3074 Chemische Industrie. beträgt etwa 25 ha, die Grösse des Grubenfeldes rd. 2500 ha. Der Braunkohlengrube ist das oben genannte Elektrizitätswerk der Ges. angeschlossen. —– Die der Ges. gehörige Ammoniak- Sodafabrik Stassfurt ist Anfang 1927 in eine G. m. b. H. unter der Firma Sodafabrik Stassfurt G. m. b. H. umgewandelt worden, an der die Ges. u. die Preussische Bergwerks- u. Hütten A.-G. zu je 50 % beteiligt sind. – Die Ges. gehört für den Absatz u. die Preisregulierung ihrer Erzeugnisse folgenden Verbänden u. Konventionen an: Elektrochemische Produkte G. m. b. H., Frankfurt a. M.; Syndikat Deutscher Sodafabriken G. m. b. H., Bernburg; 3 Chlorkonvention, Frankf. a. M. Kapital: RM. 8 500 000 in 7000 Akt. zu je RM. 300, 600 Akt. zu je RM. 1500 u. 5500 St.-Akt. zu je RM. 1000. – Vorkriegskapital: M. 6 000 000. Urspr. A.-K. M. 840 000, erhöht bis 1913 auf M. 6 000 000 in 7000 St.-Akt. zu M. 300, 3000 St.-Akt. zu M. 1000 u. 600 Prt.-St.-Akt. zu M. 1500 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 24. /11. 1924 von M. 6 000 000 in gleicher Höhe auf Goldmark unter Umwandl. der Prt.-St.-Akt. in St.-Akt. Die G.-V. v. 14./6. 1927 be- schloss Erhöh. um RM. 2 500 000 in 2500 St.-Akt. zu RM. 1000. Die neuen Aktien wurden an die Th. Goldschmidt A.-G., Essen, begeben. Grossaktionäre: Die Aktienmehrheit befindet sich im Besitz der Th. Goldschmidt A. G., Chem. Fabrik u. Zinnhütte, Essen. Anleihen: M. 1 200 000 in 4 % Teilschuldverschreib. von 1892, M. 1 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1908 u. M. 1 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. v. 1912, zur Rückzahl. zu 102 % zum 31./12. 1923 gekündigt. M. 1 000 000 in 4½ % (früher 5 %) Teil- schuldverschreib. von 1913 zur Rückzahl. zu 102 % zum 30./9. 1923 gekündigt. Die Stücke der Anleihen zu M. 500, 1000, 2000 u. 3000 sind aufgewertet auf RM. 75, RM. 150, RM. 300 u. RM. 450. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: bis Ende Mai. Stimmrecht: Wird nach dem Betrage der angemeldeten Aktien ausgeübt (Wortlaut des Statuts). Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., event. Sonderrückl., vertragsm. Tant. an Vorst. Die Tant. des A.-R. beträgt ausser einer festen jährl. Vergüt. von RM. 12 000 7 % von dem Betrage, der nach Vornahme sämtl. Abschreib. u. Rückl. sowie nach Verteil. von 4 % Div. an das ganze eingezahlte A.-K. verbleibt. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Grund u. Boden 1 299 968, Geb. 3 697 886, Masch. u. Apparate 4 242 267, Anschlussgleise, Lokomotiven, Kesselwagen usw. 4, Leitungsnetze 1, Werkzeuge, Geräte, Büro- u. andere Einricht.-Gegenstände 4, Last- u. Personen-Kraftfahr- zeuge, Pferde u. Wagen 1, Vorräte 1 262 405, Kassa, Wechsel u. Wertp. 22 197, Schuldner 2 103 768, Beteil. 2 718 501, (Bürgschaften 85 000). – Pas siva: A.-K. 8 500 000, R.-F. 850 000, Anleihen u. Kredite 3 056 600, Gläubiger 1 971 552, Akzepte 267 102, Hyp. 186 904, (Burgsch. 85 000), Reingewinn 514 845. Sa. RM. 15 347 004. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Steuern 337 418, soz. Lasten 220 564, Abschr. 1 062 239, Reingewinn 514 845. – Kredit: Vortrag 36 183, Rohgewinn 2 098 883. Sa. RM. 2 135 067. Kurs Ende 1914–1926: 149*, –, 160, 121.75, 90*, 130, 427, 1000, 14 700, 120, 102, 54.25, 132, 112 %. Notiert in Berlin u. Magdeburg. Dividenden 1914–1927: 6, 8, 10, 10, 5, 10, 0, 0, 100, 0, 0. 0, 5, 5 % Div. -Schein 59). Direktion: Herm. Cordes, Dr. Karl Müller. Prokuristen: Dr. C. Irmscher, Dipl.-Ing. G. Schwartzer, H. Michel, G. Schröder, H. Lappe, Ammendorf; Dr. H. Volbberg, W. Pilz, Mannheim- Rheinau. Anfsichtsrat: (Mind. 5) Vors. Gen.-Dir. Dr. Theo Geldeschmidt Essen; Stellv. Dr. Bern- hard Goldschmidt, Kiel; Reichskanzler a. D. Dr. Hans Luther, Bankier Dr. jur. Eduard Mosler, Berlin; Dir. Dr. Josef Weber, Dir. Wilhelm Schäfer, Rechtsanw. Heinrich Hillebrand, Rechtsanw. Albert Kraemer, Bankier Dr. Georg Hirschland, Essen; Dir. Otto Häffner, Heidel- berg; Werner Graf, Gröbers b. Halle a. S.; Paul Vogel, Bollberg b. Halle a. S. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Disconto-Ges. „Delbrück Schickler & Co., Darmstädter u. Nationalbank, Braun & Co.; Berlin, Magdeburg u. Hamburg: Commerz- u. privatbank u. Fil.; Essen: Simon Hirschland. chemische Werke vorm. H. & E. Albert in Amöneburg bei Biebrich a. Rh. Gegründet: 3./7. 1895, mit Wirk. ab 1./11. 1894. Zweck: Fabrikation u. Verwert. von Superphosphaten, Thomasmehl u. ähnlich. Stoffen, sowie Herstell., Erwerb u. Verwert. von landwirtschaftl., chem. u. pharmaz. Stoffen u. Pro- dukten aller Art, insbes. Fortführ. der chem. Werke von H. u. E. Albert (Firma gegr. 1858) in Biebrich. Hergestellt werden ausser Superphosphat u. Thomasmehl hauptsächlich Super- phosphatmisch., hochkonzentr. Düngemittel, phosphorsaure Salze, Mineralsäuren, Zinksulfid- farben, Glaubersalz u. Sulfat. Besitztum: Grundbesitz der Ges. 449 741 qm, davon bebaut 64 824 qm. Die Betriebs- stätten liegen in Amöneburg, Fürfurt, Duisburg u. Neunkirchen. Im Hauptwerk Amöneburg liefern sechs Zweiflammenrohrkessel mit zusammen 1000 qm Heizfläche den für die Kraft- zentrale u. die Koch- u. Eindampfapparaturen erforderlichen Dampf. Die elektr. Zentrale für Kraft u. Licht hat eine Gesamtleistung von 1100 KW. Ein Reserveanschluss an das Mainzer Elektrizitätswerk ermöglicht die 3„„. des Betriebes bei Stillstand der