2876 Industrie der Steine und Erden. 240 204. – Passiva: A.-K. 648 000, Kredit 198 492, Hyp. 4500, R.-F. 36 500, Reingewinn 115 858. Sa. RM. 1 003 351. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 100 442, Geschäfts-Unk. 279 517, Reingewinn 115 858 (davon: R.-F. 23 500, Div. 64 800, A.-R. 12 000, Vorst. u. Beamte 13 207, Vortrag 2351). —– Kre dit: Gewinnvortrag vom Vorjahr 3 686, Betriebsgewinn 492 132. Sa. RM. 495 818. Dividenden 1924–1927: 10, 10, 10, 10 ― Direktion: Adolf Welss, Weinheim; Sebastian Bourier, Schriesheim. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikant Julius Andreae, Mannheim; Stellv. Dr. med. Rudolf Carl, Neckargemünd, Philipp Wilhelm, Weinheim; Rechtsanw. Hans Harrer, Heidelberg; Witwe E. Amann, Neckargemünd. Vereinigte Lausitzer Glaswerke Akt.-Ges., Weisswasser 0.-L. Gegründet: 24./11. 1910 mit Wirkung ab 1./7. 1910; eingetr. 6./3. 1911 in Muskau. Dr. Martin Schweig hat in die Akt.-Ges. das von ihm unter der Firma „Glasfabrik Dr. Martin Schweig“ in Weisswasser betriebene Handelsgeschäft eingebracht. Aug. Schweig brachte das unter der Firma „Oberlausitzer Porzellanmanufaktur Aug. Schweig & Co.“ in Weiss- wasser betriebene Handelsgeschäft ein. Gründ. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1914/15. (Fa. bis 5./4. 1913: Schweig'sche Glas. u. Porzellanwerke Akt.-Ges., dann bis 23./12. 1920 Glashütten- werke Weisswasser Akt.-Ges., jetzt wie oben.) Zweigniederlass. in Berlin, Lausitzer Str. 10/11. Zweck: Herstellung u. der Vertrieb von Glas- u. Porzellanwaren aller Art sowie von Gegenständen, die mit dem Vorerwähnten im Zusammenhang stehen. Die Ges. ist be- rechtigt, Zweigniederlass., Kommanditen, Agenturen im In- u. Auslande zu errichten u. sich bei and. Unternehm. als Aktionär, Kommanditist, stiller Gesellschafter zu be- teiligen oder auf andere Art in eine Sozietätsverbindung einzutreten. Besitztum: Die Ges. betreibt die Herstell. von Hohlglas von der einfachsten bis zur feinsten Ausführ. in 4 in Weisswasser O.-L. u. Tschernitz N.-I- gelegenen Fabriken. Die Anlagen der Aktienhütte in Weisswasser bestehen aus 5 Siemensschen Regenerativ-Glasöfen u. den dazu gehörigen Gaserzeugern, Kühl-u. Temperöfen nebst Kontor- u. Wohngeb. Der Betrieb erzeugt insbesondere Stielgläser u. Wirtschaftsglas. Die Anlagen des Germaniawerks in Weisswasser bestehen aus 2 Siemensschen Regenerativ-Glasöfen u. Zubehör, der Betrieb stellt insbesondere Beleuchtungsgläser her. Die Anlagen des Hohlglaswerks in Weisswasser bestehen aus 2 Siemensschen Regenerativ-Glasöfen mit Zubehör; der Betrieb stellt insbesondere einfaches Hohlglas und Becher her. Elektrische Kraft- u. Lichtanlagen sind vorhanden. Das Werk in Tschernitz besteht aus 5 Siemens-Glasöfen, aus Schleifereien, Malereiwerkstätten, Gravier- anstalt u. Zubehör. 1927 erwarb die Ges. die Firma Glashüttenwerke Union, Janke, Mudra & Co. in Weisswasser u. gliederte sie als Werk U ihren Betrieben an. Diese Werke besitzen 2 Glasschmelzöfen mit den dazu gehörigen Schleifereien u. Veredelungsanstalten, ausgedehnte Lager- u. Packräume, eine Dampfmaschinenanlage u. 4 Wohnhäuser für An- gestellte u. Arbeiter mit 42 Wohnungen. – Der Betrieb stellt chemisch-pharmazeutische Gläser, Standgefässe u. Verpackungsflaschen, sowie Medizinglas her. Der Grundbesitz in Weisswasser, Tschernitz u. Berlin beträgt insgesamt 41.23 ha, davon 30.33 ha bebaut. Angest. u. Arb. z. Zt. 3100. Die Fabrik war bis 1920 an die Ver. Lausitzer Glaswerke (alte Ges.) in Weisswasser ver- pachtet, deren Tafel- u. Hohlglaswerke nach deren Übergang an die Osram-Ges. übernommen wurden. Mit der Max Kray & Co.-Glasindustrie Schreiber A.-G., deren Aktienmehrheit im Besitz der Ges. ist, besteht eine Interessen-Gemeinschaft. Kapital: RM. 9 000 000 in 30 000 Aktien zu RM. 300. – Vorkriegskapital: M. 1 560 000. Urspr. M. 1 150 000. Nach Übernahme der Glashüttenwerke Weisswasser wurde das A.-K. um M. 410 000 erhöht. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 8./3. 1921 um M. 28 440 000 in 23 440 Akt. zu M. 1000. Kap.-Umstellung lt. G.-V. v. 8./12. 1924 von M. 30 000 000 auf RM. 9 000 000 (10: 3) in 30 000 Akt. zu RM. 300. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. = 3 Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Grundst. 1 072 700, Geb. 4 719 420, Neuanlagen im Bau befindlich 234 180, Öfen 224 325, Masch. u. Einricht. 141 137, Inv. 1, Waren 1 589 998, Eff. 1 188 402, Kassa 33 327, Wechsel 261 470, Schuldner 2 616 048, Bankguth. 496 607. – Passiva: A.-K. 9 000 000, R.-F. 145 665, Hyp. 233 563, nicht abgehob. Div. 5022, Wohlfahrts- Einricht. 177 642. Gläubiger 2 382 896, Reingewinn 632 827. Sa. RM. 12 577 617. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. u. Steuern 1 602 271, Abschr. 136 923, Reingewinn 632 827 (davon R.-F. 31 641, 6 % Div. 540 000, Wohlf.-Einricht. 25 000, Tant. an A.-R. 20 621, Vortrag 15 565). – Kredit: Vortrag aus 1926 34 975, Geschäftsgewinn 2 337 045. Sa. RM. 2 372 021. „ Dividenden: 1912/13–1922/23: 4, 6, 6, 6, 6, ?, 2, 2, ?, 25, 0 %; 1./7.–31./12. 1923: 9%―, 1924–1927: 8, 9. 9, 6 %. „„.. Kurs Ende 1923–1927: 20, 34.25, 76.50, 138.25, 137 %. Notiert in Berlin Direktion: Hugo Nischwitz, Dr. Alfred Kray, Berlin; Stellv. Herm. Körner, Weiss- Wasser (0.-L.). . Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Dr. P. Mamroth, Berlin; Stellv. Dr. Alfred Berliner, Ritter- gut- Schermeisel i. Neum.; Bankier Fritz Andreae, Bankier Jakob Goldschmidt, Dir. Max Haller/-Dir. Dr. W. Meinhardt, Dir. August Pfeffer, Berlin; Dr. Carl Friedrich von Siemens,