2880 Industrie der Steine und Erden. Verfügung, auf welcher der Mergel in einer Mächtigkeit von etwa 100 m zu veranschlager ist. Der in der Fabrik verwandte Ton wird auf einer der Ges. gehörenden Fläche von 5 ha ab- gebaut. Die Rohmaterialien werden von der Gewinnungsstelle durch eine eigene etwa 4.5 km lange Schmalspurbahn direkt nach der unmittelbar am Bahnhof Wunstorf geleg. Fabrik befördert. Die Fabrik produziert jährl. rd. 450 000 Fass. Sie beschäftigt insges. ca. 200 Arb. Die Ges. gehört dem Norddeutschen Cement-Verband G. m. b. H., Berlin, an. Kapital: RM. 1 680 000 in 3500 Inh.-St.-Aktien und 700 Namen-Vorz.-Aktien, zu RM. 400. Urspr. A.-K. M. 1 500 000 (Vorkriegskapital); erhöht von 1920 bis 1921 auf M. 4 200 000 in 3500 St.-Akt. u. 700 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Lt. G.-V. v. 22./11. 1924 wurde das Kap. von M. 4 200 000 auf RM. 1 680 000 umgestellt durch Herabsetz. des Nennwertes der 3500 St.- u. 700 Vorz.-Akt. von M. 1000 auf RM. 400. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-A. = 1 St.; 1 Vorz.-Aktie = 5 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., etwaige besondere Rücklagen, Beiträge für gemein- aützige Angelegenheiten, insbes. Arbeiterzwecke gemäss G.-V.-B., 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser fester Jahresvergüt. von RM. 6000), Rest weitere Div. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Grundstücke, Gebäude, Gleisanl. u. Masch. 1 856 100, Geräte 11 300, Lagerbestände an Cement, halbfertigem Cement, zur Cementherstellung not- wendigen Rohstoffen u. Ersatzteilen 234 657, Fuhr- u. Landwirtsch.-Betrieb 21 106, Kassa u. Postscheckguth. 1202, Wertp. 1, Beteilig. 46 076, Aufwert.-Ausgl. 13 946, Kundenbuch- Schuldner 25 231, Bank- u. Verbandsguth. 135 991. – Passiva: A.-K. 1 680 000, R.-F. 168 025, Teilschuldverschreib. 701, Hyp. 32 311, verschied. Verbindlichk. 22 188, Wohlfahrtspflege 3253, nicht eingelöste Gewinnanteile 7444, Kundenbuch-Gläubiger 204 961, Gewinn 226 726. Sa. RM. 2 345 613. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unkost. 109 230, Steuern 103 793, Arb.-Vers. 28 371, Wiederherstell. 126 598, Zs 5027, Betriebswaren 43 463, Kohlen 350 438, Zementherstell. 259 148, Gehälter 67 655, Gewinn 413 100 (davon Abgang auf Anlagen 62 978, Abschreib. auf Anlagen 116 345, do. auf Geräte 2677, do. auf Aufwertungsausgleich 4372, 10 % Div. 168 000, Wohlfahrtspflege 3000, Vortrag 55 726). – Kredit: Zement u. Mergel 1 503 352, Miete u. Pacht 3475. Sa. RM. 1 506 828. Kurs Ende 1913–1927: 65, 64*, –, 45, –, 90*, 110, 270, 675, 6500, 30, 27.5, 56, 140, 163.50 %. Notiert in Hannover. Dividenden 1913–1927: 4, 0, 0, 0, 5, 4, 6, 20, 30, 200, 0, 6, 8, 10, 10 %. (Div.-Scheine 7, 8, 19). Direktion: Adolph Brosang. Prokurist: H. C. Meyer. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Dr. Ludwig Meyer, Stellv. Bank-Dir. Paul Narjes, Bankier Ludw. Silberberg, Hannover. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Hannover: Bankhaus Adolph Meyer, Mitteldeutsche Creditbank. Serpentin-Akt.-Ges., Zöblitz im Erzgeb. Gegründet: 4./12. 1923; eingetr. 8./2. 1924. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1925. Eine Geschäftsaufsicht über die Ges. wurde Febr. 1926 durch Zwangsvergleich aufgehoben. Zweck: Aufschliessung, Gewinnung u. Verarbeitung von Serpentin u. anderen Ge- steinen u. daraus hergest. Gegenständen sowie Handel mit diesen Gesteinen u. Gegen- ständen, Erwerb u. Verwertung von Patenten, Musterschutzrechten u. Erfindungen, die sich für Fabrikation u. Vertrieb der Ges. eignen u. Beteil. an ähnl. Unternehm. Kapital: RM. 120 000 in 6000 Akt. zu RM. 20. Urspr. M. 30 Mill., übern. von den Gründern zu pari. Lt. G.-V. v. 18./10. 1924 Umstell. auf RM. 600 000 (50: 1) in 30 000 Akt. zu RM. 20 ult. G.-V. v. 13./3. 1926 Herabsetz. auf RM. 120 000 durch Zus. leg. im Verh. 5:1. Anleihe: 5 % der ehemaligen Sächs. Serpentinstein-Gesellschaft zu Zöblitz von 1910). Die Inhaber der Teilschuldverschreib. werden zur Einreichung zwecks Abstempelung auf- gefordert. Termin 15./6. 1928. Einzureichen bei der Ges.-Kasse oder bei der Girozentrale Sachsen in Dresden. Je RM. 1000 werden auf RM. 150 abgestempelt. Ferner werden über die Genussrechte der Altbesitzer besondere Urkunden ausgegeben. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. (bis 1926: 1./7.–30./6.) Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. 1 St. Bilanz am 31. März 1927: Aktiva: Grundst. einschl. Serpentinsteinlager 94 050, Geb. 88 100, Wasserkraft 1, Bergwerksanlagen 8075, Masch. 57 450, Fuhrpark 1, Einricht. Utensil. 1. Bruchrecht 33 500, Vorräte 65 907, transitor. Posten 733 Kassa u. Postscheck 653, Debit. 42 169. – Passiva: A.-K. 120 000, Hyp. 28 157, Teilschuldverschr. 21 150, R.-F. 12 000. Hilfsres. 8000, Delkr. 3382, Antizipationen 8074, Kredit. 185 191, Gewinn 4684. Sa. RM. 390 641. Dividenden 1924/25–1926/27: 0 %. Direktion: Fr. P. Joh Schaarschmidt. Aufsichtsrat: Vors. Bankdir. Heymann, Dresden; Bürgermeister Oehm, Zöblitz: Bürger- meister Klinger, Siegmar; Fabrikbes. Albert, Zöblitz; Prof. Dr. Foehr, Freiberg (Sa.). Zahlstelle: Ges.-Kasse. =―