3106 Chemische Industrie. Triolin Akt.-Ges., Berlin NW 40, Hindersinstr. 8. Gegründet: 17./3. 1926; eingetr. 14./5. 1926. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927. Zweck: Wahrnehm. der Interessen von Firmen, die sich mit dem Triolinverfahren befassen. Die Ges. dient als Organ für die Vereinigung derartiger Firmen. Kapital: RM. 50 000 in 50 Akt. zu RM. 1000, übern. von den Gründern zu pari. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1.St. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Nicht eingez. A.-K. 37 500, Vorräte 1 560 827, Debit. 979 800. – Passiva: A.-K. 50 000, Kredit. 2 528 128. Sa. RM. 2 578 128. Gewinn- u. Verlust-Konto: Wird nicht bekanntgegeben. Direktion: Fritz Kempf, Bietigheim; Fritz Kraus, Frankfurt a. M. Aufsichtsrat: Ministerialrat a. D. Dr. Bernhard Buhl, Frankf. a. M.; Dr. Richard Heilner, Bietigheim bei Stuttgart; Dr. Albert Eber, Stuttgart. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Westfälisch-Anhaltische Sprengstoff-Act.-Ges. Chemische Fabriken in Berlin W. 9, Linkstr. 25 (Fuggerhaus). Gegründet: 20. bezw. 28./11. 1891. Sitz früher in Wittenberg bezw. Coswig, lt. G.-V. v. 13./11. 1899 nach Berlin verlegt. Firma bis 31./5. 1919: Westfälisch-Anhaltische Spreng- stoff-Akt.-Ges. Zweck: Herstellung und Vertrieb von chemischen Produkten aller Art, insbesondere Fabrikation von Explosivstoffen und Sprengmitteln, sowie von dazu erforderlichen Roh- stoffen aller Art, der Handel mit denselben, mit den hergestellten Rohmaterialien und den wiedergewonnenen und weiter verarbeiteten Abfallprodukten. Die Ges. stellt insbes. her: Sprengstoffe u. Pulver für Bergwerke, sonstige industrielle, forst- u. landwirtschaftliche Zwecke, für Heer u. Marme, Sprengkapseln, chem. Produkte (Schwefelsäure, Salzsäure, Salpetersäure, Sulfat, Bisulfat, Glycerin u. a.) Collodiumwolle, Celluloid. 1922 beschäftigte die Ges. 3800 Beamte, Arbeiter u. Arbeiterinnen. Besitztum: Fabriken in Reinsdorf bei Wittenberg, Coswig in Anhalt, Haltern u. Sinsen bei Recklinghausen in Westf. Beteiligungen: 1918 erwarb die Ges. die Aktien der H. A. Meyer & Riemann, Chemische Werke A.-G. in Linden ber Hannover. Dieser Ges. wurde die vorber erworbene Chemische Fabrik Oschersleben, vorm. A. Brückmann, überlassen. 1920 wurden die Aktien der G. Neukranz A.-G. für chemische Produkte in Salzwedel erworben. Kapital: RM. 8 000 000 in 25 000 Aktien zu RM. 200 u. 3000 Aktien zu RM. 1000. –— Vorkriegskapital: M. 6 000 000. Urspr. M. 1 200 000, erhöht 1894 um M. 800 000. 1901 Erh. um M. 1 000 000. Nochmals erhöht 1912 um M. 1 000 000. Nochmalige Erhöh. 1914 um M. 2 000 000, dann erhöht 1915 um M. 4 000 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 27./4. 1922 um M. 15 000 000. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 12./12. 1924 von M. 25 000 000 auf RM. 5 000 000 (5: 1) in 25 000 Akt. zu RM. 200. Die G.-V. v. 20./4. 1928 beschloss Erhöhung um M. 3 000 000 auf M. 8 000 000 durch Ausgabe von 3000 Akt. zu RM. 1000. Von den neuen Aktien, div.-ber. ab 1./1. 1928, werden M. 2 500 000 den alten Aktionären im Verh. 2: 1 zu 100 % zum Bezuge angeboten. Die restl. M. 500 000 sollen zur Verfüg. der Verwalt. bleiben. Die jungen Aktien werden mit 50 % zum 1./7. u. mit den restl. 50 % zum 1./10. 1928 eingezahlt. Die Mittel aus der K.-Erhöh. sollen für den Neubau der Zelluloidfabrik dienen, der wegen der angeordneten Zerstörung durch die internationale Militärkontroll-Kommission notwendig geworden ist. Ferner soll ein Fonds für Explosionsschäden geschaffen werden, der mit zunächst M. 500 000 bis 1 000 000 aus der K.-Erhöh. dotiert werden soll. Weiter sind die Mittel aus der K.-Erhöh. für den Bau von Beamtenwohnhäusern bestimmt. Die restlichen M. 500 000 sollen freihändig verkauft werden, falls die M. 2 500 000 aus der K.-Erhöh. nicht ausreichen. Anleihen: M. 10 Mill. in 4½ % Obl. v. 1920; M. 15 Mill. in 5 % Obl. v. 1922. Beide Anleihen sind zur Ablös. zum 30./4. 1927 gekündigt. Ablös.-Betrag für je M. 1000 Anleihe 1920 = RM. 8.82, Anleihe 1922 = RM. 2.38. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Semester. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. v. Rest 10 % an A.-R. (jedes Mitgl. erhält mind. M. 2000 fest. Vergüt.), Tant. an Vorst., das Übrige zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Grundst. 900 174, Geb. u. Einricht. 4 130 791, Vorräte 3 512 808, Kassa u. Wechsel 324 420, Wertp. u. Beteilig. 225 753, Aussenstände 5 853 992. Sa. RM. 14 947 939. – Passiva: A.-K. 5 000 000, Rückl. 3 000 000, Anleihe 10 391, unerhob. Div. 900, Verpflicht. 5 690 386, Gewinn 1 246 261. Sa. RM. 14 947 939. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 1 925 591, Abschr. 1 093 823, Anleihe-Zs. 3 617, Gewinn 1 246 261, (davon: Tant. 73 775, Div. 600 000, Vortrag 572 485). – Kredit: Gewinn-Vortrag 308 505, Fabrikations-Gewinn 3 851 994, Zs. u. Div. 108 794. Sa. RM. 4 269 294. Dividenden 1913–1927: 25, 25, 25, 25, 25, 25, 5, 15, 25, 200, 0, 10, 10, 12, 12 %. Vorstand: Dr. Wilh. Landmann, Dr. Max Matthias. Prokuristen: Fr. Lutze, G. Hund- hausen, G. Sprung, H. Gericke, Dr. F. Hupfer, Dr. K. Hadorff.