a 0 = 2776 Industrie der Steine und Erden. Direktion: Ing. Albert Bunsen. Aufsichtsrat: (mind. 3) Vors. Geh. Reg.-Rat Hermann Fellinger, Berlin; 1. Stellv. Gen.-Dir. Komm.-Rat William Busch, Bautzen; 2. Stellv. Dir. Dr.-Ing. Max Bittrich, Berlin; Bank-Dir. A. Geissler, Löbau; Rechtsanw. Dr. Ludwig Landau, Bankier Paul D. Salomon, Berlin. Zahlstellen: Eigene Kasse; Löbau u. Bautzen: Commerz- u. Privatbank; Berlin: Braun & Co. Odenwälder Hartstein-Industrie A.-G. in Darmstadt, Neckarstrasse 8. Gegründet: 24./5. 1898; eingetr. 26./9. 1898. Sitz der Ges. bis 22./10. 1907 in Ober-Ramstadt. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Erwerb und Betrieb der Hartsteinwerke der offenen Handelsges. Breitwieser & Co. zu Ober-Ramstadt u. der Fa. Gebr. Leferenz zu Heidelberg, sowie Betrieb der Hartstein- industrie u. aller damit in Verbindung stehenden Geschäfte. Die Ges. befasst sich in der Haupt- sache mit Herstell. von Schotter- u. Pflastermaterial sowie der Fabrikation von Kunststeinen u. Platten. Das Material der Ges. findet hauptsächlich zur Herstell. von Strassen u. bei Hafen- u. Quaibauten Verwendung. Besitztum: Werke der Ges.: Hartsteinwerk in den Gemarkungen Ober- Ramstadt u. Rossdorf mit dem Basaltwerk Rossberg: Diabas-Hornfelswerk in Nieder-Ramstadt; die 1898 angekauften Ahlbacher Basaltwerke von C. Stein & Co. in Limburg. Bei Erwerbung der Firma C. Stein & Co. in Limburg waren Pachtverträge übernommen mit folgenden Gemeinden: Obererbach, Pachtdauer bis 1959; Hundsangen, Pachtdauer bis 1947; Oberhausen, Pachtdauer bis 1947. Die Pachtverträge gewähren der A.-G., die Deckung des eigenen Bedarfs der Gemeinden ausgenommen, das ausschliessliche Recht auf Basaltgewinnung u. Verwertung, sowie Herstellung der nötigen Anlagen gegen einen geringen jährlichen Pachtzins an die einzelnen Gemeinden u. eine mässige Vergütung für Entnahme der Steingattungen. Die Verträge gewähren auch nach Ablauf der Pacht- zeit der A.-G. ein Vorrecht gegenüber fremden Bewerbern. Die Werke sind modern ausgebaut. Die maschinelle Ausstattung besteht aus vollständig eingerichteter Stein- brecherei, Plattenfabrik u. Reparaturwerkstätten. Ausserdem sind vorhanden: Dampf-, u. elektr. Lokomotiven, eine etwa 1½ km lange Luftdrahtseilbahn u. eine Licht- u. Kraft- anlage, bestehend aus 2 Dampfmaschinen von 300 PS. und 35 Elektromotoren von insgesamt 730 PS. Die A.-G. hat Grundeigentum in den Gemeinden Rossdorf, Ober-Ramstadt, Nieder- Ramstadt, Obererbach, Oberhausen, Steinefrenz u. Darmstadt von zusammen 74 ha 17 a 5 qm. Ausserdem beträgt das gepachtete Gelände in den Gemeinden Obererbach, Hundsangen, Oberhausen u. Oberramstadt über 1 500 000 qm, insgesamt ca. 905 800 qm. Die Ges. besitzt ausser dem Verwaltungsgebäude in Darmstadt, Neckarstr. 8, noch 6 Beamtenwohnhäuser. Kapital: RM. 1 332 000 in 3300 St.-Akt. zu RM. 400 u. 200 Vorz.-Akt. zu RM. 60. –— Vorkriegskapital: M. 1 400 000. Urspr. M. 1 250 000. 1903 Erhöh. um M. 350 000, 1907 Herabsetz. um M. 200 000. 1920 erhöht um M. 700 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 9./4. 1921 um M. 200 000 in 200 Vorz.-Akt. zu M. 1000 mit 6 % Vorz.-Div. (Max.) u. Nachzahl.-Pflicht. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 18./11. 1922 um M. 1 200.000 in 1200 St.-Akt. zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922. Die Aktien wurden von einem Konsort. übern. zu 180 % u. den bisher. St.- u. Vorz.-Aktionären im Verh. 2:1 bis 19./1. 1923 zu 200 % angeb. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 22./11. 1924 von M. 3 500 000 auf RM. 1 332 000 (St.-Akt. 2½: 1, Vorz.-Akt. 16 ¾: 1) in 3300 St.-Akt. zu RM. 400 u. 200 Vorz.-Akt. zu RM. 60. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 15 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 6 % Div. (Max.) an Vorz.-Akt., 4 % Div. an St.-Akt., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von RM. 2000 je Mitgl., RM. 3000 für Vors. u. Stellv.), bis 15 % an Dir., Rest weitere Div. an St.-Aktien Pezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Gelände 263 000, Fabrikgeb. 166 100, Wohngeb. 138 580, Masch. u. Werkanl. 517 423, Vorräte 189 974, Wertp. 26 044, Kassa 38 610, Wechsel 47 222, Aussenstände (einschl. RM. 272 715 Bankguth.) 629 259, Kaution 1970, (Bürgschaften 85 995). —– Passiva: A.-K. 1 332 000, R.-F. 133 200, Sonder-Rückl. 10 000, Unterstütz.-Kasse 50 000, Hyp. 7452, Buchschulden 263 266, noch nicht erhobene Div. 2759, (Bürgschaften 85 995), Reingewinn 219 504. Sa. RM. 2 018 183. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Verwalt.-Unk. 334 661, Steuern 135 086, Abschr. 200 490, Reingewinn 219 504 (davon: Div. 132 720, Tant. 47 923, Unterstütz.-K. 20 000, Sonder-Rückl. 10 000, Vortrag 8861). – Kredit: Vortrag 4757, Betriebsgewinn 861 719, sonst. Einnahmen 23 265. Sa. RM. 889 742. Kurs Ende 1913–1927; 120, 129.50*, –, 110, –, 110*, 152, 326, –, –, 10, 30.25, 91, 131, 186.50 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1913–1927: 7½, 6, 6, 6, 8, 10, 12, 12 £ 8, 20, 200, GM. 10, 6, 10, 10, 10 % (Div.-Schein 30); Vorz.-Akt. 1921–1922: je 6 %; 1923: 0 %; 1924–1927: je 6 % (Div.-Schein 7). Direktion: Dr.-Ing. e. h. Andr. Klefenz, F. Bonte.