3100 Chemische Industrie. 932 945 Akzeptverpfl.) 4 083 547, Bankverpflicht. 1 023 689, Interimsbuch. 255 531, (Avale 96 840). Sa. RM. 21 589 476. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. RM. 516 681. – Kredit: Betriebsgewinn 479 487, Verlust 37 194. Sa. RM. 516 681. Kurs: Eingeführt an der Berliner Börse im März 1922, Kurs Ende 1922–1927: In Berlin: 9000, 14, 6.50, 26.50, 73.50, 53.50 %; in Frankf. a. M.: 8450, 14.5, 6.35, 26.10, 74, 54 %; in Mannheim Ende 1923–1927: 14.5, 6.25, 27, 71.50, 52 %; in Köln Ende 1923–1927: 12.6. 6, 27, 73.50, 52.50 %. Dividenden 1913–1927: 22, 14, 20, 24, 20 £ (Bonus) 5, 10, 25, 30, 20, 200, 0, 0, 0, 0, 0 %. Vorstand: Gen.-Dir. Th. Feise, Dr. Fritz Rothe, C. Adolf Clemm, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Oscar Wassermann, Berlin; Stellvertr. Gen.-Dir. Komm.- Rat Dr. Gottlob Schumann, Grube Ilse N.-L. u. Bankier Dr. Georg Solmssen, Berlin; Henry Delloye, Huy (Belgien); Dr. Hans von Gwinner, Berlin; Max Hasenclever, Aachen; Prof. Dr. E. Hintz, Wiesbaden; Dr. jur. Georg Hirschland, Essen; Bank-Dir. Dr. Karl Kimmich, Köln; Dr. Curt Kühnemann, Dr. August Lange, Berlin; Gen.-Dir. Dr. Max Mayer, Karlsbad; Walther Merkens, Rhöndorf; Dir. Carl Müller, Berlin; Gen.-Dir. Baurat Dr. Fritz Neuhaus, B.-Tegel; Komm.-Rat Arthur Pastor, Aachen; Bankier Dr. Kurt Poensgen, Düsseldorf; Bank-Dir. Friedrich Reinhart, Berlin; Bankier Dr. Paul Wallich, Berlin. Vom Betriebsrat: A. Gärtner, P. Fritz. Zahlstellen: Köln: A. Schaaffhaus. Bankver., J. H. Stein; Berlin: Disconto-Ges., Dresdner Bank, Mitteld. Creditbank, Bank des Berliner Kassen-Vereins, J. Dreyfus & Co.; Frankf. a. M.: Disconto-Ges., Deutsche Bank, Darmstädter u. Nationalbank, J. Dreyfus & Co.; Mannbeim: Rheinische Creditbank, Südd. Disconto-Ges.; Huy: Banque Générale de Liége & de Huy; Düsseldorf: B. Simons & Co.; Essen: Simon Hirschland. J. D. Riedel – E. de Haéön Aktiengesellschaft in Berlin-Britz, Riedelstrasse 1/32. Die G.-V. v. 9./7. 1928 genehmigte den mit der E. de Haen Aktiengesellschaft, Seelze bei Hannover, geschlossenen Fusionsvertrag, nach dem das Vermögen der E. de Haéën Aktien- gesellschaft mit Wirkung ab 1./1. 1928 als Ganzes unter Ausschluss der Lidqu. im Wege der Fusion auf die J. D. Riedel Aktiengesellschaft übergeht. – Die Firma ist in J. D. Riedel-E. de Haen Aktiengesellschaft geändert worden. Gegründet: 9./3. u. 14./4. 1905 mit Wirkung ab 1./4. 1904; eingetr. 26./4. 1905. Gründung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1906/07. Firma bis 9./7. 1928: J. D. Riedel A.-G. Zweck: Erwerb u. Fortführung der zu Berlin belegenen chemischen Fabrik, der Drogen-Gross-Handl. wie des Ein- u. Ausfuhrgeschäftes der früheren offenen Handels-Ges. in Firma J. D. Riedel auch die Erricht., der Erwerb u. Betrieb von Fabriken u. Werkstätten zur Herstell. von chemischen u pharmazeutischen Erzeugnissen. Zum Zweckbereiche der Ges. gehört es: a) Unternehm., deren Gegenstand zu ihrem Geschäftsbetriebe in Beziehung steht, zu begründen, zu übernehmen u. sich an solchen in jeder Art zu beteiligen, insbes. durch Zeichnung, Anschaffung u. Übernahme von Aktien, Stammeinlagen, Geschäfts. u. Bergwerksanteilen, b) Verträge über Betriebs-, Interess.- u. sonst. Geschäftsgemeinschaften mit gegenseitiger Gewinabeteilig. an anderen Unternehm. oder ohne solche abzuschliessen, c) im In-u. Auslande Zweigniederlass. zu errichten. Die Ges. betreibt in ihren Fabriken die Gross- darstell. zahlr. chem. Präparate für wissenschaftl., pharmazeut., techn. u. photograph. Zwecke. Besitztum: Der Grundbes. in Berlin-Britz umfasst 260 000 qam, wovon 150 000 qm unmittel- bar am Teltowkanal liegen, davon bebaut 37 000 qm, restl. 110 000 qm sind 300 m davon entfernt. Die Zahl der eimelnen Baulichkeiten beträgt 115, die benutzte Gesamtarbeitsfläche 145 000 qm. Von dem Gelände sind verwendet für Fabrikzwecke 145 000, für Beamtenwohnhäuser u. Wohlfahrtseinrichtungen 5000 qm. Das Anwesen ist von einer 650 m langen voll- spurigen Eisenbahn und von einem Netze schmalspuriger Geleise durchzogen. Zur Beförderung der Kohlen und Güter vom eigenen Hafen am Teltowkanal nach den Bunkern und Lagerräumen dient eine elektrische Schwebebahn von 300 m Länge. Die Heizfläche der vorh. 7 Dampfkessel beträgt 1820 qm; die Kraftmaschinen erzeugen 1850 PS. Das Werk stellt sich den benötigten elektr. Strom selbst her und hat eigene Wasserversorgung, der ein 45 m hoher Wasserturm mit 200 cbm fassendem Behälter dient; ausserdem besteht Anschluss an das städtische Elektrizitätswerk Neukölln und die Charlottenburger Wasser- werke. Die Ges. beschäftigt gegenwärtig etwa 330 Angest., darunter 28 Chemiker, Arzte, Apotheker u. Ingenieure sowie 650 Arb. Entwicklung: Die Firma hat i. J. 1918 für ihre Werksangehörigen eine Erholungsstätte unter der Firma Erholungsheim Riedelsruh G. m. b. H. in Freienwalde a. O. errichtet. 1922 erfolgte die Angliederung des Tetralinwerks zu Rodleben (Anhalt), das im Jahre 1926 unter Mitwirkung der Ges. für Teerverwert. G. m. b. HI., Duisbur g-Meiderich, und deren Freunde, welche die hauptsächlichen Rohstoff. Lieferanten des Werkes sind, in eine selbständige Aktiengesellschaft „Deutsche Hydrier- Werke A.-G.“ mit einem A.-K. von RM. 4 000 000 umgewandelt wurde. Die Beteiligung der J. D. Riedel mit RM. 1 000 000 Akt. wurde 1927 abgegeben. Seit 1923 besass die Ges. ein namhaftes Aktienpaket der Behring-