Chemische Industrie. 3123 maschinen u. einem grösseren Werkzeugmaschinenpark in ihrem Kesselhause über 2 grosse Dampfkessel, eigene Dampfmasch. u. elektr. Kraft- u. Lichtanlage; sie ist ausserdem an das städt. Elektrizitätswerk angeschlossen. Beamte u. Arbeiter ca. 550. Beteiligungen: Beteiligt sind die Lingner-Werke bei folgenden Ges.: Mundwasserfabrik „Odolé Carl A. Lingner, Bodenbach; Odol-Compagnie A.-G., Wien; Odol Company N. V., Amsterdam; Compagnie Ray m. b. H., Dresden; Kosmin G. m. b. H., Dresden; Lingner & Kraft G. m. b. H., Dresden. Tochtergesellschaften in Danzig, Warschau, Basel, Paris, New York. Kapital: RM. 6 400 000 in 36 000 Aktien zu RM. 140, 1130 Akt. zu RM. 100 u. 1247 Akt. zu RM. 1000. Urspr. M. 6 000 000 (Vorkriegskapital). Lt. G.-V. v. 23./6. 1921 erhöht um M. 6 000 000. Lt. G.-V. v. 11./12. 1922 Erhöh. des A.-K um M. 24 000 000, davon M. 6 000 000 den Aktion. im Verh. 2: 1 zu 500 % angeb. u. die übrigen M. 18 000 000 an ein Bankkonsort. zu 115 % mit der Verpflicht. begeben, einen Teilbetrag anzuzahlen u. auf Anforder. der Ges. bis zu 100 000 Schweizer Fr. zur Verfügung zu stellen. Kap.-Umstellung lt. G.-V. v. 15./1. 1925 von M. 36 000 000 auf RM. 5 040 000 derart, dass der Nennwert der Aktien von bisher M. 1000 auf RM. 140 ermässigt wurde. Dann Erhöh. lt. gleicher G.-V. um RM. 2 500 000, deren Durchführ. aber erst für 1928 nach Umtausch der Öbl. erfolgen sollte. Übernahme- konsortium Commerz- u. Privat-Bank, Sächsische Staatsbank, Bankhaus Sternberg & Co. in Amsterdam. Anfang 1928 wurde die Erhöh. in Höhe von RM. 1 360 000 durchgeführt; aus- gegeben zu 100 %. Die neuen Aktien dienten zum Umtausch von RM. 1 360 000 Obl. v. 1925. Anleihe: RM. 2 500 000 in 8 % Oblig. v. 1925 Stücke zu GM. 50, 100 u. 1000 (8 M. 1 = 790 kg Feingold). Zs. 1./2. u. 1./8. Die Anleihe wird spät. am 1./2. 1940 fällig, doch ist die Ges. berechtigt, vom 1./2. 1930 ab die Anleihe ganz oder teilweise mit dreimonat. Frist zur Rückzahl. an den Zinsterminen zu kündigen. Die Rückzahl. erfolgt zu 100 %. Die Anleihe ist auf den Dresdner Fabrikgrundstücken der Ges. hypothek. sichergestellt. Die Gläubiger der Anleihe hatten das Recht, innerhalb der Zeit vom 1./2.–15./3. 1928 je nom. GM. 100 der Oblig.-Anleihe in nom RM.-Aktien 100 der Ges. umzutauschen. Für die Durchführung dieser Umtauschverpflicht. hatte die Sächs. Staatsbank in Dresden die Treuhänderschaft für die Gläubiger übern. Den Aktion. der Ges. wurde ein Bezugsrecht auf die Schuldverschr. derart eingeräumt, dass auf nom. PM. 2000 Aktien (nach der Umstell. auf nom RM. 280) nom. GM. 150 der Obl.-Anleihe zum Kurse von 110 % (also nom. GM. 100 für RM. 110) zuzügl. Steuer sowie Stückzs. zu 8 % seit 1./2. 1925 bezogen werden konnten. Insges. wurden RM. 1 360 000 Obl. umgetauscht, sodass noch RM. 1 140 000 im Umlauf sind. