2764 Industrie der Steine und Erden. Zeipauer Dachstein- u. Braunkohlenwerke Akt.-Ges. in Berlin W. 8, Wilhelmstr. 71. Gegründet: 27./5. bezw. 5./7. 1909; eingetr. 14./7. 1909. Gründer s. Hdb. der Dt. A.-G. Jahrg. 1909/10. Zweck: Anfertigung von Ziegelsteinen, Verblendsteinen u. Dachziegeln aller Art, sowie anderer keramischer Artikel u. der Handel damit: Betrieb der eigenen Braunkohlengruben, Errichtung u. Erwerb weiterer Braunkohlengruben, Kohlenabbauberechtigungen u. Brikett- fabriken, Erwerb von Grundstücken sowie der pachtweise Betrieb fremder Gruben, ferner der Handel mit Kohlen; auch landwirtschaftlicher Betrieb der Gesellschaftsgrundstücke, soweit er nicht verpachtet wird. Jährl. Produktion ca. 20 Mill. verschiedene Steine. Die Braunkohlengruben fingen erst an gegen Ende des Jahres 1909 in eine grössere Produktion zu kommen, da die beiden Schächte Hubert u. Olga neu errichtet waren. Im J. 1910 erfolgte der Erwerb des Rittergutes Kl.-Kölzig im Kreise Sorau nebst der darauf bauenden Grube Franz mit einer Brikettfabrik mit 2 Pressen nebst Ziegelei; diese Grube wurde aber 1919 wieder verkauft. Ende 1911 Ankauf von ca. 60 Morgen Terrain, an die Zeipauer Werke angrenzend u. ein grosses Tonlager enthaltend. 1917 Verkauf des Ritterguts Kunzendorf nebst Grube Olga, aber ohne die Tonläger, mit M. 130 306 Verlust. Die Unter- bilanz von M. 64 310 stieg deshalb Ende 1917 auf M. 115 181, getilgt 1919 aus dem Gewinn. Kapital: RM. 750 000 in 2500 Aktien zu RM. 300. – Vorkriegskapital: M. 1 475 000. Urspr. M. 1 275 000, erhöht 1910 um M. 200 000. Weiter erhöht 1920 um M. 275 000 (also auf M. 1 750 000) in 275 Aktien zu M. 1000. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 28./12. 1920 um M. 750 000 (also auf M. 2 500 000) in 750 Aktien zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920, ausgegeben zu 112 %. Die G.-V. v. 26./11. 1924 beschloss Umstell. von M. 2 500 000 auf RM. 750 000 in 2500 Akt. zu RM. 300. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1St. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Grundst. 140 600, Gebäude mit 3 Ringöfen, Trocken- schuppen u. Ziegelei Kunzendorf 427 000, Masch. einschl. Licht- u. Kraftanl., Spritzen- u Fabrikfeuerwehr 119 800, Gleisanschl. u. Feldbahnen 21 900, Gruben in Kunzendorf, Ge. bäude, Masch. u. Geräte 29 200, Werkz. u. Utensil. 8700, Kontorutensil. Telephon- Anl. 15 Beteilig. 11 650, Eff. 10 287, Kassa 4099, Debit. 205 681, Waren- u. Materialbestand 113 728, Hypoth.-Aufwert.-Ausgleich 10 000. – Passiva: A.-K. 750 000, R.-F. 75 000, Hyp. 54 981. Kredit. 128 868, Gewinn 84 797. Sa. RM. 1 102 647. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 164 571, Abschr. 96 638, Gewinn 84 797. – Kredit: Vortrag 11 726, Betriebsgewinn u. verschied. Einnahmen 334 280. Sa. RM. 346 007. Dividenden 1913–1927: 8, 2, 0, 0, 0. 0, 8, 10, 10, 50, 0, 5, 0, 4, 2 %. Direktion: Alfred Pollack, Zeipau; Bruno Reiche, Berlin. Prokurist: Rich. Zenker. Aufsichtsrat: Vors. Dr. Theo Meyer, Stellv. Bankier Jul. Landau, Dir. Dr. Nadolny, Hubert Landau, Dr. Seeligstein, Wien; Bergassessor Dr. Friedrich Raefler. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Actiengesellschaftfür Glasfabrikation, vorm. Gebr. Hoffmann in Bernsdorf O.-L., (Börsenname: Glasfabrik Hoffmann). Gegründet: 28./8. 1889. Zweck: Anfert., Lieferung u. Vertrieb von Glaswaren aller Art u. der dazu gehörigen Nebenprodukte, Erwerb, Pachtung, Erricht., Veräusser. von Anlagen, sowie Errichtung von Zweigniederlass. u. Beteil. an anderen Geschäftsunternehm., insbes. Fortführ. der seit 1872 besteh. Firma Gebr. Hoffmann, Glashüttenwerke. 1913 Aufnahme neuer Artikel (Pressglas, Bausteine etc.). Ca. 1000 Angest. u. Arb. Besitztum: Fabrikgeb. u. Grundst. in Bernsdorf von 33 ha 56 a, wovon 1 ha 45 a bebaut sind. Ausser den Werkanlagen gehören der Ges. 19 Wohnhäuser mit 87 Familienwohn. u. ein Ledigenheim für 50 Personen. Kapital: RM. 1 055 000 in 10 500 St.-Aktien zu RM. 100 u. 1000 Vorz.-Aktien zu RM. 5. Die Vorz.-Aktien haben Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspr. u. mehrfach. Stimmrecht. – Vorkriegskapital: M. 870 000. Urspr. A.-K. M. 1 Mill., herabges. 1913 auf M. 870 000, dann erhöht von 1920 bis 1923 auf M. 11.5 Mill. in 10 500 St.-Akt. u. 1000 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A. G. Jahrg. 1927). Lt. G.-V. v. 15./12. 1924 Umstell. des St.-A.-K. von M. 10.5 Mill. auf RM. 1 050 000 (M. 1000 = RM. 100) u. des Vorz.-A.-K. von M. 1 Mill. auf RM. 5000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. Juni. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St. 1 Vorz.-Aktie = 8Sfach. Stimmrecht für je nom. RM. 5. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., bis 10 % Div. an Vorz.-Akt. mit Nachzahl.-Anspruch, 4 % Div. an St. Aktien, etwaige besond. Abschreib. u. Rückl., 8 % Tant. an A.-R. (ausser fester Jahresvergüt.), Rest Super-Div. oder G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Grundst. 76 640, Fabrik-Geb. 714 100, Beamten- u Arbeiter-Wohngeb. 329 700, Öfen 152 000, Masch. 106 900, Fabrik-Utensil. 133 000, Gleisanlage 44 700, Elektr. Anl. 40 700, Formen 58 600, Fuhrwesen 5700, Kontorutensil. 1490, Gasanlage 32 500, Kassa 12 629, Wechsel 8680, Eff. 7698, Prämien 1, Materialienvorräte 101 506, Waren-