―――― 2840 Industrie der Steine und Erden. Gipswerke Kaselitz Akt.-Ges. in Niedersachswerfen i. Th. Gegründet. 23./6., 7./7. 1922; eingetr. 10./10. 1922. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1923/24. Zweck. Herstellung von Gips und Gipserzeugnissen sowie die Beteil. an gleichartigen Unternehm. u. Erwerb solcher Unternehm. Kapital. RM. 300 000 in 3000 Akt. zu RM. 100. Urspr. M. 6 000 000 in 6000 Akt. zu M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Die G.-V. y. 7./10. 1924 beschloss Umstell. von M. 6 Mill. auf RM. 300 000. Die Herabsetzung erfolgt in der Weise, dass an Stelle von je zwei Akt. über M. 1000 je eine Akt. über RM. 100 tritt. Geschäftsjahr. Kalenderj. Gen.-Vers. Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht. 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Grundst. 8500, Geb. 35 000, Wasserkraft 10 000, Masch. u. Apparate 14 000, Steinbruch 500, Fuhrwerk 500, Feldbahn 5000, Anschlussgleis 7000, Inv. 1000, Schuldner 29 070, Bargeld u. Postscheck 217, Beteil. 3600, Vorräte u. Betriebs- material 8744, Verlust 220 443. – Passiva: A.-K. 300 000, Akzepte 16 630, Gläubiger 26 945. Sa. RM. 343 575. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag 54 055, Verwaltungskosten 24 893, Zs. 2607, Steuern 6384, Abschr. 164 278. – Kredit: Rohgewinn 31 775, Verlust 220 443. Sa. RM. 252 218. Dividenden 1922–1926: 14, ?, 0, 0, 0 %. Direktion. E. Börgardts, Bad Sachsa; Aug. Reiher, Niedersachswerfen. Prokurist: Albert Schmidt. Aufsichtsrat. Vors. Gustav Hüffner, Nordhausen; Stellv. Bruno Steuerlein, Crimerode; Hermann Tepper, Ellrich. Zahlstellen. Ges.-Kasse; Sondershausen: Schwarzburgische Landesbank u. Fil. Ullersdorfer Werke in Nieder-Ullersdorf bei Sorau, N.-L. Gegründet: 1876; eingetr. 5./1. 1877. Zweck: Erwerb von Grundstücken, Bergwerken, Ziegeleien u. anderen industriellen Anlagen sowie deren Betrieb u. Erweiterung. Die Hauptprodukte sind Verblendsteine in Naturfarben u. Glasuren aller Art, Terrakotten, Baukeramik für die Innen- u. Aussen- verblendung, Badezellensteine, Rohbauklinker u. Eisenklinker. Besitztum: Der Grundbesitz der Ges. beträgt 153 ha u. setzt sich zusammen aus Ton- land, Wiese, Acker u. Wald; hiervon sind 2 ha bebaut. Die Fabrikanlagen sind direkt am Bahnhof Nieder-Ullersdorf gelegen und bestehen aus einem Sumpfhaus, 3 Pressenhäuser, 3 Ringofengebäude mit 3 eingebauten Ringöfen, 6 eingebauten Glasuröfen, 1 Generatoren- anlage mit 5 Braunkohlengeneratoren, Maschinen- u. Kesselhaus, 1 grosses Verwaltungs- gebäude, 1 grosses Wohlfahrtsgebäude für die Werksangehörigen, einer Anzahl Trocken- u. Lagerschuppen u. einer modern eingerichteten Schmiede- u. Tischlerwerkstatt. Ausserdem besitzt die Gesellschaft 30 Wohnhäuser für Beamte u. Arbeiter. Die zum Antrieb notwendige Kraft wird in 3 Dampfkesseln gewonnen. Vorhanden sind eine 200 PS- u. eine 100 PS-Dampfmaschine. In der Hauptsache wird Dampfkraft verwendet. Der Lichterzeugung dient eine Dynamomaschine. Durch Anschaffung neuer Maschinen u. Einbau maschineller Einrichtungen zwecks Verkürzung des Arbeitsganges hat die Gesellschaft ihren Betrieb vereinfacht u. damit wesentlich verbessert. Die Gesell- schaft besitzt doppelten Gleisanschluss mit einer Gleislänge von insgesamt etwa 1000 m. Beamte u. Arbeiter: 350. Beteiligung: Die Ges. besitzt die gesamten Gesellschaftsanteile der Firma J. Hersel G. m. b. H., Ullersdorf am Queis, im Gesamtbetrage von RM. 325 000. Die Firma stellt die gleichen Erzeugnisse her wie die Ges. selbst. – Die Ges. gehört dem Verband der Schlesischen Verblendplatten-Industrie, Siegersdorf an, welcher die Regulierung der Verkaufspreise bezweckt. Die Mitgliedschaft ist zum 1. Juli jeden Jahres kündbar. Kapital: RM. 806 000 in 1000 St.-Akt. zu RM. 200, 1500 St.-Akt. zu RM. 400 u. 300 Vorz.- Aktien zu RM. 20. Die Vorz.-Aktien geniessen den Höchstsatz von 6 % Div., haben Div.- Nachzahl.-Recht, zehnfaches Stimmrecht u. können zu 110 % zurückgekauft werden. Urspr. M. 500 000 (Vorkriegskapital), erhöht lt. G.-V. v. 29./11. 1920 um M. 600 000 in 500 St.-Akt. u. 100 Vorz.-Aktien. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 3./4. 1922 um M. 1 000 000 in 1000 Akt. zu M. 1000, übern. von einem Konsort., angeb. ein Teilbetrag den bisher. Aktionären im Verh. 3: 2 vom 22./4.– 8./5. 1922 zu 200 %. Umgestellt lt. G.-V. v. 3./6. 1924 von M. 2 100 000 auf RM. 806 000 durch Umwert. der St.-Akt. zu bisher M. 500 bzw. M. 1000 auf RM. 200 bzw. 400 u. der 100 Vorz.-Akt. zu bisher M. 1000 in 300 Vorz.-Akt. zu RM. 20. Dawesbelastung: RM. 338 000. Anleihe v. 1926: RM. 500 000 in 8 % Obl.; Stücke zu RM. 1000 u. 500. Zs. 1./6. u. 1./12. – Tilg.: Die Tilg. der Anleihe erfolgt durch Auslos. Die erste Auslos. erfolgt im Jahre 1931, die letzte im Jahre 1950. Frühestens zum 1./12. 1931 ist verstärkte Auslos. oder Gesamtkündig. zulässig. Die Einlös. der ausgelosten oder gekündigten Teilschuldverschr. erfolgt zum Kurse von 102 %. –— Die Zahlung der Zinsen u. der Tilgungsbeträge erfolgt in gesetzl. Zahlungsmitteln auf Feingoldbasis (½77ů6 kg Feingold = RM. 1). Hierbei ist zugrunde zu legen der Londoner Goldpreis am 15. des der Fälligkeit vorangehenden Monats. — Zur Sicherstellung der Ansprüche aus den Teilschuldverschreib. in Höhe von * =