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je RM. 10 = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % 2. R.-F. (Gr. 10 %), bis zu 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von RM. 2000 für jedes Mitgl., RM. 4000 für den Vors. u. RM 3000 für den Stellv.); Rest Superdiv. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Grundst. u. Geb. 1 814 000, Masch. u. Apparate 300 000, Werkzeuge u. Utensil. 84 000, Mobil. u. Aussenstellen-Inv. 87 000, Fuhrpark u. Auto mobile 23 000, Patente, Marken- u. Musterschutzrechte 1, Kassa 15 568, Wechsel u. Schecks 41 384, Beteil. 2 998 564, Aussenstände u. Bankguth. 3 213 392, Waren u. Material. 1 349 076, (Avale 70 000). – Passiva: A.-K. 5 040 000, R.-F. 504 000, Schuldverschr. v. 1919 970, do. v. 1925 2 500 000, Kredit. 1 489 665, Gewinn 391 351, (Avale 70 000). Sa. RM. 9 925 986. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 3 960 634, Abschr. 132 109, Reingewinn 391 351 (davon: Div. 352 800, Vortrag 38 551). – Kredit: Gewinnvortrag aus 1926 36 156, Bruttoerträgnis 4 447 938. Sa. RM. 4 484 094. Kurs Ende 1920-–1927: 395, 556, –, 26, 21, 68.50. 121, 113.75 % Die Akt. kamen im Juni 1920 an der Berl. Börse zur Einführung. Zugelassen sämtl. Akt. Auch notiert in Dresden; Ende 1920–1927: 399, 580, –, 28, 20.75, 68, 122, 116 %. Dividenden 1913–1927: 15, 12, 12, 15, 17, 15, 15. 15, 25, 625, 0, 6, 7. 7, 7 %. (Div.-Schein 16). Vorstand: Gen.-Dir. Komm.-Rat Richard Sichler, Dr. phil. Karl Greimer, Erich Grothe. Aufsichtsrat: Vors. Oberjustizrat Dr. Felix Popper, Dresden; Stellv. Gen.-Konsul Martin Sternberg, Amsterdam; Bankier Ludolf Rosenheim, Berlin; Wirkl. Geh. Rat Dr. Nikolaus Graf v. Seebach Exz., Dresden; Bank-Dir. Curt Sobernheim, Berlin; Präs. Carl Degenhardt, Dresden; vom Betriebsrat: A. Trucksa, H. Gross. Zahlstellen: Ges.-Kasse, Berlin u. Dresden: Commerz- u. Privat-Bank Dresden: Sächsische Staatsbank; Berlin: Lazard Speyer-Ellissen K.-G. a. A.; Amsterdam: Sternberg & Co. Dr. L. Naumann Akt.-Ges., Dresden N 15, Industriegelände. Gegründet: 30./6. 1923 mit Wirk. ab 1./1. 1923; eingetr. 23./10. 1923. Gründer u. Einbring.-Werte s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1925. Zweck: Die gewerbsmässige Herstell. von Lacken, Farben, Essenzen, Konserven u. ähn- lichen Erzeugnissen, der Handel damit u. mit den Rohstoffen u. den Erzeugnissen ver- wandter Geschäftszweige sowie der Erwerb, die Errichtung, der Ankauf u. der Weiterbetrieb von ähnl. Unternehm., sowie die Beteiligung an solchen. Kapital: RM. 50 000 in 250 Akt. zu RM. 200. Urspr. M. 20 Mill. in 20 000 Akt. M. 1000, übern. von den Gründern zu pari. Lt. Goldmark-Bilanz wurde das A.-K. v M. 20 Mill. auf RM. 50 000 in 250 Akt. zu RM. 200 umgestellt. 196*