Chemische Industrie. 3109 Waren, Betrieb, Fabrikation u. auswärtige Lager 8 577 640, Kassa, Wechsel, Eff., Beteil. 2 832 556, Debit. 13 706 949 (Kaut.-Eff. 35 000, Aval-K. 87 000). – Passiva: A.-K. 75 000 000, R.-F. 4 655 300, Oblig. 2 758 500, nicht abgehob. Oblig.- u. Genussrechts-Zs. 11 191, R.-F. für Wohlfahrtszwecke; Jubiläumsstift. für Beamten 200 000, do. für Arb. 600 000, Ernst u. Alfred Solvay-F. (Arb.-Pens.-Kasse) 3 500 000, Rückstell. f. zweifelhafte Forder. u. Ver- pflicht. 2 157 912, Solvay & Cie., Brüssel 25 626 147, sonst. Kredit. 11 296 255 (Kaut.-K. 35 000, Aval-K. 87 000). Sa. RM. 125 805 307. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. der Zentrale RM. 2 074 418. – Kredit: Ge- samtnettoeinnahme nach Abzug aller General-Unk. der verschied. Werke u. der Abschr. MuM. 2 074 418. Dividenden 1914–1927: 5, 5, 10, 10, 7½, 10, 20, 20, 250, 0, 8, 8, 0, 0 %. Direktion: Geh. Reg.-Rat a. D. Dr. jur. Ernst Eilsberger, Dir. Emil Gielen, Bergwerks- Dir. Berg-Assessor Karl Hornung, Bernburg. Aufsichtsrat: (5) Vors. Arm. Solvay, Louis Solvay, Ernest John Solvay, Emanuel Janssen, Advokat Emil Tournay, Brüssel. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Dr. L. C. Marquart Akt.-Ges. in Beuel a. Rh. Gegründet: 23./12. 1921; eingetragen 9./1. 1922. Gründer u. Einbring. werte s. Hdb. d. Dt. A.-G. Juahrg. 1922/23. 7 Zweck: Fortführung des unter der Firma Chemische Fabrik Dr. L. Marquart in Beuel bisher betriebenen Fabrikunternehmens, das sich mit der Herstellung und dem Vertrieb von chemischen (organischen und anorganischen), chemisch-pharmazeutischen, chemisch- metallurgischen und chemisch-technischen Produkten sowie deren Verarbeitung befasst, ferner Erwerb und Verwertung von Erfindungen auf dem Gebiete der Chemie und Metall- urgie, endlich Beteiligung an ähnlichen Unternehmungen im In- und Ausland sowie Neu- errichtung von solchen Unternehmungen. Kapital: RM. 800 000 in 800 Akt. zu RM. 1000. Urspr. M. 12 Mill. in 12 000 Aktien, übern. von den Gründern zu 100 %. Lt. G.-V. v. 20./10. 1925 Umstellung auf RM. 800 000 in 800 Akt. zu RM. 1000. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1927: Aktiva: Fabrikgeb., Wohnhäuser u. Grundst. 466 000, Be- triebseinricht. 838 500, Eisenbahnanschl. 7141, Büroeinricht. 651, Fuhrpark 3000, Beteilig. 5000, Versuchsanlage 1, Kassa, Wechsel u. Postscheck 25 837, Debit. 520 017, Warenbestand 775 594, (Avale 12 500), Verlust 87 113. – Passiva: A.-K. 800 000, Unterst.-Kasse 3539, Kredit. 1 799 041, Akzepte 87 199, Hyp. 33 945, Inventurverrechn. 5129, (Avale 12 500). SGa. RM. 2 728 856. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 75 909, Gewinn 34 927. Sa. RM. 110836. – Kredit: Fabrikat.-Überschuss abzügl. Unk. RM. 110 836. Dividenden 1921/22–1926/27: 35, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Dr. Ing. Leo Klopfer, Köln. Aufsichtsrat: Vors. Dr. ing. h. c. Meno Lissauer, Stellv. Henry Lissauer, Rechtsanwalt Dr. Walther Rothsckild, Bruno Griesmann, Köln; Dir. Osterspey, Mechernich; Leopold Lazarus, London. Zahlstelle: Ges.-Kasse. H. Stodiek & Co., Akt.-Ges. in Bielefeld. Zimmerstr. 5. Gegründet: 22./5. 1902 mit Wirkung ab 1./11. 1901; eingetr. am 7./8. 1902. Übernahme der Kommandit-Ges. H. Stodiek & Co. für M. 1 181 996; Gründung s. Hdb. d. Dt. A.-G. 1913/14. Zweck: Fortführung der unter der Firma H. Stodiek & Co. in Bielefeld betriebenen Fabrik von Kunstdünger, Schwefel- u. Salpetersäure. Besitztum: Die Grundstücke der Schwefelsäurefabrik in Löhne i. W. umfassen ein Areal von 1 ha 30 a 85 qm, wovon ca. 6532 qm bebaut sind. 1905 wurde eine Dünger- fabrik in Kaarst bei Neuss mit M. 230 000 Kostenaufwand errichtet u. Anfang 1906 in Betrieb genommen. Das Areal in Kaarst umfasst 4 ha 58 a 7 dm, wovon ca. 4530 qm bebaut sind. Grösse der Bielefelder Grundstücke, welche nicht mit zur Fabrikation dienen, 4 a 48 qm. Sämtl. Grundstücke sind frei von Hypoth. 1905 Anlegung eines Eisenbahn- Anschlussgeleises. Die Baulichkeiten der Ges. bestehen in der Hauptsache aus folgenden, meist massiven Gebäuden: a) in Löhne: Schwefelsäurefabrik, Kesselhaus, Kiesöfenhaus, Düngerfabrik u. zwei Arbeiterkasernen; b) in Kaarst: Kontorgebäude, Fabrik- gebäude u. eine Arbeiterkaserne. – Für die Schwefelsäurefabrik in Löhne sind ausser einem Dampfkessel eine Luftpumpe u. verschiedene Apparate, u. für die beiden Düngerfabriken in Löhne u. Kaarst Mühlen, Steinbrecher, Aufschliessmasch., Desintegratoren, Zerkleinerungs-, Sieb- u. Mischmaschinen, Hängebahnen u. Lokomobilen in Betrieb. In den beiden Fabriken in Löhne u. Kaarst werden insbes. hergestellt: Aufgeschlossener Guano, Superphosphate, Ssowie deren Mischungen mit Stickstoffträgern, wie schwefelsaurem Ammoniak, Chilisalpeter etc., in Löhne ausserdem noch Schwefelsäure. 173