3092 Chemische Industrie. in Gleiwitz. 1921–1927: Förderung: 140 402, 145 545, 172 581, 241 429, 347 579, 395 812, 434 363 t. Kokserzeugung: 110 916, 122 721, 104 995, 89 610, 135 102, 155 343, 168 903 t. II. Kokereien: Die Ges. betreibt die Kokereien Poremba, Skalley, Zaborze und Glückauf. Sämtl. Kokereien liegen auf deutschem Gebiet im Kreise Hindenburg O.-S., u. zwar die Kokereien Skalley u. Glückauf auf der Ges. gehörigen Grundst., Poremba u. Zaborze auf fiskalischem Gelände, das die Ges. auf eine Reihe von Jahren gepachtet hat. Die Koksanstalt Skalley hat 193 Öfen mit einem tägl. Durchsatz von 800 t Kohle; Zaborze 75 Öfen mit einem tägl. Durchsatz von 350 t Kohle, Poremba 180 Öfen mit einem tägl. Durchsatz von 750 t Kohle; Glückauf 60 Öfen mit einem tägl. Durchsatz von 300 t Kohle. Die Kokserzeug. auf den Anlagen der Ges. betrug 1921–1927: 489 700, 560 031, 599 662, 433 000, 298 363, 284 759, 343 497 t. III. Handel- u. Gemeinschaftsbetriebe: Für den Koksverkauf hat die Ges. mit einer Anzahl der bedeutendsten Kokserzeuger Oberschlesiens eine Verkaufsgemeinschaft errichtet. Die Ges. vertreibt die gesamte Koksproduktion der Gemeinschaftswerke. Die auf den Koks- anstalten der Ges. gewonnenen Nebenprodukte (Teer u. Benzol) werden durch die auf genossenschaftl. Grundlage – gemeinschaftl. mit and. Nebenproduktenerzeugern aus Deutsch- u. Polnisch-Oberschl. – gebildete Chemische Werke Oberschlesien G. m. b. H., Hindenburg 0/S., die über eine grosse Anlage zur Teerdestillation u. Herstell. von Teer- feinprodukten, sowie eine Benzolreinigungsanlage verfügen, verarbeitet. Der Verkauf sämt- licher Erzeugnisse der Chemische Werke Oberschl. G. m. b. H. (auch des Ammoniaks) erfolgt durch die Kokswerke als Kommissionärin. IV. Sonstige Anlagen u. Grundbesitz. Auf ihrem an die Koksanstalt Skalley an- grenzenden Grundst. (frühere Redenhütte) betreibt die Ges. eine Kleineisenzeugfabrik, eine Apparatebauanstalt mit mechan. Werkstatt, eine Graugiesserei, eine elektr. Schweisserei, eine Verzinkerei, eine Wellendreherei u. Zieherei. Die Ges. verfügt über Grundbesitz in Berlin, Oberschlesien, Niederschlesien, München u. Stettin. In Borlin, Ober- u. Nieder- schlesien besitzt sie eine Anzahl von Beamten- u. Arbeiterwohnhäusern, in Berlin ausser- dem das Haus Hindersinstr. 9, in dem sich die Hauptverwaltung der Ges. befindet. Der Berliner Grundbes. der Ges. hat eine Grösse von rd. 4 ha, der oberschles. in den Gemeind. Hindenburg, Zaborze, Biskupitz u. Gleiwitz geleg. Grundbes. ist 55,78 ha gross. Die Grösse des Niederschles. Grundbes. stellt sich auf 576,87 ha. Das Grundst. in München (Lagerplatz mit Gleisanschl.) umfasst 6, 16 ha, das Grundst. in Stettin (Fabrikgel.) 1, 45 ha. V. Beteiligungen: Die Ges. verfügt über folg. Beteilig.: 1. Concordia Bergbau A.-G., Oberhausen (Rhld.) (Kap. RM. 20 Mill.). Die Kokswerke verfügen zus. mit den Ver.