2872 Industrie der Steine und Erden. & Co., beide in Velten mit zus. 14 Brennöfen u. 3 Glasuröfen. Im J. 1920 erwarb die Ges. zur Erweiterungsmöglichkeit ihres Fabrikbetriebes eine in Velten gelegene Obstplantage in einer Grösse von 1 ha, 78 a, 87 qm, ferner ebenfalls in Velten eine Wiese in einer Grösse von 4 ha, 8 a, 80 qm. In den Fabriken der Ges. sind zurzeit etwa 450 Arb. u. Angestellte beschäftigt. Beteiligungen: Die Ges. besitzt ferner Aktien-Anteile der Bank für keramische Ind., Dresden. 1925 Erwerb des RM. 560 000 betrag. A.-K. der Keramik A.-G. in Velten. Mit der Keramik A.-G. wurde 1925 ein Vertrag abgeschlossen, demzufolge deren sämtliche Betriebe von der Ges. gepachtet wurden. Kapital: RM. 1 800 000 in 54 500 St.-Akt. zu RM. 20, 7025 St.-Akt. zu RM. 100 u. 500 Nam.-Vorz.-Akt. zu RM. 15. – Vorkriegskapital: M. 600 000. Urspr. M. 600 000, erhöht 1918–1923 auf M. 55 000 000 (s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 29./11. 1924 von M. 55 000 000 auf RM. 1 097 500 derart, dass der Nennwert der 54 500 St.-Akt. von bisher M. 1000 auf RM. 20 u. der der 500 Vorz.-Akt. auf RM. 15 festgesetzt wurde. Gleichzeitig fand Erhöh. um RM. 702 500 in 7000 St.-Akt. zu RM. 100 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1925 statt. Die neuen Aktien dienten zum Erwerb des A.-K. der Keramik A.-G. in Velten. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je RM. 20 Akt.-K. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. in best. Fällen = 80 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., hierauf noch ausserord. Abschr. u. Rücklage, 7 % Vorz.-Div., 4 % Div. an St.-Akt., Tant. an Vorst., 10 % Tant. an A.-R. (ausser einem Fixum), Rest Super.-Div. an St.-Akt. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Grundst. 190 000, Tonberg 4096, Geb. 470 596, Masch. 1, Ausrüst. 1, Formen 1, Pferde u. Wagen 1, Auto 3540, Platten 1, Material. u. Vor- räte 625 165, Debit. 484 661, Bank 9385, Kassa 6489, Wechsel 58 968, Beteil. 508 123, Wertp. 25 375. – Passiva: A.-K. 1 800 000, R.-F. 52 500, Hyp. 10 000, Kredit. 466 440, Uebergangs-K. 26 883, rückst. Div. 731, Akzepte 13 762, Reingewinn 16 088. Sa. RM 2 386 406. Gewinn- u. Verlust- Konto: Dabef Handl.-Unk., Steuern usw. 373 885, Abschr. 21 134, Reingewinn 16 088. – Kredit: Vortrag 45 989, Fabrikafion 352 677, Miete 12 440. Sa. RM. 411 107. Kurs: In Berlin Ende 1920—– 1927: 304. 75, 490, 7500, 1.4, 15 s, 34.50, 63.25, 53.50 %; in Dresden Ende 1913–1927: 70, –*, –, 50, – 128* 155, 302, 489, 7250, 2.2, 1.6, 35. 50, 65, 51 %. Dividenden 1913–1927: 0, 0, 0, 10, 10, 12, 12, 16, 30, 0, 10, 0, 0, 0 % Vorz.-Akt. 1922–1927: 7, 2, 7, 7, 7, 7 % Direktion: Rich. Blumenfeld, Charlottenburg. Prokuristen: F. W. Farenthold, O. Kalies, K. Schneider, E. Beute. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Hans Arnhold, Berlin; Stellv. Gen.-Dir. Nik. Jungeblut, Charlottenburg; Dir. Hugo Müller, Hamburg; Rechtsanw. Dr. Gert Bahr, Berlin; Bankdir. Friedrich Doehlemann, München. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Dresden u. Berlin: Gebr. Arnhold. Keramik Akt.-Ges. in Velten (Mark), Friedrichstr. 32. Gegründet: 19./2. 1920; eingetr. 2./7. 1920. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1922/23. Zweck: Herstell. u. Vertrieb von keramischen Gegenständen. Die Ges. ist berechtigt, sich an anderen Unternehmungen der keramischen Industrie zu beteiligen oder solche zu erwerben oder zu pachten. Entwicklung: 1923 Übernahme der fünf Fabriken der , Union“ Velte Ton- industrie A.-G.; die Union-Aktionäre erhielten M. 10 Mill. Keramik-Aktien. Ab 1./3. 1923 wurde zur Hebung der Leistungsfähigkeit die Burandt'sche Ofenfabrik pachtweise bewirt- schaftet; gegen Ende des Jahres 1923 ist eine maschinelle Tonaufbereitungsanlage neuesten Systems aufgestellt worden. Ende Nov. 1925 ging fast das gesamte Kap. der Ges. auf die Richard Blumenfeld, Veltener Ofenfabrik A.-G. über. Umtausch von je 5 Keramik-Akt. in je 3 Blumenfeld-Akt. Die Werke der Ges. wurden ab 1./1. 1925 an die R. Blumenfeld A.-G. verpachtet. Kapital: RM. 560 000 in 28 000 Akt. zu RM. 20. Urspr. M. 300 000, übernommen von den Gründern zu 100 %; dazu lt. G.-V. v. 6./7. 1920 M. 900 000 u. später nochmals M. 1 200 000. Lt. G.-V. v. 17./6. 1922 erhöht um M. 2 400 000 in 2400 Aktien zu M. 1000. Lt. G.-V. v. 27./1. 1923 erhöht um M. 23 200 000 teilweise zur Er werbung der „Union“', Veltener Tonindustrie A.-G. (s. oben) in 20 800 St.-Akt. u. 2400 Vorz.-Akt. zu M. 1000: die St.-Akt. angeb. im Verh. 50 000: 96 000 zu 115 %. Die G.-V. v. 29./11. 1924 beschloss Umstell. von M. 28 Mill. auf RM. 560 000 in 28 000 Akt. zu RM. 20. Grossaktionäre: Fast das gesamte A.-K. der Ges. ist im Besitz der Richard Blumenfeld, Veltener Ofenfabrik A.-G. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (bis 10 % des A.-K.), bes. Abschreib. u. Rückl. ver- tragsmäss. Gewinnanteil an Vorst. u. Beamte, 10 % Tant. an A.-R., bis 6 % Div. an Akt., Rest Sup.-Div. oder nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Grundst. 150 000, Geb. 465 000, Masch. 45 000, Geschäfts-Inv. 1, landwirtschaftl. Inv. 1, Licht- u. Kraftanlage 1, Fuhrpark 1, Debit. 1. Verlust 14 000. – Passiva: A.-K. 560 000, R.-F. 27 126, Hyp. 4883, Kredit. 81 995. ― 674 005.