Chemische Industrie. 3127 Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Akt. = 1 St., 1 Vorz-Akt. = 15 St. Bilanz am 30. Juni 1927: Aktiva: Kassa 52, Warenschuldner 38 457, Depots 138 991, Grundst. u. Geb. 170 000, Verlust 642 118. – Passiva: A.-K. 605 000, Hyp. 125 000, Bank- schulden 184 407, Aktien-Sperr-K. 212, Rückst. 75 000. Sa. RM. 989 619. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Kontokorrent 46 160, Handl.-Unk. 5991, Verlust- vortrag 589 966. – Kredit: Verlustvortrag 589 966, Verlust 52 151. Sa. RM. 642 118. Dividenden 1921/22 –1924/25: 20, 0, 0, 0 %. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanw. Dr. Heinz Kohlen, Köln; Hugo Loewenstein, Dr. Curt Poensgen, Dir. Franz Baumann, Düsseldorf; Bank-Dir. Gust. Nollstadt, Berlin. E. Matthes & Weber Actiengesellschaft in Duisburg. Rechtsstr. 11. Gegründet: 18./12. 1901 mit Wirk. ab 1./1. 1902; eingetr. 30./12. 1901. Zweck: Erwerb u. Fortführung der unter der Firma E. Matthes & Weber seit 1./1. 1838 betriebenen chemischen Fabriken in Duisburg u. Duisburg-Hochfeld, Herstell. u. Handel mit Chemikalien aller Art, insbes. calc. Soda, caust. Soda, Ammonverbindungen, Schwefelsäure, Sulfat u. Salzsäure. Ausbeutung eigener Kalklager bei Elberfeld. Kapital: RM. 1 500 000 in 3000 Aktien zu RM. 500. Das gesamte A.-K. ging 1916 in den Besitz der Firma Henkel & Co., Fabrik f. chem. Produkte in Düsseldorf über. Urspr. M. 1 500 000 (Vorkriegskapital), erhöht lt. G.-V. v. 22./6. 1920 um M. 1 500 000. Die G.-V. v. 27./11. 1924 beschloss Umstell. von M. 3 Mill. auf RM. 1 500 000 in 3000 Aktien zu RM. 500. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. bes. Abschreib. u. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div., vom Übrigen Tant. an A.-R., Rest Superdiv. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Anlagewerte 1 720 003, Wertp. u. Debit. 850 294, Vorräte 342 361. – Passiva: A.-K. 1 500 000, R.-F. A 150 000, do. B 300 000, Kredit. 642 945, Gewinn 319 713. Sa. RM. 2 912 659. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 1 135 315, Abschr. 143 520, Reingewinn 319 713. – Kredit: Gewinnvortrag 53 239, Bruttoertrag 1 545.310. Sa. RM. 1 598 550. Dividenden 1913–1927: 10, 10, 10, 10, 0, 0, 5, 0, 8, 30, 0, 0, 5, 7½, 10 %. Direktion: Dr. phil. Rich. Pohl; Stellv. Wilh. Pollack. Prokuristen: Herm. Holtz, Leop. Riese, Ew. Griesang, Dr. Ph. Stegmüller. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Fritz Henkel sen., Stellv. Fritz Henkel jr., Dr. phil. Hugo Henkel, Düsseldorf, Dr. Victor Hänisch, Düsseldorf. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Duisburg: A. Schaaffhaus. Bankverein A.-G., Düsseldorf: Reichs- bank-Giro-Konto. Deutsche Celluloid-Fabrik in Eilenburg, Ziegelstr. 2a. Gegründet: 28./12. 1889, eingetr. 10./1. 1890. Die Ges. ist hervorgegangen aus der früheren unter der Firma E. Mey & Co. in Plagwitz betriebenen Gummiwäsche- und Lithoidfabrik. Übernahmepreis M. 900 000, wofür 900 Aktien gewährt wurden. Der Sitz der Ges. wurde lt. G.-V. v. 8./3. 1915 nach Eilenburg verlegt; in Leipzig-Schleussig jetzt Zweigniederlassung. Vertrag mit der I. G. Farbenindustrie A.-G.: Die G.-V. v. 29./5. 1923 genehmigte einen Anschlussvertrag mit der Köln-Rottweil Akt.-Ges.. Auf Grund der Fusion der Köln-Rottweil A.-G. mit der I. G. Farbenindustrie A.-G. im Sept. 1926 beschloss die G.-V. v. 18./1. 1927, den Interessengemeinschaftsvertrag nut Nachträgen auch auf die I. G. Farbenindustrie zu über- tragen. Nach diesem hat die Deutsche Celluloid-Fabrik A.-G. den jeweiligen Geschäfts- gewinn an die I. G. Farbenindustrie abzuführen. Diese ersetzt ihr einmal eine Summe, aus der Abschr. auf Betriebsanlagen vorzunehmen sind. Weiter garantiert die I. G. Farben- industrie den Aktion. der Deutsche Celluloid-Fabrik A.-G. eine Div. in Höhe der Hälfte der eigenen Div. u. vergütet ferner die vertragsmässigen Tantiemen an Vorstand u. Aufsichtsrat der Ges. Ergibt sich bei der Deutsche Celluloid-Fabrik A.-G. einmal ein Verlust, so ist dieser zunächst von der I. G. Farbenindustrie zu decken u. alsdann sind die garantierten Summen abzuführen. Zweck: Fabrikation von Rohcelluloid in Platten, Stangen u. Röhren, von Films, Nitro- cellulosen f. alle Zwecke, Lacke, Abt. f. Serumherstellung, Celluloidwaren u. sogen. Gummi- wäsche, sowie Herstell. anderer verwandter Artikel in den Fabriken in Eilen burg u. in Leipzig- Schleussig. Nebenher wird in Eilenburg eine Ziegelei betrieben. In Eilenburg sind gegen 1300 Beamte u. Arb. beschäftigt, in Leipzig etwa 250. Grundbesitz des Unternehmens ca. 743 000 qm, wovon die Gebäude eine Fläche von ca. 75 000 qm decken. Die Ges. besitzt Kraftanlagen mit im ganzen etwa 12 100 Ps. Das Werk ist durch Privatanschlussgleise mit der Staatsbahn verbunden u. besitzt eine Gleisanlage von ca. 7100 m Länge. Kapital: RM. 5 000 000 in 10 000 Akt. zu RM. 500. – Vorkriegskapital: M. 1 250 000. Urspr. A.-K. M. 1 Mill., erhöht 1902 um M. 250 000, begeben zu pari; ferner erhöhr 1915 um M. 1 250 000. Nochmals erhöht 1920 um M. 7 500 000 in 7500 Akt. zu M. 1000. Lt. G.-V. v. 26./11. 1924 Umstell. von M. 10 Mill. auf RM. 5 Mill. in 10 000 Akt. zu RM. 500.