-Stahl- werken über 94 % des Kap. der Ges. Kohlenzeche mit 6 Schachtanlagen, 1 Kokerei mit 293 Öfen. Die Ges. betreibt eine neuzeitlich eingerichtete Gaszerlegungsanlage zur Her- stellung von Wasserstoff, Sauerstoff u. Methan sowie 2 Ziegeleien. – 2. Schering- Kahlbaum A.-G. frühere Chemische Fabrik auf Actien (vorm. E. Schering)' in Berlin. A.-K. RM. 25 000 000. 98 % des A.-K. sind im Besitz der Kokswerke. Die Ges. betreibt die Herstell. chemisch-pharmazeut. Präparate u. medizin. Spezialpräparate, chemisch- techn. u. photograph. Artikel. Massgebend ist sie auf dem Gebiete der künstl. Kampfererzeug. Der Auslandsabsatz beträgt ca. 50 % des Gesamtumsatzes der Ges. Die Ges. ist ihrerseits wieder ausschlaggebend beteiligt bei folg. Unternehmen: Rhein. Kampferfabrik G. m. b. H., Düsseldorf; Voigtländer & Sohn A.-G., Optische Fabrik, Braunschweig; W. Spindler A.-G. Chem. Reinigungs-Anstalt u. Färberei, Bln.-Spindlersfeld; Rich. Jahr A.-G., Dresden; Ver- einigte Fabriken photogr. Papiere, Dresden. April 1927 Fusion der C. A. F. Kahlbaum G. m. b. H. mit der Schering A.-G. Die mit der Chemischen Fabrik auf Actien (vorm. E. Schering) abgeschlossene Interess.-Gemeinschaft wurde 1928 aufgehoben, da der Zweck des Interessengemeinschaftsvertrages durch die Beteilg. von 98 % gesichert ist. – 3. „Carl Koethen G. m. b. H.“, Greiffenberg i. Schles. Stammkap. RM. 1 500 000 (vollständ. im Besitz der Kokswerke). Die Ges. betreibt eine Schwefelsäure- u. Superphosphatfabrik. – 4. „Hedwigs- hütte, Anthracit-. Kohlen- und Kokeswerke James Stevenson A.-G.“' in Stettin. Das A.-K. beträgt RM. 4 560 000. – 5. Vereinigte Dachpappenfabriken A.-G. (, Vedag“) in B.-Charlottenburg (früher: C. F. Weber A.-G in Leipzig). Von dem A.-K. (RM. 7.6 Mill.) besitzen die Kokswerke 50 %. Zwecks Vereinig. der gemeinsamen Interessen auf dem Dachpappen- gebiet nahm die zum Oberkoks-Konzern gehörige C. F. Weber A.-G. in Leipzig die zum Rütgers-Konzern gehörigen Unternehmungen auf u. änderte ihre Firma in Vereinigte Dach- pappenfabriken A.-G. mit Sitz in B.-Charlottenburg. – 6. Oskar Mosebach A.-G. in Riesa a. E. Die Kokswerke besitzen das gesamte RM. 5000 betragende Vorz.-A.-K. u. fasst das gesamte RM. 300 000 betragende St.-A-K. der Ges. Diese betreibt Herstell. von Lacken, Druckfarben u. Harzleim. – 7. Alpine Chemische A.-G. in Kufstein. Die Kokswerke besitzen die Mehrheit des 5. sch. 1 Mill. betragenden A.-K. —– 8. Chemische Werke Oberschlesien G. m. b. H. in Hindenburg O.-S. (Kap. RM. 140 000). – Ferner besitzen die Kokswerke kleinere Posten von Anteilen, Kuxen u. Aktien verschied. Unternehmen. Ausserdem besitzen die Koks- werke noch Beteilig. an einer grösseren Anzahl von Handelsunternehm., die sich mit dem Vertrieb der Erzeugnisse des Konzerns befassen. 1928 beteiligte sich die Ges. mit 56 % an der Gründung der Niederschles. Bergbau-A.-G. (A.-K. ca. RM. 40 000 000). Im Nov. 1925 wurde der im Juli 1923 mit der Saccharinfabrik vorm. Fablberg, List & Co. in Magdeburg abgeschlossene Interessengemeinschaftsvertrag wieder aufgelöst u. der seiner- zeitige Austausch von Aktien rückgängig gemacht. Eine Bankengruppe unter Führung * ――