2752 Elektrizitätswerke, elektrotechnische Industrie, Feinmechanik, Optik. lagen, Erwerb, Verkauf u. Beteilig. an solchen Unternehmungen. 1919/20 wurde der Ausbau der erworbenen u. erbohrten Braunkohlenfelder Walter u. Ewald in Angriff genommen. Mit der zunehmenden Bedeutung dieses bergbaulichen Unternehmens ist die Bildung einer besonderen wirtschaftlichen Form nötig gewesen und ist hierfür die Niederrheinische Braunkohlenwerke A.-G. in Rheydt, welche Trägerin des Bergwerks u. Eigentümerin des Feldbesitzes ist, gewählt worden. Bei Frimmersdorf ist ein Grosskraftwerk errichtet worden. Besitztum: Anlagen zur Elektrizitätserzeug. u. Versorgung in Rheydt (Gesamtleistung 16 500 KW.), ferner Grundstücke in Odenkirchen, Rheindahlen, Schelsen u. Elsen nebst den auf diesen Grundstücken errichteten Elektrizitätswerk, Transformatoren, Schaltstationen ete. mit allen dazu gehörigen Anlagen, Ausrüstungen, Leitungen etc., ferner Anlagen zur Gas- erzeugung u. Versorgung im Gebiete von M.-Gladbach, Rheydt u. Rheindahlen u. dem damit zus. hängenden Versorgungsgebiet, insbes. also Grundstücke in M.-Gladbach, Rheydt, Rheindahlen, Beeck u Wegberg nebst Gaswerken, Behälterstationen etc. mit allen Anlagen, Ausrüstungen, Leitungen etc. Statistik: 1915/16–1922/23: Gasabgabe 4 809 230, 4 966 890, 5 058 130, 5 406 060, 5 360 940, 5 664 320, 6299 816, 5 732 650; 1923 (1./4.–31./12.): 4 258 250; 1924–1927:5 890 040, 6 591 440, 6 469 250, 7 565 740 cbm. Zahl der Gasabnehmer 1926–1927: 16 633, 17 301. Elektrizitäts- abgabe: 14 597 640, 15 228 130, 22 366 310, 21 152 200, 19 930 180, 26 696 630, 30 123 230, 28 186 854; 1923 (1./4.–31./12.): 15 411 160; 1924–1927: 29 167 380, 35 778 993, 34 894 290, 44 312 865 Kwst.; Zahl der Stromabnehmer Ende 1925–1927: 10 253, 11 411, 12 627; der Anschlusswert betrug 30 569, 33 340, 35 550 KW. Beteiligungen: Die Ges. ist mit 50 % an der Westdeutschen Licht- u. Kraftwerke A.-G. in Erkelenz beteiligt (Div. 1924–1927: 4.5, 4.5, 4.5, 4 %). Das der Ges. gehörige Wasser- werk Grevenbroich ist 1927 an die gemeinsam mit der Stadt Grevenbroich errichtete besondere Ges., die Gas- u. Wasserwerk Grevenbroich G. m. b. H., übergeben worden. Als Gegenwert übernahm die Ges. die Hälfte des Geschäftskap. dieser G. m. b. H. in Höhe von nom. RM. 250 000. Kapital: RM. 10 000 000 in 200 000 Akt. zu RM. 50. Urspr. M. 8 000 000 (Vorkriegs- kapital). Das A.-K. wurde lt. G.-V. v. 5./1. 1920 um M. 16 000 000 auf M. 24 000 000 erhöht, begeben zu 100 %. Lt. G.-V. v 13./12. 1922 erhöht um M. 26 000 000 in 26 000 Akt zu M. 1000 zu 100 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 18./8. 1923 um M. 150 Mill. in 150 000 Nam.- Akt. à M. 1000, begeben zu 100 %. Die G.-V. v. 14./11. 1924 beschloss Umstell. des A.-K. von M. 200 Mill. auf RM. 10 Mill. in 200 000 Akt. zu RM. 50. Grossaktionäre: Stadt Rheydtzu. die Deutsche Continental Gasges. in Dessau. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., hierauf 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 6 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt. von RM. 1000 Pro Mitgl.), Rest Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Grundst. 1 209 075, Geb. 2 165 774, Masch., Dampf- kessel, Apparate, Öfen 3 475 916, Rohr- u. Kabelnetze 8 173 202, Strassenbeleucht. 243 029, Messer u. Zähler 1 211 707, Geräte u. Werkzeuge 1, Fuhrpark 1, Mobil. 1, Geschäftshäuser 380 657, Vorräte 819 942, Konzessions-K. 220 000, Beteil. u. Eff. 1 387 764, Hyp. 125 000, Kassa 2568, Bankguth. u. Devisen 61 224, Kaut. 1, Debit. 706 758, Aufwert.-Ausgleich 100 000. —– Passiva: A.-K. 10 000 000, Ern.-F. 4 573 209, R.-F. 68 568, Rückstell. (Ausgleich) 29 064, Kaut. 210, Kredit. 5 080 999, Gewinn 530 575. Sa. RM. 20 282 626. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Steuern u. vertragl. Abgabe 722 956, Betriebskosten 1 744 622, Stromeinkauf 1 034 657, Verwalt.-Kosten 851 583, Tilg.-Rate des Aufwert.-Ausgleichs 48 795, Abführ. an den Ern-F. 475 000, Reingewinn 530 575 (davon: R.-F. 26 389, Div. 500 000, Vortrag 4186). – Kredit: Gewinnvortrag aus 1926: 2796, Betriebsüberschuss 5 405 394. Sa. RM. 5 408 190. Dividenden: 1913/14–1922/23: 5½, 4½, 4, 3½, 4½, 5, 10, 10, 15, 100 %; 1923 (1./4. bis 31./12): 0 %; 1924–1927: 3, 5. 5, 5 %. Vorstand: Gen.-Dir. Oberbaurat Bruno Heck, Dessau (aus dem A.-R. delegiert); Stellv.- Dir.: Siegfr. Düll, Dr.-Ing. Louis Gedel, Karl Goedel, Rheydt. Aufsichtsrat: Vors. Oberbürgermeister Dr. Oscar Graemer, Rheydt; Stellv. Gen.-Dir. Ober-Baurat Bruno Heck (in den Vorst. deleg.), Dir. Reinh. Grisson, Dessau; Dr.-Ing. e. h. Hubert Leisse, Beigeordn. Reg.-Baumeister a. D. Fritz Struve, Rheydt; Reg.-Rat Dr. Paul Heck, Berlin; Stadtverordn. Studienrat a. D. Dr. Josef Schwegmann, Stadtverordneter Adolf Morkramer, Rheydt; Dir. Dr. Hermann Müller, Ober-Ing. Aug. Müller, Dessau; Stadt- verordneter Gen.-Dir. Otto Saffran, Stadtverordn. Heinrich Müller, Rheydt; vom Betriebsrat: W. Feldges, P. Weitz. Zahlstelle: Ges.-Kasse.