Industrie der Steine und Erden. 2871 Kapital: RM. 1 245 000 in 7200 St.-Akt. zu RM. 40, 11 400 St.-Akt. zu RM. 80 u. 1500 Vorz.-Akt. zu RM. 30. Von den St.- Akt. sind RM. 348 000 (Verwertungsaktien) im Besitz der Ges. Die Vorz.-Akt. haben Anspruch auf eine Vorz.-Div. von 6 % (Max.) mit Nachzahlungsverpflicht. u. im Falle der Liquidation der Ges. auf eine vorzugsweise Befrie- digung zu 112 % des Nennwerts nebst etwaigen rückständ. Div. u. 6 % lauf. Zs. bis zum Tage der Einlös.; sie können jederzeit zu 112 % zuzügl. 6 % Stück-Zs. getilgt werden. Urspr. M. 600 000 (Vorkriegskapital), erhöht von 1920 bis 1923 auf M. 25.5 Mill. in 24 000 St.-Akt. u. 1500 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Kap.-Umstell. lt. a. o. G.-V. v. 22./12. 1924 von M. 25 500 000 unter Einzieh. von M. 6 000 000 St.-Vorrats-Akt., also von verbleib. M. 19 500 000 auf RM. 1 245 000 (St.-Akt. 15: 1, Vorz.-Akt. 100: 3) in 11 400 St.-A. zu RM. 80, 7200 St.-Akt. zu RM. 40 u. 1500 Vorz.-Akt. entsprechend ihrem Einzahl.-Werte zu RM. 30. Genussscheine: Die Inhaber der lt. G.-V.-B. v. 6./5. 1895 ausgegeb. 2400 Genussscheine, die auf einen bestimmten Betrag nicht lauten, haben Anspruch auf den unter Gewinn- verteilung angegebenen Teil des Reingewinns sowie bei der Liquidation der Ges. auf die Hälfte ihres Vermögens, welches verbleibt, wenn die Vorz.-Akt. 112 % ihres Nennwerts nebst etwaigen Dividendenrückständ. u. 6 % lauf. Zs. u. die St.-Akt. den Nennwert ihrer Aktien zuzügl. 5 % lauf. Zs. erhalten haben. Auf Wunsch können die Genussscheine in St.-Akt. umgetauscht werden. 4 % Prior.-Anleihe von 1898: M. 400 000 in Stücken zu M. 500 aufgewertet auf RM. 75. Zahlst. wie Div. 4½ % Prior.-Anleihe von 1907: M. 750 000 in Stücken zu M. 1000 u. M. 500 aufgewertet auf RM. 150 u. RM. 75. Zahlst. wie Div. Die Altbesitzgenussrechte beider Anleihen wurden am 1./7. 1926 mit 70 % des Nennwerts bar abgelöst. Geschäftsjahr: Kalenderi. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Jede St.-Akt. über RM. 40 = 1 St., jede St.-Akt. über RM. 80 = 2 St.,; jede Vorz.-Akt. = 15 Gewinn-Verteilung: 10 % z. R.-F. bis 10 % des A.-K., 6 % Vorz.-Div. u. Nachzahl., bis 4 % Div., vom Rest event. bis zur Hälfte a. o. Abschreib. u. Rückl., 10–15 % Tant. an A.-R., ausser fester Vergüt., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, dann weiter 1 % Div. an St.-Akt., vom Rest die eine Hälfte als Super-Div. an die St.-Akt., die andere Hälfte an die Inhaber der Genussscheine. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Grundst. 67 501, Brennöfen 59 538, Masch. u. Utensil. 176 934, Fuhrpark 17 894, Wertp. u. Beteil. 197 665, Kassa, Wechsel u. Postscheck- guth. 12 002, Waren 323 171, Aussenstände 653 755, (Avale 12 000). – Passiva: A.-K. 1 245 000, R.-F. 124 500, Rückstell. für zweifelh. Forder. 20 000, Prior.-Anleihe II 23 925, do. III 41 250, Anleihezs. 241, rückst. Div. 984, Buchschulden 771 011, (Avale 12 000), Gewinn 4458. Sa. RM. 2 231 371. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 53 054, Abschr. 43 076, Unk., Vers.- Präm., Fuhrwerk, Geh., Prov., Reparat., Zs. usw. 510 259, Steuern, Krankenkass.-, Invalid.- u. Pensionskass.-Beiträge 196 897, Gewinn 4458. – Kredit: Fabrikat.-Gewinn 791 809, Mieteinnahmen 15 937. Sa. RM. 807 746. Kurs Ende 1913–1927: In Dresden 164, 157*, –, 125, –, 170*, 200, 460, 728, 6500, 17, 5, 29, 73.75, 63.50 %. In Berlin Ende 1924–1927: 5.2, 28.25, 75, 63 %. Dividenden 1914–1927: Aktien: 6, 0, 0, 10, 15, 16, 18, 18, 50 – 50 (Bonus), 0, 0, 5, 0, 0 %. Genussscheine 1912–1919: M. 15, 15, 2.50, 0, 0, 12.50, 25, 27.50; 1922: M. 1385 per Stück; 1923–1927: 0 %; Vorz.-Akt. 1921–1925: Je 6 %. 1926–1927: 0 %. Direktion: Max Bartenstein, Max Heubach, Gustav Nestler. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Staatsminister z. D. Dr. Ottomar Benz, Meiningen; Stellv. Bank-Dir. Komm.-Rat Charles W. Palmié, Dresden; Bank-Dir. Gen.-Konsul Dr. Ernst v. Schoen, Leipzig; Heinr. Haas, Nürnberg; Geh. Komm.-Rat Georg Gagel, Coburg; Bankdir. Albrecht Schadt, Erfurt; vom Betriebsrat: K. Güntzel, A. Heinz. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin, Dresden u. Meiningen: Disconto-Ges.; Leipzig u. Dresden: Allg. Deutsche Credit-Anstalt. 7 Richard Blumenfeld Veltener Ofenfabrik Akt.-Ges. in Velten (Prov. Brandenburg), Friedrichstr. 32. (Börsenname in Dresden: Veltener Ofenfabrik R. Blumenfeld.) Gegründet: 7., 25./3. mit Wirk. ab 1./1. 1905; eingetr. 27./3. 1905. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1905/06. Zweck: Fortführung des früher unter der Fa. Richard Blumenfeld in Velten betriebenen Fabrikations- u. Handelsgeschäfts, Betrieb u. Erwerb keramischer u. anderer industrieller Unternehm. Spez.: Ofenkacheln, Wandplatten, Kunstkeramiken etc. Zweigniederlass. in Charlottenburg, Kantstr. 3. Besitztum: Die zu Velten belegene, im Jahre 1902 u. 1910/11 zum grössten Teil neu erbaute Fabrik mit etwa 20 ha Grundstücken, Tonbergen etc. Die Fabrik verfügt über 8 Brennöfen, 6 Doppelbrennöfen, 2 Glasuröfen u. elektrischen Maschinenantrieb- 1918 Erwerb der C. H. Schmidtschen Ofenfabriken, 1919 der Ofenfabrik von H. Lehma-