7 Industrie der Steine und Erden. 2879 Divid. 1913–1927: 8, 5, 0, 0, 0, 0, 4, 16, 20, 250, 0, 3, 6, 3, 6 %. Vorz.-Akt. 1924–1927: je 6 %. Direktion: Jul. Hofmann; Stellv. Carl Friedrich Geiger, Carl Nuissl. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Moritz Bonte, Berlin; Stellv. Dr.-Ing. Friedr. Bonte, Berlin- Dahlem; Architekt Carl Heinr. Hartmann, Mannheim; Komm.-Rat 0. Rosenfeld, Stuttgart. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Gebr. Bonte, Bank des Berl. Kassen-Vereins; Mannheim u. Heidelberg: Dresdner Bank. Keramische Werke Offstein & Worms, Akt.-Ges. in Worms. Gegründet: 23./5. 1921; eingetr. 22./6. 1921. Gründer 8. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1923/24. Zweck: Herstellung, Ankauf u. Vertrieb keramischer Erzeugnisse u. Rohmaterialien, sowie aller mit diesem Geschäftszweig in Zus. hang stehenden Produkte, insbes. Fortführ. der früh. Fa. Keramische Werke Offstein & Worms, G. m. b. H., Worms. Besitztum: Das Hauptwerk der Ges. liegt in Worms. Die Fabrik wurde im Jahre 190 erbaut, ist durch Anschlussgleis über die Städtische Hafenbahn mit den Rheindampferlade- plätzen u. mit der Reichseisenbahn verbunden. Das Fabrikgelände hat eine Grösse von 23701 qm, wovon 9400 am mit Fabrikgebäuden u. einem Verwalt.-Geb. bebaut sind. Als Kraftquellen stehen Dampf u. Elektrizität zur Verfügung. Die Brennofenanlage besteht aus 5 grossen Kammeröfen u. 3 gasbefeuerten Tunnelöfen. Eine Schlosserei u. Schreinerei mit allen notwendigen Werkzeugmaschinen gestattet die Selbstfertigung der nötigen Formen u. Modelle. Der Wormser Betrieb ist z. Zt. auf eine Produktion von täglich rund 1200 am Platten eingestellt, doch ist, da noch genügend Baugelände vorhanden, eine Vergrösse- rungsmöglichkeit gegeben. Das Offsteiner Werk liegt dicht beim Bahnhof Offstein bei Worms u. hat ebenfalls Gleisanschluss. Das Gelände dieses. Werkes hat eine Grösse von 17 558 Quadratmetern, wovon 7000 Quadratmeter bebaut sind. Diese Fabrik ist 1913 nach einem Brande vollständig neuzeitlich wieder aufgebaut u. im Jahre 1927 nach der neuesten keramotechnischen Erfahrung für die Herstellung von Bodenplatten (Mosaik- platten) neu eingerichtet u. auf eine Leistung von täglich ca. 600 qm Platten vergrössert. Es sind 12 eigene Werkswohnungen vorhanden. Als Kraftquelle steht hier ausser Dampf noch Elektrizität zur Verfügung. Auch dieses Werk hat ein sehr gutes Maschinen- material u. besitzt 10 Gasbrennöfen. Es werden insges. durchschnittlich 500 Arb. beschäftigt. Kapital: RM. 1 000 000 in 25000 Akt. zu RM. 40. Urspr. M. 3 000 000, erhöht bis 1923 auf M. 25 000 000 (Kapitalbew. s. Hdb. d. Dt. A.-G. 1927). Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 22./11. 1924 von M. 25 000 000 auf RM. 1 000 000 durch Herabsetz. des Nennwertes der 25 000 Aktien von bisher M. 1000 auf RM. 40. Anleihe: M. 700 000 in 5 % Oblig. von 1920, gekündigt zum 1./7. 1926. Einlösungsbetrag RM. 15 für je nom. M. 1000 u. RM. 10 für Altbesitz-Genussrechte. Noch uneingelöst Ende 1927 RM. 2205. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % ;. R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (ausser fester Vergütung von insges. RM. 10 000), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Grundst. Worms 132 700, do. Offstein 38 800, Fabrik- gebäude Worms 293 000, do. Offstein 173 000, Brennöfen Worms 91 000, do. Offstein 217 000, Bahngeleise 12 100, Wohnhäuser 75 600, Masch. 169 100, Kraftwagen 1, Formen u. Modelle 1, Mobil. u. Utens. 1, Vorräte 183 812, Debit. 607 912, Wechsel, Kassa u. Postscheck 38 658, Kaut. 3834. – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. 100 000, Obl. 2205, Kredit. 774 583, Rückstell. 20 000, Gewinn 139 731. Sa. RM. 2 036 520. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 54 750, Handl.-Unk. 467 142, Gewinn 139 731 (davon Div. 120 000, Vortrag 19 731). – Kredit: Gewinn-Vortrag 19 240, Fabrikat.-Gewinn 642 383. Sa. RM. 661 623. Kurs Ende 1923–1926: 1.8, 2.1, 48, – (98) %. Eingeführt in Frankf. a. M. im April 1923. Dividenden 1921–1927: 20, 70, 0, 0, 5, 8, 12 %. Vorstand: Albert J. Samson. Prokuristen: Hch. van Thiel, Carl Barth. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikdir. Fritz Schick, Worms; Stellv. Hans Joachim von Oheimb, Holzhausen; Frau Katharina von Kardorf, Berlin; Komm.-Rat Simon Bamberger, Frankf. a. M.; Fabrikant Dr. Franz van Endert, Neuss a. Rh. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Worms: Rhein. Creditbank, Süddeutsche Disconto-Ges., Vereins- bank; Frankfurt a. M.: M. Hohenemser; Berlin: J. Dreyfus & Co.; Ludwigshafen: Bayer. Hypotheken- u. Wechselbank. Wunstorfer Portland-Cementwerke, Aktien-Gesellschaft in Wunstorf, Prov. Hannover. Gegründet: 26./2. 1900 mit Wirk. ab 1./1. 1900; eingetr. 26./5. 1900 in Neustadt a. Rbge. Gründ. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1900/1901. Hervorgegangen aus der Fa. Schmidt, Brosang & Co. in Luthe. Zweck: Betrieb einer Portland-Cementfabrik u. Herstell. anderer Baumaterialien. Besitztum: Der Grundbesitz in Luthe Post Wunstorf umfasst ca. 63 ha, davon 4 ha bebaut. Die Ges. verarb. an Rohmaterial einen der oberen Kreideformation angehörenden Kalkmergel, der in einem etwa 4 km südöstlich von der Fabrik belegenen Mergelbruch gewonnen wird. F. die Gewinnung des Materials steht daselbst eine der Ges. gehörende Fläche von 25.*