3048 Textil-, Kunstseide- und Bekleidungsindustrie. Aktien zu M. 1000, der Kammgarnspinnerei Schedewitz Akt.-Ges. zu 110 % überlassen, davon die Hälfte als Entgelt f. Hergabe sämtl. Spinnereimasch. Lt. G.-V. v. 15./7. 1924 Umstell. von M. 160 Mill. auf RM. 1 600 000 (100: 1) in 80 000 Akt. zu RM. 20. Grossaktionäre: Kammgarnspinnerei Schedewitz A.-G. in Silberstrasse. Geschäftsjahr; Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je RM. 20 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F. bis 10 % des A.-K.), 4 % Div., vertragsm. Gewinn- anteil an Vorst. u. Beamte, 8 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. oder nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Grundst. u. Geb. 1 097 266, Masch. 648 700, Utensil. 83 700, Kassa 871, Schuldner 611 900. – Passiva: A.-K. 1 600 000, R.-F. 320 139, Steuer- Rückl. 185 000, Gewinn 337 299. Sa. RM. 2 442 438. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 284 033, Steuern 203 754, Reingewinn 337 299 (davon: Div. 80 000, Werkerhalt.-K. 200 000, Tant. 1280, Vortrag 56 019). – Kredit: Ge- winnvortrag 10 259, allg. Erträgnis 814 827. Sa. RM. 825 087. Kurs Ende 1925–1927: ca. 55, ca. 70, 108 %. Freiverkehr Leipzig, Chemnitz u. Zwickau. Dividenden 1922–1927: 0, 0, 0, 0, 0. 5 %. Direktion: Ing. Dr. E. Kreller, Ernst Jacobi. Aufsichtsrat: Vors. Rittergutsbes. Hans von Trebra, Braunsroda, Harz; Stellv. Oberst. leutnant a. D. Georg von Watzdorf, Hamburg; Hans Peltzer, Amsterdam; Dir. Georg Hartig, Schedewitz; Bankier Franz Königs, Amsterdam. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin, Chemnitz u. Leipzig: Deutsche Bank; Dresden, Zwickau: Sächs. Staatsbank; Berlin: Delbrück Schickler & Co. Zwirnerei Ackermann A.-G. in Sontheim bei Heilbronn. Gegründet: 1882. Firma bis 1919: Mech. Zwirnerei Heilbronn vorm. C. Ackermann & Cie. Zweck: Betrieb einer Baumwollzwirnerei u. Fabrikation von Näh-, Häkel- u. Stopfgarnen. Kapital: RM. 6 000 000 in 12 000 Akt. zu RM. 500. – Vorkriegskapital: M. 2 250 000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht 1890 um M. 500 000, 1907 um M. 750 000. Weiter erhöht 1920 auf M. 4 500 000, 1921 auf M. 6 750 000 u. 1922 auf M. 9 000 000 in 9000 Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Lt. G.-V. v. 24./10. 1924 Umstell. von M. 9 000 000 auf RM. 4 500 000 (2: 1) in 9000 Akt. zu RM. 500. Die G.-V. v. 30./5. 1928 beschloss Erhöh. um RM. 1 500 000 durch Ausgabe von 3000 Akt. zu RM. 500; angeboten den Aktion. im Verh. 3: 1 zu 100 %. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 31. März 1928: Aktiva: Grundst. u. Geb. 956 200, Masch. u. Einricht. 1 647 102, Kassa 4699, Wechsel 23 402, Wertp. u. Beteilig. 705 711, Bankguth. 954 498, Aussenstände 2 761 346, Waren u. Betriebsstoffe 3 815 166. – Passiva: A.-K. 4 500 000, Buchschulden 472 329, R.-F. 450 000, Abschr. 786 434, Rückl. für Sonderabschr. u. Erneuer. 2 000 000, Gewinn 2 659 364. Sa. RM. 10 868 127. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 1 671 877, Sonst. 962 436, Reingewinn 2 659 364. – Kredit: Gewinnvortrag von 1926/27 1 110 121, Überschuss der Fabrikations- rechn, 4 183 557. Sa. RM. 5 293 678. 1912/13–1927/28: 25, 25, 25, 25, 25, 25, 25, 25, 22, 30, 100 %, GM. 10, 10 12, 15, 18 %. Direktion: Geh. Komm.-Rat Fr. Ackermann; Dr. jur. Carl Ackermann. Aufsichtsrat; Vors. Ludw. Hauck, Heilbronn; Stellv. Komm.-Rat Emil Amann, Wies- baden; Komm.-Rat Ludw. Link, Wilh. Heermann, Dr. Ernst Wecker, Carl Albert Fuchs, Heilbronn. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Heilbronn: Handels. u. Gewerbebank, Deutsche Bank. Mechanische Weberei Sorau vormals F. A. Martin & Co. in Sorau, Priebuser Str. 5. Gegründet: Im Jahre 1835. Akt.-Ges. seit 25./10. 1886. Zweck: Fortbetrieb der Mechan. Weberei F. A. Martin & Co. in Sorau, auch Garn- bleiche, Warenbleiche u. Appreturanstalt sind vorhanden. Die Ges. fabriziert in der Hauptsache Leinen- u. Halbleinen-Jacquard-Gewebe für Tischwäsche sowie Handtücher. Besitztum der Ges.: Die Fabrik I in der Priebuser Str. mit einer Fläche von 40 359 qm umfasst 6 Arb.- u. Beamtenwohnhäuser, 5 Nebengebäude, ein Direktions-Wohn- haus, ein Kontorgebäude, ein Lagerhaus für Rohmaterialien, ein Werkstattgebäude mit Lagerschuppen für Holz u. Eisen u. ferner die eigentliche Fabrikanlage mit ca. 16 000 am bebauter Fläche, die für 750 Webstühle mit allen erforderl. Vorbereitungs-, Mangel- u. Appre- turmasch. angelegt ist. Die elektr. Antriebskraft wird durch eine Dampfmasch. von 600 PS. erzeugt. Es sind 3 Dampfkessel vorhanden mit je 100 qm Heizfläche sowie eine Bleichanlage. Die Fabrik II wurde im Jahre 1919 verkauft. Des weiteren besitzt die Ges. eine Garnbleiche (Fa- brik III) in Lohmühle b. Sorau mit einem Grundbesitz von 266 158 qm. 1918/19 Verkauf der Braunkohlengrube Martin nebst Ziegelei in Kunzendorf. Kapital: RM. 1 905 000 in 9500 St.-Akt. zu RM. 200. – Vorkriegskapital: M. 1 500 000. Urspr. M. 1 500 000; erhöht 1921 um M. 3 Mill., lt. G.-V. v. 22./9. 1922 um M. 6 Mill. in 5000 St-Akt. u. 1000 7 % Vorz.-Akt. zu je M. 1000, übern. von der Dresdner Bank, die