Industrie der Steine und Erden. 2791 Portland-Cementwerk Saxonia Actien-Gesellschaft vorm. Heinr. Laas Söhne zu Glöthe bei Förderstedt. (Börsenname: Saxonia Portl.-Zement.) Gegründet: 26./1., eingetr. 27./2. 1899. Gründ. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Erwerb u. Weiterbetrieb der unter der Fa. Heinrich Laas Söhne betriebene Portland-Cementfabrik, Kalkwerke u. Ziegelei. Besitztum: Die Anlagen der Ges. umfassen 3 Schneideröfen, 1 autom. Schachtofen u. 2 Drehöfen, 3 liegende Dampfmasch. mit zus. 1400 PS (davon 400 PS für die elektr. Kraftanlag.), Trockentrommeln, Masch.-Gebäude, Mühlen, Mühlengebäude, 8 Rohmehlsilos u. Lager- schuppen, ausreich. für eine jährl. Produktion von 420 000 Fass à 170 kg Portl.-Cement; ferner 2 Ringöfen u. 1 Schachtofen mit automatischer Beschickung u. Entleerung zur Fabrikation von jährlich ca. 3000 Doppelwaggons à 10 000 kg gebrannten Kalk u. 2 000 000 Mauersteinen, die hierzu gehörigen Lager- u. Trockenschuppen, eigene Reparat.- Werkstätten. Vorhanden sind: 1 Verwalt.-Gebäude, 4 Beamtenwohnhäuser, 6 Arb.- Familienwohnhäuser für 42 Familien, 1 Badeanstalt f. Beamte u. Arbeiter u. 1 Speisehaus für Arbeiter. Zur Beförder. der Produkte dient ein auf eigenem Grund u. Boden belegenes normalspuriges, 2,8 km langes Anschlussgeleis nach Station Förderstedt mit eig. Lokomotive. Anfang 1909 erwarb die Ges. zur Gewinnung von Rohmaterial ein angrenzendes Acker- grundstück von rund 105 Morgen. 40 Morgen wurden alsbald in Benutz. genommen. Der restl. Teil kann je nach Fortschreiten des Betriebes jederzeit in Angriff genommen werden. Die Bezahl. hat nach Massgabe der Inanspruchnahme des Geländes zu erfolgen, indes ist ein Teil von 40 Morgen spät. am 1./1. 1930 u. der Rest spät. am 1./1. 1950 zu bezahlen. Das Restkaufgeld wurde zugunsten des Verkäufers hypoth. eingetragen, bleibt aber zinslos. Der Grundbesitz beträgt insgesamt 39 ha, davon sind 16 ha bebaut. – Die Ges. gehört dem Norddeutschen Zement-Verband, Berlin, als Mitglied an (Kontingent 365 584 Fass), ferner ist sie dem Kalkverband Mitteldeutschland, Magdeburg, angeschlossen. Kapital: RM. 1 521 000 in 7500 St.-Akt. zu RM. 200 u. 750 Vorz.-Akt. zu RM. 28. Vorz.- Akt. mit 8 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch u. 8 fachem Stimmrecht. Urspr. A.-K. M. 2 Mill. (Vorkriegskapital); erhöht von 1921–1923 auf M. 8 250 000 in 7500 St.-Akt. u. 750 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kap.-Beweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Lt. G.-V. v. 6./12. 1924 Umstell. von M. 8 250 000 auf RM. 1 521 000 in 7500 St.-Akt. zu RM. 200 u. 750 Vorz.-Akt. zu RM. 28. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. in Magdeburg oder Berlin. 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 8 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 8 % Vorz.-Div. mit Nachz.-Anspruch, 4 % an St.-Akt., 8 % Tant. an A.-R. (ausser fester Vergüt. von zus. RM. 5000), Rest Div. an St.-Aktien bezw. nach G.-V.-B. Für jedes % Div. an St.-Akt. über 10 % erh. Vorz.-Akt. ½ % Zus.-Div. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Grund u. Boden 320 000, Geb. 604 500, Anschlussgleis- Anlage 59 800, Masch. 661 000, Inv. 13 700, Kassa 16 676, Bankguth. 201 380, Aussenstände 100 513, Eff. 17 625, Wechsel 17 947, Vorräte: Waren, Fastagen usw. 184 800, Beteil. 1242. – Passiva: A.-K. 1 521 000, R.-F. 177 802, Hyp. 175 422, Gläubiger 146 333, noch nicht erhob. Div. 2545, Gewinn 176 081. Sa. RM. 2 199 185. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 388 799, Abschr. 118 852, Gewinn 176 081 (davon R.-F. 2197, Div. auf Vorz.-Akt. 1680, do. auf St.-Akt. 150 000, Tant. an A.-R. 8906, Vortrag 13 297). – Kredit: Gewinn-Vortrag 11 645, Eff. 17 207, Fabrikations-Gewinn 643 459, Mieten 5098, Zs. 6323. Sa. RM. 683 733. Kurs Ende 1913–1927: 119, 104*, –, 75, 155, 126*, 151, 320, –, 5000, 16, 17.50, 55, 169, 145 %. Notiert in Berlin. Dividenden: St.-Akt. 1913–1927: 8, 4, 3, 6, 10, 10, 6, 16, 20, 75, 0, 8, 10, 8, 10 %. Vorz.- Aktien 1921: 6 %. 1922–1927: Je 8 %. Direktion: Friedr. Laas, Fritz Laas. Prokurist: J. Schöndaube. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat A. G. Wittekind, Berlin; Stellv. Rentier Heinr. Laas, Freien- walde; Bank-Dir. Friedr. Reinhart, Bank-Dir. Moritz Schultze, Berlin; vom Betriebsrat: Wilhelm Jänicke, Wilhelm Wietzer, Glöthe. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin u. Frankfurt a. M. Mitteldeutsche Creditbank u. deren Niederlassungen; Magdeburg: Commerz- u. Privat-Bank. Kodersdorfer Werke A.-G. vorm. A. Dannenberg. Sitz in Görlitz. Verwaltung in Kodersdorf, O.-L. Gegründet: 2./12. 1899 mit Wirkung ab 1./1. 1900; eingetr. 18./1. 1900. Firma bis 17./4. 1914: Schlesische Dach-Falz-Ziegel- u. Chamotten-Fabrik Aktien-Ges. vorm. A. Dannenberg Kodersdorf, dann bis 1918: Schlesische Dachziegelwerke A.-G. vorm. A. Dannenberg. Zweck: Erwerbung (für M. 746 000) und Fortbetrieb der dem Aug. Dannenberg gehörigen zu Kodersdorf belegenen Ziegelei u. Chamottenfabrik nebst dem dazu gehörigen Immobil. u. Mobil.-Besitze. Vornehmlich Herstellung von Dachdeckmaterial. Kapital: RM. 1 000 000 in 1000 Aktien zu RM. 1000. Vorkriegskapital: M. 375 000. —