2858 Industrie der Steine und Erden. Aufsichtsrat: Vors. Stadtrat Bank-Dir. Dr. Krüger, Dresden; Stellv.: Komm.-Rat Dr. e. h. E. Troester, Volkstedt; Komm.-Rat Curt Gretschel, Triptis; Justizrat Dr. Friedr. Bretzfeld, Fabrikbes. Rich. Loewenherz, Coburg; Komm.-Rat Rob. Ruppel, Gotha; Konsul Dr. Heinr. Arnhold, Dresden; vom Betriebsrat: R. Götz, Willy Pertsch. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Dresden u. Berlin: Gebr. Arnhold; Coburg: Vereinsbank Coburg A.-G., Bayer. Staatsbank. Schmirgelwerke A. W. Friedrich Akt.-Ges. in Schneeberg-Neustädtel i. Sa. Gegründet: 1868, als A.-G. eingetr. 17./12. 1923. Eine durch G.-V.-B. v. 8./12. 1925 beschlossene Liqu. der Ges. wurde nicht durchgeführt u. lt. G.-V. v. 14./5. 1928 der Liqu.- Beschluss wieder aufgehoben. Zweck: Herstellung u. Verwertung von Schleiſtuch, Schleifpapier u. anderen Schmirgel- waren u. Handel mit derart. Erzeugnissen unter Übernahme u. Weiterführung des früher unter der Firma A. W. Friedrich, G. m. b. H. in Neustädtel mit Zweigniederl. Zerbst be- treibenen Fabrikationsgeschäfts. Kapital: RM. 180 000 in 1400 St.-Akt. zu RM. 100, 1700 St.-Akt. zu RM. 20 u. 300 Vorz.- Aktien zu RM. 20. Urspr. M. 18 Mill. in St.-Akt.: 500 zu M. 10 000, 1800 zu M. 5000, 3400 zu M. 1000 u. 600 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Die Vorz.-Akt. haben 15faches Stimmrecht in best. Fällen. M. 12 Mill. an die A. W. Friedrich G. m. b. H., für Überlass. der Fabrikgeschäfte, Anlagen u. Vorräte, M. 6 Mill. von den übrigen Gründern zu 1000 % übernommen. Lt. G.-V. v. 12./1. 1925 sind die Beschlüsse der G.-V. vom 23./6. 1924 hinsichtlich Kap.-Umstell. von M. 18 Mill. auf RM. 270 000 dahin geändert, dass (im Verh. 100: 1) das St.-Akt.-K. auf RM. 174 000 (1400 Akt. zu RM. 100, 1700 zu RM. 20) u. das Vorz.-Akt.-K. auf RM. 6000 in 300 Akt. zu RM. 20 fest- gesetzt wurde. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je RM. 20 St.-Akt. 1 St., 1 Vorz.-Akt. 15 St. in best. Fällen. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Grundst. u. Geb. 54 245, Masch. u. Einricht. 12 300, Rohstoffe u. Waren 131 504, Kassa, Bank u. Wertp. 1044, Bürgschaft 1506, Debit. 94 968, Verlust 32 716. – Passiva: A.-K. 180 000, Hyp. 26 241, Hilfsschatz für Arb. 5753, Bürg- schaft 1506, Kredit. u. Akzepte 101 516, Rückl. für zweifelh. Aussenst. 13 268. Sa. RM. 328 285. Gewinn- und Verlust-Konto: Debet: Vortrag 43 154, Unk. Neustädtel 112 239, do. Zerbst 4677, Verkaufsgebühren 15 194, Zs. 3036, Abschr. 20 413, Div. auf Vorz.-Akt. 600, Vergüt. an A.-R. 1000. – Kredit: Kursdiff. 1327, Miete 480, Waren 165 791, Verlust 32 716. Sa. RM. 200 316. Dividenden 1923–1927: 0, 4, 0, 0, 0 %. Vorstand: Otto Wetzig. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikdir. M. Germann, Eibenstock; Vize-Lokalrichter L. Colditz, Buchdruckereibes. Dr. Israel, Schneeberg; Materialverwalter a. D. J. Leonhardt, Neustädtel. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Portland-Cementwerk Schwanebeck Akt.Ges. in Schwanebeck, Kreis Oschersleben. (Börsenname: Schwanebeck Portlandcement.) Gegründet: 1897 als offene Handels-Ges.; als Akt.-Ges. 27./28./7. 1906 mit Wirkung ab 1./1. 1906; eingetr. 19./10. 1906 in Berlin. 1908 wurde der Sitz nach Schwanebeck verlegt. Gründer siehe Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1911/12. Zweck: Herstellung von Portlandzement und verwandter Fabrikate sowie Handel mit diesen. Die sämtl. Anlagen umfassen in Schwanebeck eine Oberfläche von 45.8 ha, davon bebaut 4.5 ha. Von den ca. 46 ha Areal sind ca. 18 ha Kalkstein- u. Mergellager mit einer Mächtigkeit von 50 m. Der Abbau wird vorläufig nur bis auf 15 m Tiefe vor- genommen. Vorhanden ist eine Drehofenanlage u. Zzwel „Thiele-Ofenanlagen? und 5 Schneideröfen. Mit der Gesamtanlage können jährlich 500 000 Fass Zement hergestellt werden. Ausserdem wird Zementkalk fabrikiert. Das Werk ist mit dem Staatsbahnhof durch eine 2½ km lange eigene Anschlussbahn verbunden. Der Betrieb wird mit eigenen Maschinen u. Bahnwagen durchgeführt. Hierzu dienen 1 Lokomotive mit 120 PS, 2 Lokomotiven mit 80 PS u. 28 Güterwagen. Die Ges. beschäftigt zurzeit ca. 225 Beamte u. Arbeiter. Seit 1./1. 1917 gehört die Ges. dem Nordd. Cement-Verbande G. m. b. H. in Berlin mit einem Kontingent von 319 954 Fass zu 170 kg an. Kapital: RM. 1 280 000 in 8000 Aktien zu RM. 160. – Vorkriegskapital: M. 1 495 000. Urspr. M. 1 150 000. Die G.-V. v. 15./6. 1914 bzw. 27./5. 1920 beschloss Erhöhung um M. 850 000. Weiter erhöht 1920 um M. 500 000, 1921 um M. 1 000 000, 1922 um M. 1 750 000 u. nochmals 1922 um M. 2 750 000. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 21./11. 1924 von M. 8 Mill. auf RM. 1 280 000 derart, dass der Nennwert der 8000 Akt. von bisher M. 1000 auf RM. 160 herabgesetzt wurde. Anleihe von 1926: RM. 300 000; 9 %, 1./5. u. 1./11.; rückzahlbar durch Auslos. zu 102 %, erstmalig 1./5. 1929. 3 8