Textil-, Kunstseide- und Bekleidungsindustrie. 2953 Westdeutsche Wäschefabrik Willi Weyl Akt.-Ges. in Essen, Freiligrathstr. 5–15. Gegründet: 20./3. 1922; eingetr. 6./5. 1922. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1923/24. Zweck: Verarbeit. von Webstoffen, insbes. Herstell. von Wäsche u. ähnlichen Gebrauchs- gegenständen sowie Handel mit Webwaren u. Wäsche aller Art. Kapital: RM. 400 000 in 4000 Akt. zu RM. 100. Urspr. M. 2 Mill. in 2000 Inh.-Akt. zu M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Lt. G.-V. v. 1./11. 1922 erhöht um M. 2 Mill. in 2000 Aktien zu M 1000. Lt. G.-V. v. 6./11. 1924 Umstell. von M. 4 Mill. auf RM. 400 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Immobil. 288 500, Masch. 10 700, Einricht. u. Fuhr- park 8 600, bar u. Schecks 2 119 Waren 296 157 Debit. 426 183. – Passiva: A.-K. 400 000, R.-F. 26 000, Hyp. 125 000, Akzepte 135 268, Kredit. 227 221, Rückstell. 77 828, Reingewinn 40 941. Sa. RM. 1 032 260. Dividenden 1922–1927: 0, 0, 10, 8, ?, ? %. Direktion: Willi Weyl, Jul. Rosenberg, Siegfr. Bach, Essen. Aufsichtsrat: Bank-Dir. Jos. Loewenstein, Bankier Ludwig Elkan, Dr. rer. pol. Ernst Löwenstein, Düsseldorf. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Ferdinand Dreyfus & Moritz Aktiengesellschaft für Wirkerei u. Strickerei in Frankfurt a. M., Bürgerstr. 9–11. Gegründet: 6./17. Jan. 1922; eingetr. 19./1. 1922. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1922/23. Fa. bis 3./7. 1925: Efdemo, Akt.-Ges. für Wirkerei u. Strickerei, dann bis 26./11 1927: A.-G. für Wirkerei u. Strickerei. Zweck: Fortführ. des von der K.-G. Ferd. Dreyfus & Moritz in Frankf. a. M. betriebenen Fabrikations- u. Handelsunternehmens. Filialen bestehen in Berlin, Apolda u. Chemnitz. Kapital: RM. 900 000 in 9000 Aktien zu RM. 100. Ursprünglich M. 5 000 000 in 4000 St.-Akt. u. 1000 Namen-Vorz.-Akt. zu M. 1000, übern. von den Gründern zu 110 %. Erhöht 1922 um M. 40 000 000. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. Nov. 1924 von M. 45 000 000 auf RM. 91 000 in 4300 St.-Akt zu RM. 20 u. 5000 Vorz.-Akt. zu RM. 1, letztere Vorz.-Akt. sind lt. G.-V. v. 20./7. 1926 in St.-Akt. umgewandelt worden. Lt. G.-V. v. 26./11. 1927 Einzieh. von nom. RM. 1000 Akt. u. Zus. leg. der verbleib. RM. 90 000 im Verh. 9:8 u. Wiedererhöh. auf RM. 900 000 zur Fusion mit der Fa. Ferd. Dreyfus & Moritz. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Akt. 1 St., 1 Vorz.-Akt. 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Kassa, Bank, Postscheck, Scheck, Wechsel 86 965, Waren 1 413 083, Debit. 1 909 937, Maschinen 24 831, Mobilien u. Auto 9877, Geschäftshaus Bürgerstrasse 720 000, Hyp. 104 000, Beteilig. 350 000, Verlust 74 152. – Passiva: A.-K. 900 000, langfristige Darlehen 2 262 582, Bankkredit. 685 705, Kredit. 759 568, Aufwert.-Hyp. 84 991. Sa. RM. 4 692 847. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Spesen 1 159 700, Dubiosen 85 095, Abschr. 7084. – Kredit: Bruttogewinn 1 172 235, Gewinn aus Beteilig. 5492, Verlust 74 152. Sa. RM. 1 251 881. Dividenden 1922–1927: 50, 0, 4, 0, 0, 0 %. Direktion: J. C. Grünhut. Prokuristen: A. Kühnrich, Fritz Cahn, S. Isenberg, F. Schröder, Frankf. a. M.; H. Rotta, Apolda. Aufsichtsrat: Syndikus Arthur Cohn, Berlin; Dir. Alfred Kirschbaum, Dir. Hans Richard, Bankier Rudolf R. Bauer, Frankf. a. M.; Georg Tietz, Siegfried Tietz, Walter Tietz, Berlin. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Vereinigte Kunstseidefabriken, Akt.-Ges. in Kelsterbach. Sitz in Frankfurt a. M., Hans-Sachs-Str. 1. Die G.-V. v. 20./4. 1928 genehmigte einen Verschmelzungsvertrag, durch den das Ge- samtvermögen der Ges. unter Ausschluss der Liquid. gegen Gewährung von Aktien auf die Vereinigte Glanzstoff-Fabriken A.-G., Elberfeld, übergeht. Die Ges. ist somit aufgelöst. Die Fa. ist lt. amtl. Bekanntm. vom 7./6. 1928 erloschen. Nachstehend letzte Aufnahme der Ges. vor der Fusion. Gegründet: 28./2. bzw. 28./3. 1900; eingetr. 29./3. 1900. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1900/1901. Die Gründ. verfolgte den Zweck, die bisher bestehenden nach verschied. Patenten arbeitenden 2 Ges., Chardonnetseidefabrik Spreitenbach u. Lehner Kunstseide- fabrik Glattbrugg, zu vereinigen u. den Bau der von der letzteren in Angriff genommenen deutschen Fabrik in Bobingen bei Augsburg weiter zu betreiben. Die G.-V. der Ver. Kunst- seidefabriken v. 3./7. 1900 genehmigte die geschlossenen bezügl. Kaufverträge mit Wirkung ab 1./1. 1900. Zweck: Erzeugung, Bearbeitung, Verwertung u. Handel in Kunstseide, ähnlichen Pro- dukten u. Nebenprodukten. Näheres über die Ges. in den Jahren 1900–1912 siehe Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1912/13. Werk in Kelsterbach a. M.