäts-Lieferungs-Gesellschaft, A.-G. in Siegmar b. Chemnitz, Rathausstr. Gegründet: 22./9. 1898. Näheres über die Gründ. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1902/3. Firma bis 1910: Betriebs-Akt.-Ges. Deutscher Elektricitätswerke vormals Magdeburger Elektricitätswerk. Sitz der Ges. bis 11./12. 1906 in Magdeburg, bis 18./3. 1909 in Berlin, dann bis 29./4. 1926 in Oberlungwitz. Zweck: Gewerbsmässige Ausnützung der Elektrizität, sowie Erwerb u. Betrieb von Elektrizitätswerken. Nach Verkauf des Magdeburger Elektrizitätswerkes erfolgte der Ankauf der Überlandzentrale Elektrizitätswerk an der Lungwitz für ca. M. 3 900 000. Die Ges. besitzt u. betreibt folgende Unternehm.: 1. Das Elektrizitätswerk an der Lungwitz, welches die um Chemnitz gelegenen Industrieorte (70 Ortschaften mit rd. 190 000 Einw.) u. die Elektrische Strassenbahn Hohenstein-Oelsnitz versorgt. Das vertragliche Benutzungsrecht der Strassen läuft in der Hauptsache bis zum Jahre 1950–1960. Das Kraftwerk enthält fünf Turbo-Dynamos mit 8000 Kw. Leistung. Die Zahl der Abnehmer betrug 1925–1927: 38 493, 39 732, 41 457; Stromabgabe 1920–1925: 13 697 664, 15 738 115, 17 081 262, 15 929 116, 20 649 124, 26 792 282 Kwst. 2. Das Elektrizitätswerk an der Pleisse, welches im Industriebezirk Werdau- Crimmitschau liegt u. 63 Ortschaften mit etwa 105 000 Einw. darunter Werdau u. Crimmit- schau, versorgt. Die Verträge laufen in den Jahren 1941–1960 ab. Das Kraftwerk hat vier Turbo-Dynamos mit etwa 12 500 Kw. Leistung. Die Zahl der Abnehmer betrug 1925 bis 1927: 19 421, 20 180, 21 190; 1925 wurden 17 524 616 Kyst. abgegeben. 3. Ferner übernahm die Ges. mit Wirkung ab 1./1. 1920 das Elektrizitätswerk Obererzgebirg, welches 96 Gemeinden mit etwa 170 000 Einwohnern versorgt. Die Verträge laufen in der Hauptsache bis 1951/52. Das Kraftwerk hat 3 Turbo-Dynamos mit rund 12 500 Kw Leist. Die Zahl der Abnehmer betrug 1926–1927: 36 484, 38 500; 1925 wurden 28 992 195 Kwst. abgegeben. Beschäftigt werden in allen von der Ges. betriebenen Anlagen rd. 900 Beamte u. Arbeiter. Die Ges. gehört zum Konzern der Allg. Elektr.-Ges., Berlin u. der Elektra A.-G., Dresden.