Chemische Industrie. 3101 werke A.-G. in Marburg a. d. L., die die Herstell. hochwertiger Sera sowie pharmazeut. Präpa- rate betreibt; diese Aktien sind im Jahre 1926 dem Vorbesitzer wieder zurückgegeben worden zu einem Preise, der ihrem Buchwert nahekam. In den Jahren 1921–1924 erwarb die Gesell- schaft sämtliche Aktien der E. de Haén A.-G. in Seelze b. Hannover; diese Ges. ist durch Erneuerung ihrer Fabrikation vollständig umgestellt worden. Aus der Kap.-Erhöh. der J. D. Riedel A.-G. vom 4./1. 1923 wurde den Aktion. der Haön-Ges. ein Teil der Emiss. zum Bezuge angeboten. Die Ges. erklärte sich im Nov. 1923 bereit, die noch nicht in ihrem Besitz befindl. Vorz.-Aktien in St.-Aktien umzutauschen. Gleichzeitig erklärte sie sich im Auftrage der E. de Haen Chem. Fabrik ,List“ G. m. b. H. bereit, die 5 % Teilschuld- verschr. dieser Ges. im Wege des Tausches gegen St.-Aktien ihrer Ges. einzulösen, u. zwar in der Weise, dass gegen je nom. M. 20 000 Vorz.-Akt. oder je nom. M. 10 000 Teilschuld- verschr. je M. 1000 St.-Akt. der J. D. Riedel A.-G. mit Div.-Ber. für 1923 aus der letzten Emission spesenfrei geliefert wurden. Ferner wurde 1924 in Hamburg unter der Firma Riedel & Co. Hamburg, G. m. b. H. eine Filiale errichtet. Beteiligungen: Die Ges. besitzt sämtl. Akt. der E. de Haén A. G. in Seelze b. Hannover. Weiter ist die Ges. zur Hälfte beteiligt an der Ring-Ges. chemischer Unternehmungen m. b. H., welche die Ausarbeitung einer Gruppe wichtiger, unter in- u. ausländ. Patent- schutz stehender Erfindungen auf dem Gebiete der Schwerchemikalien zur Aufgabe hat. Mit diesem Verfahren ist ein neuer Weg unter Verwendung eines Rohstoffes beschritten, welcher von jeher die Grundlage eines wichtigen, Fabrikationszweiges der E. de Haeén A.-G. bildet. Das Kapital der RII g-Gesellschaft wurde 1927 von RM. 5000 auf RM. 3 000 000 erhöht. Die Ges. übernahm RM. 1 500 000 Stammanteile sowie RM. 1 931 000 Genussscheine. Beide Werte sind nunmehr völlig abgeschrieben. –— Die Ges. besitzt ferner 50 % des RM. 1 000 000 betragenden Kapitals der Gewerkschaft Wölsendorf. Die dieser Ges. gehörenden Bergwerksgerechtsamen wurden in den Jahren 1924–1926 erworben. Die Gewerkschaft besitzt umfangreiche Vorkommen von Bleierz u. Flussspat. Flussspat ist ein Rohstoff sowohl für wichtige Fabrikationen der E. de Haén A.-G. wie auch für die Verfahren der Ring-Ges. – Mit Wirk. v. 1./2. 1928 ist die Abteil. der Ges., die ich mit der Beliefer. von Apotheken u. Drogerien im Deutschen Reiche befasst hat, auf die Riedel & Grund G. m. b. H. vorm. C. W. Bareuthin, Berlin, übertragen worden (Kap. RM. 600 000). An dieser G. m. b. H. ist die Riedel A.-G. mit RM. 300 000 beteiligt. Kapital: (Bis 9./7. 1928, s. unten) RM. 10 010 000 in 150 000 Stamm-Aktien zu RM. 40, 20 000 St.-Akt. zu RM. 200.u. 10 000 Vorz.-Akt. zu RM. 1. – Vorkriegskapital: M. 6 300 000. Urspr. A.-K. M. 4 300 000 erhöht bis 1913 auf M. 6 300 000. dann erhöht von 1918 bis 1923 auf M. 260 000 000 in 150 000 St.