Industrie der Steine und Erden, 2877 Siemensstadt; Bankier Dr. Gustav Sintenis, Fabrikbes. Heinrich Kray, Josef Kray, Berlin; vom Betriebsrat: Ernst Hoffmann, C. Becker. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Berliner Handels-Ges., Darmstädter u. Nationalbank, Deutsche Bank, Hardy & Co. Vereinigte Harzer Portlandcement- u. Kalkindustrie in Wernigerode a. Harz. Gegründet: 19./8. 1898; eingetr. 19./9. 1898. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1900/1901. Sitz bis Juli 1925 in Elbingerode i. l. Zweck: Betrieb von Kalksteinbrüchen, Kalk- u. Ziegeleibrennereien, sowie allen aus diesen Betrieben sich ergebenden Nebenzweigen auf eig. oder fremdem Grundbesitz. Besitztum: Die Ges. besitzt folg. 4 Kalkwerke, die in der Nähe von Elbingerode liegen u. sämtl. durch Anschlussgleise mit der Halberstadt-Blankenburger Bahn verbunden sind: 1) Mühlen- thal 2) Kleiner Stein, 3) Christinenklippe, 4) Garkenholz. Wasserkräfte der Werke ca. 300 PS. Sämtliche Werke liegen dicht beieinander u. mitten in den Kalksteinterrains, welche den weitaus grössten Teil des 182 ha grossen Grundbesitzes der Ges. bilden. Das Kalkvor- kommen reicht noch für 200 Jahre. Es sind in den Werken vorhanden: 3 dreiflügelige u. 4 zweiflügelige Ringöfen, System Eckardt, 10 Etagenöfen, System Dietz, 1 Schacht- ofen, 1 grosse Mühle zum Mahlen von gebranntem Kalk u. Kalksteinen. Ferner besitzt die Ges. eine grosse Anzahl Fördergeräte, Drahtseilbahn, Gleisanlagen, schmal- u. normal- spurig etc. Die Ges. besitzt ferner ein Verwalt.-Gebäude, sowie eine Reihe Beamten- u. Arbeiter-Wohnhäuser. Die Werke sind in der Lage, pro Arbeitstag zus. 750 t gebrannten Kalk, 90 t Kalkmehl und Kalksteinmehl zu produzieren. Ausserdem können aus den umfang- reichen Kalksteinbrüchen werktäglich 1000 t Kalksteine geliefert werden. Die Cement- fabrik hat eine Produktionsfähigkeit von ca. 400 000 Fass. Zum Zwecke der Verwendung im Betriebe werden die an verschied. Stellen der Bode sich vorfindenden Wasserkräfte durch Turbinen in Elektrizität umgesetzt und in einer Zentrale in der Nähe des Kalkwerks „Kleiner Stein“ vereinigt. Dieselbe liefert genügend Kraft und Licht zum Betrieb u. zur Beleuchtung sämtl. Werke. Arb. in normaler Zeit ca. 550. Die Ges. gehört mit ihrer Zementfabrik dem Norddeutschen Zementverbande G. m. b. H. in Berlin an. Beteiligungen: Die Ges. besitzt RM. 335 600 Akt. der Transatlant. Handels-A.-G. Kapital: RM. 2 266 500 in 45 000 St.-Akt. zu RM. 50 u. 5500 Vorz.-Akt. zu RM. 3. – Vorkriegskapital: M. 3 500 000. Urspr. A.-K. M. 2 700 000, erhöht 1906 auf M. 3 500 000, herabgesetzt 1915 auf M. 1 750 000, dann erhöht bis 1923 auf M. 50 500 000 in 45 000 St.-Akt. u. 5500 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 29./11. 1924 von M. 50 500 000 auf RM. 2 266 500 (St.-Akt. 20: 1, Vorz.-Akt. 1000: 3) in 45 000 St.-Akt. zu RM. 50 u. 5 500 Vorz.-Akt. zu RM. 3. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis 30./6. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 4 % Div., der A.-R. erhält 8 % Tant. (mind. aber GM. 1000 jahrl. für jedes Mitgl.), Rest weitere Div. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Grundst. 1 000 000, Bruchanl. 20 000, Geb. 385 000, industr. Anlagen 339 500, Forst 15 000. Zementfabrik 290 500, Debit. 394 072, Postscheck- guth. 3968, Bankguth. 315 882, Kassa 8696, Eff. u. Hyp. 258 184, Beteil. 596, Wechsel 6331, Avale 15 000, Vorräte an Kalk, Steinen, Zement, Kohlen usw. 226 293. – Passiva: A.-XK. 2 266 500, R.-F. 230 000, Kredit. inkl. Steuer-Rückstell. 445 139, Delkr. 50 000, rückst. Div. 3655, Avale 15 000, Gewinn 268 728. Sa. RM. 3 279 024. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 107 658, Steuern 223 739, Abschr. 279 545, Gewinn 268 728 (davon Div. 203 985, Vortrag 64 744). – Kredit: Gewinnvortrag aus 1926 39 366, Zs. 16 297, Bruttobetriebsgewinn 824 008. Sa. RM 879 672. Kurs Ende 1922–1927: 5600, 2.5, 3, 31.50, 128.75, 116.75 %. In Berlin notiert. Notiz war seit 1915 eingestellt. 1922 wieder eingeführt. St.-Akt. zu M. 1000 Nr. 33 001 bis 45 000 im Dez. 1923 zur Berliner Börse zugelassen. – Zulass. der St.-Akt. Nr. 1–45 000 in Hannover im Febr. 1924. Kurs daselbst Ende 1924–1927: 3, 30, 127, 120 %. Dividenden 1913–1927: 0, 0, 0, 0, 0, 8, 0, 12, 20, 50 £ Bonus 50, 0, 3, 6, 8, 9 %. (Div.- Scheine 5, 7, 30). Vorz.-Akt. 1922–1927: 10, 0, 3, 6, 8, 9 %. Direktion: Gen.-Dir. Dr.-Ing. e. h. Wilh. Klein, Gust. Gotzel. Prokuristen: B. Klein, R. Plate. Aufsichtsrat: (5–11) Vors. Bankier Siegm. Meyerstein, Hannover; Stellv. Komm.-Rat Carl Emil Buchholz, Rechtsanw. u. Notar Dr. Artur Kaufmann, Hannover; Bankier Emil Glaser, Blankenburg; Bank-Dir. Carl Mailänder, Bankier Franz Siele, Berlin; Gutsbes. Aug. Vos- winckel, Rönsahl; vom Betriebsrat: August Müller-Bartels, Louis Ackert. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Darmstädter u. Nationalbank; Hannover: Max Meyerstein. Thonwerk Biebrich Aktiengesellschaft Schamottefabrik in Wiesbaden-Biebrich a. Rh., am Westbahnhof. Gegründet: 1887. Gründung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1901/02. Zweck: Chamotte- und Thonwarenfabrikation zu Biebrich, Erwerb und Betrieb von Thon- gruben, sowie die Errichtung aller damit in Zusammenhang stehenden Betriebe. Kapital: RM. 1 Mill. in 2000 Aktien zu RM. 500. – Vorkriegskapital: M. 900 000