Industrie der Steine und Erden. 2805 und 1866 als Portl.-Cementfabrik gegründet. 1882 erfolgte die Übernahme der Fabrik (Station Warstade-Hemmoor) seitens der A.-G. von dem Vorbesitzer Jürgen Hinr. Hagenah zu Stade, einschl. eines Abladeplatzes zu Schwarzenhütten a. d. Oste für M. 3 000 000. Die Fabrik besass bei Errichtung der Ges. ca. 70 ha Grund und Boden, davon 20 ha abbaubare Kreide und 10 ha Ton, 39 Schachtöfen, 2 Ziegel-Ringöfen, 2 Kalköfen, 5 Darren mit 133 Koksöfen u. hat jetzt nach grossen Neuanlagen eine Produktionsfähigkeit von 1 250 000 Fass Cement. Gegenwüärt. Grundbesitz ca. 260 ha. Im Betriebe befinden sich 8 Drehöfen. Die Ges. gehört dem Norddeutschen Cement-Verbande G. m. b. H. in Berlin an. Beteiligt war die Ges. mit $ 250 000 shares an den German-American Portland Cements- Works La Salle, Jllinois. Die Forder. ist mit 500 000 RM. in die Bilanz eingesetzt. Kapital: RM. 3 795 000 in 3400 St.-Akt. zu RM. 700, 4000 St.-Akt. zu RM. 300, 4000 St.-Akt. u. 300 Nam.-Vorz.-Akt. zu je RM. 50. Die Vorz.-Akt. haben Anspruch auf eine Vorz.-Div. von 6 % mit Nachzahl.-Recht u. im Falle der Liqu. auf eine vorzugsweise Befriedig. des eingezahlten Nennbetrages. – Vorkriegskapital: M. 5 400 000. Urspr. A.-K. M. 2 000 000 in 4000 Aktien zu M. 500; erhöht 1888 um M. 400 000, 1895 um M. 600 000, 1897 um M. 600 000, 1899 um M. 1 800 000. Die G.-V. v. 19./3. 1920 beschloss Kap.-Erhöh. um M. 300 000 in 300 Namen-Vorz.-Akt. zu M. 1000 mit 6 % Vorz.-Div., zur Hälfte eingezahlt. Kap.-Umstell. lt. a. o. G.-V. v. 19./12. 1924 von M. 5 700 000 auf RM. 3 795 000 (St.-Akt. 10: 7, Vorz.-Akt, 20: 1) in 3400 St.-Akt. zu GM. 700, 4000 St-Akt. zu RM. 300, 4000 St.-Akt. zu RM. 50. Der Nennwert der 300 Vorz.-Akt. von bisher M. 1000 wurde unter Zuzahl. auf RM. 50 festgesetzt. Bei Einreichung entsprechender Nennbeträge werden die Akt. zu RM. 50 in solche zu RM. 300 bzw. RM. 1000 umgetauscht (Frist 31./5. 1928). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende Juni. Stimmrecht: Je RM. 50 St.-Akt.-Kap. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 280 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst., 6 % Vorz.-Div., bis 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (ausser fester Vergütung von zus. RM. 30 000), Rest Super-Div. an St.-Aktien bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Fabrikanlage 2 074 912, Utensilien, Pferde u. Wagen 9480, Reederei 77 794, Inv.-Bestände 764 055, Kassaà 15 734, inländ. Wertpap. 3728, Beteilig. bei German American Portland Cement Works, La Salle 500 000, Bankguth. 2 139 041, sonst. Forder. 704 311. – Passiva: A.-K. 3 795 000, R.-F. 474 000, Beamten-Wohlfahrts- kasse 86 705, Gewinnanteile 10 030, Kredit. 887 311, Gewinn 1 036 012. Sa. RM. 6 289 059. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 460 884, Steuern 636 686, Abgang auf Fabrikanlage 156 746, Abschreib. auf Fabrikanlage 365 273, Reingewinn 1 036 012 (davon: R.-F. 95 250, Div. auf Vorz.-Akt. 900, do. auf St.-Akt. 567 000, Beamten-Wohlfahrtskasse 30 000, Vergüt. an Angest. u. Unterstütz. an Arb. 30 000, Sonderres. zur Verfüg. d. A.-R. 230 000, Vortrag 82 862). – Kredit: Gewinnvortrag aus 1926 71 552, Fabrikationsgewinn 2 410 024, Zs. 174 027. Sa. RM. 2 655 603. Kurs Ende 1913–1927: In Berlin: 127.50, 112*, –—, 100, 150.40, 136*, 268, 391, 852, 20 000, 80, 70, 126, 50, 231.50, 240 %. – In Hamburg: 127.50, 116*, –, 100, –, 136*, –, 395, 840, 22 500, –, 71, 127.50, 223, 238 %. –— In Hannover: –, –, –, 100, –, 136*, –, –, 800, 19 000, –, 71, 121, 226, – %. Dividenden: St.-Akt. 1913–1927: 9, 4, 0, 0, 6, 6, 0, 15, 30, 100, 0, 10, 15, 15, 15 %. Vorz.-Akt. 1920–1922: Je 6 %; 1923–1927: 0, 6, 6, 6, 6 %. Vorstand: Dr. Otto Strebel. Prokuristen: Johs. Worm, Dipl.-Ing. K. Plitt, Paul Held, Dipl.-Ing. Curt Prüssing, Joh. Schröder. Aufsichtsrat: (3–4) Vors. Rechtsanw. Dr. W. Kiesselbach, Hamburg; Zivil-Ing. Herm. Paulsen, Bergedorf; Bankier Dr. F. Boner, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Hamburg: Dresdner Bank, Nordd. Bank; Berlin u. Hannover: Disconto-Ges., Dresdner Bank. Oberrheinische Tonwerk- und Baubedarf-Akt.-Ges. (Otoba) in Heppenheim a. d. Bergstrasse. Gegründet: 17./6. 1921; eingetr. 15./7. 1921 in Lorsch (Hessen). Gründer s. Hdb. d Dt. A.-G. Jahrg. 1923/24. Zweck: Betrieb von Ton- und Ziegelwerken sowie von Fabriken zur Herstellung von Baubedarfsartikeln aller Art. Kapital: RM. 583 960 in 28 998 St.-Akt. u. 1 Vorz.-Akt. zu RM. 5000. Urspr. M. 3 700 000, übern. von den Gründern zu 100 %. Kap. erhöht lt. G.-V. v. 23./11. 1921 um M. 1 300 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 28./5. 1923 um M. 10 000 000 in 9500 St.-Akt. zu M. 1000 u. 1 Vorz.- Aktie zu M. 500 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923. Lt. a. o. G.-V. v. 25./11. 1924 Umstell. von M. 15 000 000 auf RM. 556 000 (St.-Akt. 500: 19, Vorz.-Akt. 100: 1) in 27 550 St.-Akt. u. 1 Vorz.- Akt. zu RM. 5000. Laut Beschluss des A.-R. v. 31./10. 1925 wurde in Gemässheit des G.-V.-B. v. 25./11. 1924 das Kapital auf RM. 583 960 festgesetzt. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Geschäftsjahr: Kalenderj. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Grundst. 111 997, Gebäude 202 000, Masch. u. Inv. 226 457, Eff. 5000, Debit. 140 257, Kassa 944, Postscheck 2041, Banken 3605, Wechsel 20 069, ――――― Waren 31 953. – Passiva: A.-K. 583 960, R.-F. 7996, Kredit. 90 752, Divid. 1062, Delkr.-K. 000, Gewinnvortrag 2934, Gewinn 52 618. Sa. RM. 744 324.