2810 Industrie der Steine und Erden. neuzeitlichen Kraftanlage. An Werkswohnungen sind 17 Häuser für Beamte mit 48 Woh. nungen, 15 Häuser für Arbeiter mit 51 Wohnungen vorhanden. 3. Die Fabrik in Zwickau: Diese besteht aus einem Fabrikgebäude mit 6 Brennöfen, nebst grossen Malerei- u. Lager- gebäuden, sowie Massenmühle. Ferner sind vorhanden ein Direktionswohnhaus sowie zwei Beamten- u. Arbeiterhäuser mit je 5 Wohnungen. 4. Die Fabrik in Freiberg i. Sa.: Ausser einem Fabrikgebäude mit 14 Brennöfen, einem Prüf. u. Versuchsfeld, Kittereigebäude, Tunnelofen- u. Generatorgasanlage besitzt die Ges. ein grosses keramisches Laboratorium u. eine moderne Maschinenhalle, ein neues Verwaltungsgebäude, ein Direktorwohnhaus, ein Beamtenwohnhaus für 3 Familien (altes Verwalt.-Gebäude), ein Portier- u. Beamten- wohnhaus für 6 Familien, eine Siedelung für 21 Familien sowie 4 durch Kauf erworbene Häuser für 17 Familien. Weiter werden folgende Neubauten zur Zeit ausgeführt: 1 Be- amtenwohnhaus für 6 Familien, 1 Arbeitersiedelung für 21 Familien u. 1 Malereigebäude. 5. Die Fabrik in Margarethenhütte der ehem. Schomburg & Söhne A.-G.: Zu dieser gehören rd. 358 000 qm Land, auf dem die Fabrik- u. Ver walt.-Gebäude errichtet sind u. Ton- u. Kaolinlager mit einer Mächtigkeit von 7.5–10 m sich befinden. Zu der Fabrik gehören ferner Prüfstationen, auf welchen Isolatoren unter hoher Spannung bis zu 500 000 Volt geprüft werden. 6. Die Fabrik in Schönwald der ehem. Porzellanfabrik Schönwald A.-G.: Zu dieser gehören: 13 Brennöfen, die 582 cbm Inhalt haben, u. 2 Fürbringermuffeln. Eine alte u. eine neue Massemühle, die mit allen modernen techn. Einricht. ausgestattet wurde. Ausserdem sind 2 Direktionswohnhäuser, 2 Beamten- u. 17 Arbeiterwohnhäuser vorhanden. 7. Die Fabrik in Arzberg der ehem. Porzellanfabrik Schönwald A.-G.: Diese besitzt 11 Brenn- öfen, die 620 cbm Inhalt haben, 2 Fürbringermuffeln u. 1 Massemühle, 2 Direktions- wohnhäuser u. 3 Arbeiterwohnhäuser. 8. Die Fabrik in Rosslau der ehem. Porzellanfabrik H. Schomburg & Söhne A.-G.: Zu dieser gehören Fabrikgeb. mit 7 Brennöfen u. 2 Muschel- öfen, 1 Beamten- u. 1 Arbeiterwohnhaus. Grundbesitz in Rosslau 12 213 qm. 9. Die Ges. besitzt ferner 2 Fabriken der ehem. Porzellanfabrik E. & A. Müller A.-G. in Schönwald mit zus. 13 Brennöfen. 10. In Schmiedeberg i. Schles. besitzt die Ges. ein Grundstück von 4½ ha. – Der Gesamtgrundbesitz der Ges. beträgt 157.85 ha. Angestellte u. Arbeiter: 6720. Beteiligungen: Um die Versorg. der Werke mit Kaolin sicherzustellen, erwarb die Ges. sämtl. Anteile der Kemmlitzer Kaolinwerke vorm. F. Max Wolf G. m. b. H. in Kemmlitz ferner ist die Ges. beteiligt an der „Keramos“ Verlagsanstalt A.-G. in Bamberg, an der Tonwarenfabrik Schwandorf A.-G., an der Hermsdorf-Schomburg-Isolatoren G. m. P. H., an der Schwarz- burger Papierzellstofffabrik vorm. Richard Wolff A.