Industrie der Steine und Erden. 2807 Portland-Cementwerke Höxter-Godelheim A in Höxter a. W., Lütmarser Strasse. (Börsenname: Höxter-Godelheim.) Gegründet: 30./6. 1889, eingetr. 10./7. 1889. Zweigniederl. in Godelheim. Übernahme der Fabriken von Gebr. Schmidt, Höxter u. Emil Arntz & Co., Godelheim. Zweck: Fabrikation u. Vertrieb von Portland-Zement u. verwandten Artikeln, Ausnutzung der Wasserkräfte der Ges. zu industriellen Unternehmungen jeder Art. Besitztum: Die Ges. besitzt zwei Zementfabriken in Höxter, Werk I u. Werk II, die mit 12 Thieleöfen u. 5 Schneideröfen zur Zementfabrikation u. ferner mit 2 Ringöfen zur Herstell. von gemahl. hydraul. Kalk ausgerüstet sind. Werk 1 verfügt über eine Dampfkraft von 1725 PS. u. beschäftigt ca. 160 Arb., Werk II über eine Dampfkraft von 1040 PS. u. beschäftigt ca. 140 Arbeiter. Dieses Werk ist im Anschluss an die Überlandzentrale des Kreises Höxter für elektr. Betrieb eingerichtet. Ausser den Fabrikgeb. besitzt die Ges. 2 Verwaltungsgeb., 4 Beamten- u. 2 Arb.-Wohnhäuser mit 10 Beamten- u. 12 Arb.-Familienwohn. Der Grundbesitz der Ges. hat eine Grösse von ca. 26 ha. Soweit die Grundst. für die Fabrikbetriebe nicht benötigt werden, werden sie land- wirtschaftlich genützt. Bebaut sind in Hörter ca. 5.38 ha, u. in Godelheim 13 a. Daneben hat die Ges. das Recht auf Gewinn. von Rohmater. zur Verarbeit. von Zement: 1. von der Stadt Höxter bis zum 1./1. 1947 in derselben gehörigen, ca. 22 ha umfass. Ländereien gegen Zahlung eines jährl. Pachtzinses von ca. M. 6000, 2. vom Freiherrn von Mansberg bis zum 1./1. 1938 in dessen angrenz., ca. 7 ha umfass. Ländereien gegen eine jährl. feste Vergüt. von M. 2000 erworben. Der für die Fabrikation erforderl. Kalkstein wurde bisher ausschl. aus diesen erpachteten Brüchen gefördert. Der für den Zement benötigte Zusatz ist der eig. Tongrube entnommen. Die Ges. gehört dem Westdeutschen Zement-Verband G. m. b. H. in Bochum an. Das Kontingent der Ges. beträgt 13 055 Dwg. Nebenher ist die Ges. berechtigt, gemahl. hydraul. Kalk herzustellen u. zu vertreiben. 1914 fand die Anglieder. der Portland Cementfabrik A.-G. vorm. I. H. Eichwald Söhne in Hörxter statt. Kapital: RM. 1 908 000 in 6300 St.-Akt. zu RM. 300 u. 400 Vorz.-Akt. zu RM. 45. – Vorkriegskapital: M. 1 776 000. Urspr. A.-K. M. 1 000 000, erhöht bis 1914 auf M. 1776 000, dann erhöht 1920 u. 1921 auf M. 6 700 000 in 6300 St.-Akt. u. 400 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 28./11. 1924 von M. 6 700 000 auf RM. 1 908 000 (St.-Akt. 10: 3, Vorz.-Akt. 200: 9) in 6300 St.-Akt. zu RM. 300 u. 400 Vorz.-Akt. zu RM. 45, letzt. unter Zuzahl. von RM. 0.32 je Aktie. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St.; 1 Vorz.-Aktie = 10 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 7 % Div. (Max.) an Vorz-Aktien, 4 % Div. an St.-Aktien, 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst., Rest weitere Div. an St.-Akt. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Fabrikanlage: 1 808 459, Utensil. 22 302, Fuhrpark 30 209, Lagerbestände 189 524, Kassa 2215, Schuldner 121 955, Beteil. 58 925, (Avale u. Bürg- schaften 20 000). – Passiva: A.-K. 1 908 000, gekünd. Oblig. 600, gekünd. Gewinn- anteilscheine 810, Gläubiger 123 613, Akzepte 200 000, (Avale u. Bürgschaften 20 000), Gewinn 567. Sa. RM. 2 233 591. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag aus 1926 1444, allg. Unk. 103 608, Steuern u. Zs. 91 474, Abschr. 91 974, Ge winn 567. Sa. RM. 289 070. – Kredit: Betriebsüberschuss RM. 289 070. Kurs Ende 1913–1927: 83.50, 87*, –, 88, 134.50, 110*, 152, 325, 800, 4975, 22.5, 22.5, 22, 87, 61.50 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1913–1927: 8, 0, 0, 0, 10, 15, 15, 25, 30, 200, 0, 0, 0, 0, 0 %. Vorz.-Akt. 1921 bis 1922: Je 7 %. 1923–1927: Je 0 %. Direktion: Gen.-Dir. Rud. Thiele, Dir. Rud. Schröder. Prokurist: Heinr. Seebaum. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Herm. Spiegelberg, Hannover; Stellv. Justizrat C. Keller- hoff, Höxter; Dipl.-Ing. Hugo Dieckhoff, Assessor a. D. Dr. A. F. Spiegelberg, Hannover. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Commerz- u. Privat-Bank, Discon to-Ges., Lazard Speyer- Ellissen K.-G. a. A.; Hannover: A. Spiegelberg. Vereinigte Hoyerswerdaer Glasfabriken Strangfeld und Hannemann Akt.-Ges., Hoyerswerda. Gegründet: 27./8. 1922; eingetr. 18./4. 1923. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1924/25 Zweck: Fortführ. des früher von der off. Handelsges. Strangfeld u. Hannemann betrieb Unternehmens, Herstell. u. Handel von Glaswaren aller Art, Erwerb, Pachtung, Erricht. u Veräusser. von Anlagen, die zur Erreich. der vorgedachten Zwecke dienen. Kapital: RM. 300 000 in 1500 Aktien zu RM. 100 u. 150 Akt. zu RM. 1000. Urspr. M. 2 400 000, übern. von den Gründern zu 100 %. Die G.-V. v. 25./4. 1923 beschloss Erhöh. auf M. 15 000 000, die G.-V. vom 27./5. 1923 abändernd Erhöh. um M. 3 600 000. Lt. G.-V. v. 14./6. 1924 umgestellt von M. 6 000 000 auf RM. 150 000 (40: 1) in 1500 Aktien zu RM. 100. Die G.-V. v. 27./6. 1928 beschloss Erhöh. um RM. 150 000 durch Ausgabe von 150 Akt. zu