2762 Industrie der Steine und Erden. Veltolith Akt.-Ges. in Liqu., Berlin. Die G.-V. v. 26./9. 1924 beschloss Auflös. u. Liquidation der Ges. Die Ges. wurde k. Bek. v. 19./1. 1928 aufgefordert, binnen 3 Monaten Widerspruch gegen die Fa.-Löschung zu erheben. In Nichtacht. dieser Aufforder. wurde die Ges. lt. Bek. des Amtsger. Berlin- Mitte v. 30./4. 1928 von Amts wegen gelöscht. Letzte ausführl. Aufnahme der Ges. s. Hdb. der Dt. A.-G. Jahrg. 1925. Vereinigte Berliner Mörtelwerke in Berlin C. 19, Wallstrasse 25. Gegründet: 22./1. bezw. 8./2. 1889. Übernahme der Julian Prerauer, Rob. Guthmann u. Wilh. Caspari gehörig gewesenen Mörtelwerke (s. Jahrg. 1902/1903), Zweigniederlassung in Niederlehme bei Königswusterhausen. Zweck: Bereitung von Mörtel, Weisskalk. Lieferung von Rohkalk. Grosshandel mit Cement. Besitztum: Der Grundbesitz setzt sich aus folgenden, zum Betriebe bzw. zu Lagerzwecken dienenden Liegenschaften zusammen: Berlin: Am Schleusenufer 5/6 (477 qR); Charlotten- burg: Salzufer 23 (1121 qR); Niederschöneweide: Grundstück Spree- Ecke Fliessstrasse (65 qR); Niederlehme: Grundstück mit Mörtelwerk u. Sandbergen (526 Morgen); Gosen: ausgenutzte Sandberge (32 Morgen). Zernsdorf Kreis Teltow: 68 Morgen Sandberge, Phoeben Kreis Zauch-Belzig: 18 Morgen Sandberge. Die der Herstellung von Kalk u. Mörtel dienenden Betriebe befinden sich in Charlottenburg u. Niederlehme. Das Charlottenburger Mörtelwerk mit Wasserfronten an Spree und Landwehrkanal und eigener Hafenanlage besitzt eine Leistungsfähigkeit von tägl. 600 Fuhren Mörtel. Die Gebäude bestehen aus Mörtel. werksgebäude, Kalkgruben, Masch. u. Kesselhaus, Werkstätten- u. Wohngebäude, fünf- geschossiges, grosses, massives Stallgebäude mit Zementlagerkeller, Futter- und Heuboden, Fahrstuhlanlage usw., Kontorgebäude. Die tägl. Erzeugungsfähigkeit des Niederlehmer Mörtelwerks beträgt 350 Fuhren. Das Niederlehmer Werk umfasst ausserdem den Kalk- brennerei- u. den Sandgrubenbetrieb mit Hafenanlage sowie die Schiffbau- u. Schiff. reparaturanstalt. Die Kalkbrennereianlage ruht gegenwärtig wegen Mangels an Kohlen u. rohen Kalksteinen. Die Gebäude bestehen aus zweigeschoss. Wohn- u. Kontorgebäude, Werkstätten, Stallungen, Arbeiter- Wohnhäusern, Kalkbrennofen, Mörtelwerksgebäude, Kessel- u. Maschinenhaus, Kalkgruben, Lagerschuppen u. Schiffsreparaturwerkstatt, Lokomotivschuppen u. Schmiede. Die Masch. bestehen in allen zum Betriebe der Mörtel- werke erforderl. Dampfmasch. u. Kesseln, den Dynamomasch. für eigene Licht- u. Kraft- erzeugung, sämtl. Mörtelmasch., Kalkpumpen, Löschbottichen, Elevatoren, Elektromotoren, Transmiss., Werkzeugmasch. usw., ferner aus 4 am Hafenplatz, Humboldt- u. Nordhafen in Berlin stehenden Kränen, die zur Entladung von Mörtelkähnen u. sonst. Baustoffen vor- gesehen sind, sowie 4 Feldbahnlokomotiven. Das Grundst. Berlin, Schleusenufer 5/6, dient im wesentl. dem Baumaterialienhandel, d. h. der Lager. u. Abfertig. von Zement, Sand u. anderen Baumaterialien, ferner dem Betrieb der Schiffsreparaturwerkstätten. Ferner sind vorhanden: 2 Schleppdampfer, 19 eiserne Kähne mit Beibooten, 3 Prähme, 1 Bagger. Die Ges. unterhält einen ausgedehnten Fuhrbetrieb; sie besitzt gegenwärtig 100 Pferde, 249 Mörtel- u. andere Wagen sowie acht 5 t Lastkraftwagen mit Anhänger, 1 Traktor. Für Reparaturen u. Neuanfertig. sind Nebenbetriebe, wie Beschlag- u. Wagenschmiede, Stellmacherei, Sattlerei usw. vorhanden. Die Licht- u- Kraftanlagen im Charlottenburger Werk umfassen 2 Dampf- kessel mit zusammen 137 qm Heizfläche u. 2 Dampfmasch. mit zusammen 145 PS. Die Bahnanlage besteht aus ca. 2000 m kompl. Feldbahngleis, div. Feldbahnschienen u. Zubehör- teilen, 50 Stück grossen Sandloren. Beteiligungen: Beteil. bestehen bei der Berliner Kalksteinwerke Robert Guthmann G. m. b. H. mit RM. 450 000 u. bei der Zentralverkaufsstelle Berliner Mörtelwerke G. m. b. H. mit RM. 7800. Die Ges. hat am 1./1. 1917 mit der zum Thyssen-Konzern gehörigen Rittergut Rüdersdorf G. m. b. H. in Rüdersdorf (Mark), einen Vertrag abgeschlossen, demzufolge ihr der Allein- vertrieb des Zements der G. m. b. H. bis zum Jahre 1932 für einen grösseren Bezirk des Norddeutschen Zementverbandes G. m. b. H. in Berlin zusteht. Die Centralverkaufsstelle Berliner Mörtelwerke G. m. b. H., die seit dem Jahre 1908 sowohl für die Ges. wie für die übrigen Berliner Mörtelwerke den Verkauf der Erzeugnisse betreibt, hat ihren Gesellschafts- vertrag bis zum 31./12, 1936 verlängert u. sich um zwei an der Ost- u. Westgrenze Gross- Berlins gelegene Mörtelfirmen erweitert. Hierdurch sind fast alle leistungsfähigeren Mörtel- werke Gross-Berlins mit der Ges. verbunden. Kapital: RM. 2 200 000 in 22 000 St.-Akt. zu RM. 1090. – Vorkriegskapital: M. 5 000 000. Urspr. A.-K. M. 3 600 000, erhöht 1903 um M. 1 400 000. Weiter erhöht 1922 um M. 6 000 000 in 5000 St.-Akt. u. 1000 Vorz.-Akt. zu M. 1000. 1923 Erhöh. um M. 12 000 000 in 12 000 St.-Akt. zu M. 1000. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 30./1. 1925 von M. 23 000 000 auf RM. 2 200 000 durch Abstempel. der 22 000 St.-Akt. zu hisher M. 1000 auf RM. 100. Die M. 1 000 000 Vorz.-Akt. wurden durch Rückzahl. des geleisteten Einzahl.-Wertes von RM. 4800 aufgehoben. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 St.-Akt. 1 St.