Chemische Industrie. 3133 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 463 383, Abschr. 57 931, Reingewinn 40 143. – Kredit: Überschuss des Waren-K. 543 957, Vortrag 17 500. Sa. RM. 561 458. Dividenden 1913–1927: 6, 7, 8, 10, 10, 8, 14, 15, 15, 60, 0, 4, 6, 0, 0 %. Ausserdem für 1916 u. 1917 je M. 50 Bonus verteilt. Direktion: Emil Rudeloff, Heinrich von Gimborn. Aufsichtsrat: Dipl.-Ing. Karl von Gimborn, Mühlenbesitzer Cl. Huefnagels, Hüthum; Dr. Adolf Kriege, Lienen. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Emmerich: Deutsche Bank, A. Schaffhaus. Bankverein Fil. W. Grohmann & Co. Akt.Ges. in Liquid., Erfurt, An der Kalkreihe. Die G.-V. v. 21./7. 1925 beschloss Liquid. der Ges. Liquidator: Fabrikbes. Walter Grohmann, Erfurt. Nach Beendigung der Liqu. ist die Fa. lt. Bek. v. 29./3. 1928 erloschen. Letzte ausführliche Aufnahme der Ges. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927. Vereinigte Thüringische Salinen, vormals Glenck'sche Salinen Aktiengesellschaft in Erfurt. Gegründet: 25./5. 1880. Sitz der Ges. bis 31./3. 1909 Heinrichshall bei Köstritz. Ab 1./4. 1909 in Erfurt, Schillerstr. 45. Ab 1./9. 1922 techn. Direktion in Stotternheim. Zweck: Betrieb von Salinen Sowie Fabrikation von Soda u. anderen chem. Produkten. Beteil. an Unternehmungen, auch durch Erwerb von Aktien, deren Geschäftsbetriebe zu den gedachten Gewerben in Beziehung stehen. Besitztum: Saline Heinrichshall wurde 1918 verkauft. Der Ges. gehören jetzt noch auf 1479.92 a Grundbesitz die Salinen Louisenhall u. Neuhall in Stotternheim bei Erfurt u. Saline Ernsthall in Bufleben bei Gotha, aus deren 6 Bohrlöchern von rd. 210–405 m Tiefe die zur Salzgewinnung erforderliche vollgesättigte Sole für insges. 11 Siedepfannen durch mechanisch angetriebene Pumpen gehoben wird. Auf Louisenhall wird ausserdem ein Solbad betrieben, dessen Frequenz sich ständig hebt. 1928 gegen 1927 um rd. 100 %. Für das Solbad sind 18 Zellen, Kinderbad, Inhalatorium, Logierhaus für Badegäste, Liege- hallen, Parkanlagen usw. vorhanden. Produktion: 1919 1920 1921 1922 1923 1924 1925 1926 1927 D.-Ztr. 47 845 59 619 45 929 66 006 30 174 76 541 96 298 85 197 98 791 Absatz 55 484 55 874 48 755 62 578 32 516 78 369 90 101 86 322 103 901 Verbände: Die Ges. gehört dem seit dem 1./1. 1928 bestehenden ,Norddeutschen Siede- Salz-Syndikat' in Berlin an, ausserdem dem „Mitteldeutschen Salinen-Verein“ in Bad Salzungen. Kapital: RM. 355 100 in 2500 St.-Akt. zu RM. 100, 5000 St.-Akt. zu RM. 20 u. 300 Vorz.-Akt. zu RM. 17. – Vorkriegskapital: M. 2 000 000. Urspr. M. 2 500 000, dann 1913 Zurückkauf von M. 500 000 Aktien. Lt. G.-V. v. 31./5. 1922 erhöht um M. 300 000 in 300 6 % Vorz.-Aktien zu je M. 1000, die im Falle der Liquid. vorab zu 112 %, aber auch jederzeit ganz oder teilweise wieder eingezogen werden können. Lt. G.-V. v. 24./5. 1923 Erhöh. um M. 8 Mill., wovon nur in Höhe von M. 3 Mil. Gebrauch gemacht wurde, davon M. 2 Mill. angeb. im Verh. 1: 1 zu RM. 50. Lt. G.-V. v. 27./11. 1924 ist das A.-K. von M. 5 300 000 auf RM. 355 100 derart umgestellt worden, dass an Stelle von je M. 2000 bisher. St.-Akt. 1 neue St.-Akt. zu RM. 100 u. 2 dgl. zu RM. 20 behändigt wurden. Spitzenbeträge wurden für je M. 500 alte St.-Akt. mit 1 Anteilschein über RM. 35 ausgeglichen. Der Nennbetrag der Vorz.-Akt. von bisher M. 1000 ist auf RM. 17 umgewertet worden. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Je RM. 20 St.-Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 42 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (Gr. ¼0 des A.-K.), dann eventl. Beitrag 2. Disp.-F., 6 % Div. an Vorz.-Akt. u. eventl. Nachzahl.-Ansprüche, bis 3 % vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div. an St.-Akt., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von RM. 300, der Vors. u. dessen Stellv. je RM. 600), Rest zur Verf. d. G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Bergwerkeigentum 1, Grundst. 96 000, Geb. 244 500, Inv. 27 500, Masch. 26 500, Gleisanl. 1000, Kassa 486, Eff. u. Beteil. 3303, Kontokorrent 71 537, Material. 21 271, Produkten 4454, (Avale 10 000), — Passiva: A.-K. 355 100, Konto- korrent 43 948, R.-F. 87 302, Gewinn 10 203, (Avale 10 000). Sa. RM. 496 554. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Staats- u. Gemeinde-Abgaben 13 629, Generalver- waltungskosten 89 056, Pens.-K. 11 327, Abschr. 16 500, Gewinn 10 203. – Kredit: Vortrag von 1926 8400, Erträgnis der Werke 132 316. Sa. RM. 140 717. Kurs Ende 1913–1924: 51, –*, –, 58, 88, 82*, 77, 182, 580, 8000, 60, 5.25 %. Notiert in Berlin. Die Notiz der St.-Akt. wurde wegen der geringen Höhe des St.-A.-K. an der Berliner Börse im Juli 1925 eingestellt. Die Zulass. der St.-Akt. Nr. 5001–7500. (2500 zu RM. 100) u. Nr. 1–5000 (5000 zu RM. 20) erfolgte in Leipzig im Juli 1925. Ende 1925–1927: 25, 40, 40 %.