-Akt. zu M. 1000, 20 000 St.-Akt. zu M. 5000 u. 10 000 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapital-beweg. s. Hdb. d. Dt. A.-. Jahrg. 1927). Kap.-Umstell. lt. G.-V. vom 27./11. 1924 von M. 260 000 000 auf RM. 10 010 000 (St.-Akt. 25:1, Vorz.-Akt. 1000: 1) in 150 000 St.-Akt. zu RM. 40, 20 000 St.-Akt. zu RM. 200 u. 10 000 Vorz.-Akt. zu RM. 1. Die G.-V. v. 26./7. 1926 sollte über die RM. 1 750 000 zur Verfüg. der Ges. stehender St.-Akt. beschliessen. In Ausführ. dieses Beschlusses wurden die Vorrats-Akt. bis Ende 1926 verkaauft; der hierbei über den Buchwert erzielte Reinerlös in Höhe von RV. 8.0 566 wurde der gesetzl. Rücklage zugeführt. Die G.-V. v. 9./7. 1928 hat Beschluss gefasst über a] Herabsetz. des St.-Akt.-Kap. z wecks Vornahme von Abschreib. u. Rückst. von nom. RM. 10 000000 auf nom. RM. 4 000 000 durch Zus. legung der RM. 10000 000 St.-Akt. im Verh. 10:4: b) die Umwandl der RM. 10 000 Vorz.-Akt. in St.-Akt. mit halber Gewinnber. für 1928: c) Erhöh. des Akt.-Kap. um RM. 5 990 000 auf RM. 10 000 000 durch Ausgabe von nsuen St.-Akt. mit halber Gewinn ber. für 1928. Die neuen Akt. werden von einem Bankenkonsortium unter Führung der Deutschen Bank zu 100 % mit der Verpflicht. übernommen, sie den Besitzern der alten zusammen- gelegten Aktien zu ebenfalls 100 % in der Weise zum Bezuge anzubieten, dass auf nom. RM. 1000 alte nicht zus.gelegte nom. RM. 600 neue Aktien entfallen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je RM. 100 St.-A.-K. 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (Gr. ¼ d. A.-K.), etwa besond. Abschreib. u. Rückl., 4 % Div. an St.-Akt., vom verbleibenden Überschuss 10 % Tant. an A.-R. (ausser fester Jahresvergüt. von RM. 2000 je Mitgl., der Vors. RM. 4000), Rest weitere Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Gelände 900 000, Geb. 1 88 479, Masch., Geräte, Gespanne u. Kraftwagen 1 174 189, Bahn- u. Hafen-Anl., Kessel- u. Güterwagen 1, Beteil. 5 586 999, Kassa 30 917, Wechsel 45 982, Wertp. 16 469. Buchforder. 2 847 805, Warenvorräte 2 599 076, (Ausfallbürgsch. RM. 4 900 000, Bürgsch 361 500). —– Passiva: St.-Akt. 10 010 000, R.-F. 114 277, Wohlfahrts-Einr. 418 734, Hyp 494 988, Buchschulden 3 709 693, Akzepte 322 321, Überschuss 12 896, (Ausfallbürgsch. 4 900 000, Bürgsch. 361 500). Sa. RM. 15 082 920. Gewinn- u. Verlust-Konto; Debet: Allg. Unk. 2 533 563. Steuern u. Abgaben 475 171, Zs. 152 175, Abschr. 187 561, Überschuss 12 896. Sa.-RM. 3 361 368. – Kredit: Roh-Über- schuss RM. 3 361 368. Kurs Ende 1913 –1927: St.-Akt.: 287.90, 240*, –—, 270, 320, 200*, 300, 464.50, 1060, 9400, 9.75. 4.2, 37, 103.50, 50 %. Notiert in Berlin. Im Jan. 1924 zugel. M. 110 000 000 neue St.-Akt. 50 000 zu M. 1000 (Nr. 120 00 1–170 000) u. 12 000 zu M. 5000 (Nr. 108 001–120 000). Dividenden 1913–1927: St. Akt.: 13, 8, 10, 16, 16, 16, 26, 26, 26, 200, 0, 0, 0, 0, 0 %. Vorz.-Akt. 1924–1927: Auf-Div. verzichtet.