Les 2730 Elektrizitätswerke, elektrotechnische Industrie, Feinmechanik, Optik. derselben Strecke zu einer Grossschiffahrtsstrasse für Schiffe von 1200 t Tragfähigkeit auszu. bauen u. zwar unter Übertrag. der Entwurfsbearbeit. u. Ausführ. an die im J ahre 1920 als Reichsbehörde ins Leben gerufene Neckarbaudirektion. Durch das von der Neckar-Akt.-Ges. übernommene Werk wird ein von Mannheim bis Plochingen führender Grossschiffahrtsweg von 200 km Länge geschaffen, durch den die württemberg. Fertigindustrie ihren Bedarf an Rohstoffen von dem Erzeugungsort ohne Umladung ins Herz des Landes leiten u. ihre Fertigfabrik. wiederum ohne Umladung bis zu den Seehäfen wird befördern können. Das Unternehmen wird die Grundlage schaffen für eine Verbind. von Rhein, Neckar u. Donau u. damit eine unmittelbare Verbind. von Westeuropa mit den Donauländern auf dem Wasserweg herstellen. Das Bauprogramm sieht die Erstellung von 26 Wasserkraftwerken vor. Das Reich wird die einzeln. Kanalstrecken nach Fertigstellung übernehmen u. sodann die Kosten für den Betrieb u. die Unterhalt. der Schiffahrtsanlagen tragen. Am 1./1. 2035 gehen die Wasserkraftwerke unentgeltlich auf das Reich über. Bauausführungen: 1921: Die Neckarbaudirektion hatte schon im August 1920 im Auftrag und für Rechn. des Reichs mit Grabarbeiten an je einer Teilstrecke der Seiten. kanäle für die Staustufen Neckarsulm u. Horkheim bei Heilbronn, einige Monate darauf an den Seitenkanälen zwischen Mannheim u. Heidelberg begonnnen. Diese ersten Arbeiten wurden zur Unterbring. möglichst vieler Erwerbslos. im Handbetrieb ausgeführt u. an kleincre Unternehmer übertragen. Nach Gründ. der Neckar-Akt.-Ges. ging man zum Grossbetrieb mit den leistungsfähigsten Maschinenanlagen über. Ausserdem waren zwischen Stuttgart- Cannstatt u. Esslingen schon bald nach Kriegsende die Arbeiten für die längst geplanten Neckarverleg. bei Untertürkheim durch die Stadtgemeinde Stuttgart u. bei Obertürkheim. Mettingen durch die württemberg. Flussbauverwalt. in Angriff genommen. Da diese Bauten Teile des Gesamtplans für die Neckarkanalisierung bilden, hatte die Neckarbaudirektion alsbald nach ihrer Erricht. ihre Fortführ. auf Grund besonderer Vereinbarungen zwischen dem Reich u. den beteiligten Verwalt. unter Einführ. des Maschinenbetriebs übernommen. Mit dem Ausbau der in Angriff genommenen Bauten (der Staustufen Ladenburg u. Wieblingen, Neckarsulm u. Horkheim für Grossschiffahrt u. Wasserkraftnutzung sowie der Staustufe Oberesslingen zunächst als Wasserkraftanlage u. der Fortführ. der Bauarbeiten für die Neckar- verlegungen bei Unter- u. Obertürkheim) werden von der 200 km langen Gesamtstrecke d. 60 km für die 1200 t-Schiffahrtsstrasse fertiggestellt bzw. vorbereitet u. von dem nach der Denkschrift des Reichsverkehrsminist. vom Jahre 1920 durch die Neckarkanalisierung im Jahresdurchschnitt zu erzielenden Gesamtkraftgewinn mit zus. 58 840 PS. oder jährlich 350 000 000 KW-Stunden rd. 20 000 PS. oder 125 000 000 K W. Stunden jährlich gewonnen werden. 1922: Das Bauprogramm wurde zunächst fortgesetzt, gegen Ende des Jahres mussten aber infolge starker Geldentwertung die Bauarbeiten an den Staustufen Laden- burg, Horkheim u. Oberesslingen stillgelegt werden. 1923 wurde die Neckarverlegung bei Obertürkheim als Teilstück der Staustufe Obertürkheim fertig gestellt u. an den Stau- stufen Wieblingen, Neckarsulm u. Untertürkheim mit guten Fortschritten weitergearbeitet. 1924 konnte das Wehr in Untertürkheim in Betrieb genommen werden. Bis Jahresende. waren auch die Wehre, Seitenkanäle u. Schleusen der Staustufen Wieblingen und Neckarsulm fertiggestellt. Ausserdem wurde mit dem Einbau der Turbinen u. sonstigen maschinellen Einrichtungen in die fertiggestellten Krafthäuser der Staustufen Wieblingen und Neckarsulm begonnen. Seit Herbst 1925 sind die beiden Hauptkraftwerke Schwaben- heim (Staustufe Wieblingen) u. Kochendorf (Staustufe Neckarsulm) im Betrieb, die mit je 3 Turbinen, Zwischengetrieben u. Generatoren ausgestattet sind und eine Leistungs- fähigkeit von 9510 bezw. 8400 PS. besitzen; der im Hauptkraftwerk Schwabenheim erzeugte Strom geht vertragsgemäss an die Badische Landeselektrizitätsversorgung A. G. (Baden- werk). Das Kraftwerk Kochendorf mit einer durchschnittl. J ahresleistung von 27 Mill. KWh ist an die Grosskraftwerk Württemberg A.-G. Heilbronn verpachtet u. gibt die erzeugte Energie an deren Dampfkraftwerk bei Heilbronn u. an das Elektrizitätswerk Heilbronn ab. Das kleine Kraftwerk am Wehr bei Wieblingen mit einer Leistung von 700 Ps liefert seit Sommer 1925 an die Portland-Cementwerke Heidelberg elektrische Energie. Die gesamte Erzeugung der drei Kraftwerke beträgt im Jahr durchschnittlich etwa 62 Millionen KWh. An der Staustufe Ladenburg wurde im Jahre 1925 die 1.6 km lange Kanalstrecke zwischen der Ziegelei bei Ilvesheim und dem Hauptkraftwerk bei der Feudenheimer Fähre vollendet, wofür die Arbeiten schon im Jahre 1921 begonnen, im Winter 1922 wegen der Schwierigkeit der Geldbeschaffung zunächst eingestellt, sodann im Sommer 1923 zur Linderung der Arbeitslosigkeit in Mannheim und Umgegend als Notstandsarbeit wieder aufgenommen worden waren. 1926: Im Geschäfts- jahr 1926 konzentrierten sich die Bauarbeiten auf die Staustufe Ladenburg. 1927 wurde die Staustufe Ladenburg für die Schifffahrt u. Kraftnutzung in Betrieb genommen. Damit ist der Bauabschnitt Mannheim –Heidelberg mit rd. 27 km Länge für Grossschiffahrt u. Wasserkraftnutzung — letztere mit einer durchschnittlichen jäbrl. Gesamterzeugung der Werke Ladenburg u. Wieblingen von zus. 68 000 000 K W.Stunden – fertiggestellt. Ferner wurden 1927 die Arbeiten ausser bei Heidelberg an den Staustufen Horkheim, Oberesslingen. Cannstatt u. Münster aufgenommen. 1928 wurde ein für die Kanalstrecke Heidelberg–Heilbronn wichtiger Schritt dadurch getan, dass über die elektrische Energie sämtlicher Staustufen zwischen Heidelberg und