2874 Industrie der Steine und Erden. Krister Porzellan-Manufaktur Akt.-Ges in Waldenburg (Schlesien). Gegründet: 1831; als Akt.-Ges. 8./7. 1920; eingetr. 30./8. 1920. Firma bis 18 /11. 1920 nur: Porzellanindustrie Akt.-Ges. u. bis 24./11. 1925 Krister Porzellanind. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1922/23. Zweck: Herstellung von Erzeugnissen der Porzellan- u. keramischen Industrie u. alle diesem Zweck dienenden Geschäfte, sowie Beteil. an anderen gleichartigen Unternehm. Die Ges. ist eine Tochterges. der Porzellanfabrik Ph. Rosenthal & Co. A.-G., Berlin u. heschäftigt ca. 1200 Arb. Jahreserzeugung ca. 2 Mill. kg Porzellan. Kapital: RM. 1 200 000 in 6000 Aktien zu RM. 200. Urspr. M. 3 Mill. in 3000 Aktien zu M. 1000; übern. von den Gründern zu 100 %. Lt. G.-V. v. 21./6. 1922 erhöht um M. 3 000 000 in 3000 Aktien zu M. 1000. Die G.-V. v. 22./12. 1924 beschloss Umstell. von M. 6 Mill. auf RM. 1 200 000 in 6000 Aktien zu RM. 200. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im April. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Grundst. 49 781, Fabrikgeb. 448 519, Wohngeb. 140 420, Masch. 71 936, sonst. Anlagen 40 935, Wertp. u. Beteil. 1, Kassa, Schecks u. Wechsel 15 330, Debit. inkl. Bankguth. 899 376, (Avaldebit. 15 000, Aufwert.-Ausgleich 35 000, Waren u. Materialien 397 536. – Passiva: A.-K. 1 200 000, R.-F. 30 000, Hyp. 74 512, Delkr.-K. 70 000, Kredit. 626 533, (Avalkredit. 15 000), Reingewinn 97 789. Sa. RM. 2 098 835. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fabrikat.-Kosten 1 519 304, Handl.- u. Betriebsunk. einschl. Steuer u. soziale Versich. 1 067 038, Abschr. 61 853, Reingewinn 97 789. – Kredit: Vortrag 40 887, Fabrikation 2 705 098. Sa. RM. 2 745 986. Dividenden 1920–1927: 25, 20, 30 £ 30 (Bonus), 0, 0, 0, 0, 5 %. Direktion: Fritz Truckenbrodt. Prokuristen: Erhard Künzel, Andreas Prell. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat Gen.-Dir. Dr. Phil. Rosenthal, Selb i. B;; Stellv. Bank-Dir. Otto Schweitzer, Dr. med. Heinr. Schum, Berlin; Gen.-Dir. Dr. Bühler, Freiburg i. Schl.; Geh. Rat Dr. Leop. von Casselmann, Bayreuth; Dir. Wilh. Schmidt, Dir. Felix Simon, Selb i. B., Dir. Dr. Adalb. Zöllner, Marktredwitz. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Porzellanfabrik C. Tielsch & Co. Akt.-Ges. in Waldenburg-Altwasser (Schles.) (Börsenname in Berlin: Tielsch Porzellanfabrik.) Gegründet: 1845, A.-G. seit 18./10. 1917 mit Wirkung ab 1./1. 1917; eingetr. 22./12. 1917. Gen.-Direktion u. Zweigniederlass. in Dresden. – Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrb. 1923/24. Zweck: Fortführung des früher unter der Firma C. Tielsch & Co. Porzellanmanufaktur in Altwasser betriebenen Geschäfts, ferner Geschäfte und Unternehmungen aller Art, die sich auf das Gebiet der keramischen Industrie, insbesondere der Porzellanindustrie, beziehen. Besitztum: Der Grundbesitz der Ges., bestehend aus den Betriebsanl. in Waldenburg- Altwasser, einem in Dresden gelegenen Villengrundst., sowie einer Anzahl Beamten- u. Arb.- Wohnh. in Waldenburg-Altwasser i. Schl. u. einem landwirtschaftl. Betriebe in Neuweisstein bei Waldenburg i. Schl., beträgt insgesamt ca. 410 000 qm, davon bebaut ca. 90 000 qm. Die Ges. besitzt in ihren Fabrikanlagen 10 Porzellan-Rundöfen, 4 Tunnelöfen und 4 kontinuier- liche Muffeln. 1924 kam dazu eine neue Massemühle, 1925 ein neues Tunnelofenaggregat, bestehend aus einem Glühofen und einem Glattofen. Der Kraftantrieb erfolgt durch elektr. Kraft. Die Ges. betreibt ferner in Neuen (Kr. Hirschberg) eine Quarz-Sandgrube. Kapital: RM. 2 000 000 in 20 000 Akt. zu RM. 100. Urspr. M. 1 500 000, 1920 erhöht auft M. 3 000 000. 1921 Erhöhung um M. 2 000 000. Lt. G.-V. v. 11./6. 1923 erhöht um M. 15 000 000 davon begeb. M. 5 000 000 an die Porzellanfabrik C. M. Hutschenreuther zu 200 %, Rest zur Kostendeckung für Erweiterungsbauten verwendet. Lt. G.-V. v. 28./11. 1924 Umstell. des A.-K. von M. 20 000 000 auf RM. 2 000 000 (M. 1000 = RM. 100), Verh. 10: 1. Grossaktionäre: Mehr als die Hälfte des A.-K. der Ges. ist im Besitz der Porzellanfabrik C. M. Hutschenreuther A.-G. (über Aktienumtausch s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1925 Y). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F. (bis 10 % des A.-K.), bes. Abschr. u. Rückl., vertragsmäss. Gewinnantell an Vorst., 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. oder 12½ %, wenn die Ges. bes. Abschr. u. Rückl. vornimmt. Rest Superdiv. oder nach G.-V.-B. 80 Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Grundst. 445 000, Fabrikgeb. 1 613 000, Öfen u. Muffeln 368 250, Wohnhäuser 212 000, Masch. 342 000, Utensil. 10 000, Pferde u. Wagen 750, Ton- u. Sandgrube 7000, Kassa 168, Eff. u. Beteilig. 12 500, Bankguth. 22 371, Aussenstände 603 750, Hyp. 9855, Vorräte 839 191. – Passiva: A.-K. 2 000 000, R.-F. 72 203, Hyp. 569 336, Bankschuld. 1 151 825, Kredit. 376 007, Übergangsposten 74 110, Akzepte 228 664, Gewinn 13 691. Sa. RM. 4 485 837. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 135 722, Zs. 185 455, Abschreib. 107 313, Gewinn 13 691. Sa. RM. 442 182. – Kredit: Betriebsüberschuss RM. 442 182. Kurs, Ende 1923–1927: In Berlin: 9, 6.75, 26.5, 45.75, 32 %. In Dresden: 12, 6.3, 25, 43.25, 32 %. Dividenden 1917–1927: 7, 10, 15, 20, 22, 500, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Reg.-Rat a. D. Dir. Dr. Kurt Furbach, Dir. Wilhelm Schaefer. = Prokuristen: Dir. Walther Hentschel, Dir. Adolf Tockhorn, Franz Thümen, Max Lehder.