-G. in Schwarza (ausser Betrieb) u. an der Porzellanfabrik Josef Schachtel A.-G., Sophienau. Zur Erweiterung des Umsatzes in Hoch- Spannungsporzellan, vor allem in England, haben sich die Ges. 1928 gemeinsam mit der Steatit Magnesia A.-G. an der Steatite and Porcelain Products Limited beteiligt. Die Ges. gehört dem Verband deutscher Porzellanfabriken zur Wahrung keramischer Interessen, G. m. b. H., in Berlin an u. ist Mitgl. der Ver. Porzellan-Isolatoren-Werke in Berlin. Kapital: RM. 9 093 000 in 90 000 St.-Akt. zu RM. 100 u. 3000 Vorz.-Akt. zu RM. 31. Die Vorz.- Akt. haben Anspruch auf eine Vorz.-Div. von 6 % (Max.) mit N achzahlungspflicht u. im Falle der Liqu. der Ges. auf eine vorzugsweise Befriedig. zu 112 % ihres Nennwerts; sie können auch zu 110 % getilgt werden. — Vorkriegskapital: M. 4 000 000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht bis 1912 auf M. 4 000 000, dann erhöht von 1920–1923 auf M. 73 000 000 in 70 000 St.-Akt. u. 3000 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kap.-Beweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Kap.-Umstell. It. a o. G.-V. v. 30./12. 1924 von M. 73 Mill. auf RM. 7 093 000 (St.-Akt. 10: 1, Vorz.-Akt. 1000: 31) in 70 000 St.-Akt. zu RM. 100 u. 3000 Vorz.-Akt. zu RM. 31. Gleichzeitig beschloss die G.-V. v. 30./12. 1924, das A.-K. bis zu RM. 2 400 000 St.-Akt. zu erhöhen. Es wurden RM. 2 000 000 St.-Akt. begeben u. zum Umtausch gegen Aktien der Porzellanfabrik H. Schomburg & Söhne A.-G. verwendet. 4½ % Hyp.-Anleihe von 1906. M. 2 000 000 in Stücken zu M. 500 u. M. 1000 auf- gewertet auf RM. 75 u. RM. 150. Zs.: 2./1. u. 1./7. Die Anleihe ist zur Rückzahlung zum 31./3. 1923 gekündigt. 4½ % Hyp.-Anleihe von 1912 zu 102 % rückzahlbar. M. 1 500 000 in Stücken zu M. 500 u. M. 1000 aufgewertet auf RM. 75 u. RM. 150. Zs.: 2./1. u. 1./7. Die Anleihe ist zur Rück- zahl. zum 31./3. 1923 gekündigt. Die Genussrechte für die Altbesitzer der beiden Anleihen wurden durch Barzahlung zum 1./10. 1926 in Höhe von 85 % des Nennwerts des Genussrechts abgelöst. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 3 St. in best. Fällen. Gewinn-Verteilung: Bis 10 % z;. R.-F., 6 % (Max.) Vorz.-Div., 4 % Div., event. Extra- Abschr. u. Sonderrückl., vertragsm. Tant. an A.-R., Rest Superdiv. an St.-Akt. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Grundst. 811 611, Geb. 5 035 450, Beamten- u. Arb.- Wohnhäuser 916 801, Öfen 731 999, Masch. 1 471 707, elektr. Anl. 152 227, Heizungs- u. Wasserleitungs-Anl. 141 268, Geräte, Fuhrwerk u. Gleis-Anl. 205 764, Neubauten 117 450, Hyp. 23 770, Wertp. u. Beteil. 1 967 822, Kassa 26 793, Wechsel 84 967, Waren 3 005 767, Vorräte 1 229 376, Schuldner 5 543 279, (Bürgschafts-Schuldner 518 000). – Passiva: A.-K. 9 093 000, R.-F. 909 300, aufgewert. Oblig. 197 712, Hyp. 1 680 418, Interims-K. 1 868 101,