3138 Chemische Industrie. zu RM. 1000 u. 500 Akt. zu RM. 100 umgestellt. Die G.-V. v. 17./5. 1926 beschloss Erhöh. des A.-K. um RM. 200 000, die zunächst um RM. 100 000 durchgeführt wurde. Geschäftsjahr. Kalenderj. Gen.-Vers. Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht. Je RM. 100 = 1 St Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Immobil. 166 990, techn. Einricht. 315 463, Waren 289 511, Portefeuille u. Kassa 111 986. – Passiva: A.-K. 700 000, Kontokorrent 16 880, Res.-K. 132 634, Reingewinn 34 436. Sa. RM. 883 951. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fabrikations- u. Handl.-Unk. 828 128, Abschr. 41 027, Betriebsüberschuss 34 436. Sa. RM. 903 592. – Kredit: Bruttogewinn RM. 903 592. Dividenden 1923–1927: 0 %. = Direktion. Fabrikant Fritz Schopflocher, Fabrikant Hermann Fuld, Frankfurt a. M. Prokuristen: Dr. P. Schopflocher, E. Clauer, J. Offenbacher. Aufsichtsrat. Fabrikant Julius Schopflocher, Bankier Harry Weiss, Dr. jur. Alexander Rosenstein, Frau R. Schopflocher, Frankfurt a. M. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Ges. für Seuchenbekämpfung Akt.-Ges. in Frankfurt a. M., Schwarzwaldstr. Gegründet: 15./2. u. 18./12. 1921; eingetr. 6./1. 1922. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1922/23. Zweck: ÜUbernahme u. Fortführ. des unter der Firma Ges. für Seuchenbekämpfung m. b. H. in Frankf. a. M. (gegr. 1912) bisher betrieb. Geschäfts sowie die Herstell. von u. der Handel in Serum, Vakzinnen, pharmazeutischen Präparaten u. verwandten Produkten. Kapital: RM. 120 000 in 3000 Aktien zu RM. 40. Urspr. M. 3 000 000 in 3000 Inh.-Akt., übern. von den Gründern zu 100 %; umgestellt lt. G.-V. v. 29./11. 1924 auf RM. 120 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Immobil. 105 000, Mobil. u. Einricht. 7900, Instrumente 1, Fuhrwerke 1, Tiere 3100, Kassa u. Postscheck 3527, Debit. 40 783, Waren u. a. Vorräte 56 223, Beteil. 1150. – Passiva: A.-K. 120 000, Hyp. 15 569, Kredit. 66 414, Provis. 925, R.-F. 2000, Spez.-R.-F. 9658, Gewinn 3120. Sa. RM. 217 686. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. a. Anl. u. Debit. 4629, Gen.-Unk. 93 601, Bilanzreingewinn 3120. – Kredit: Generalwarenk. 100 449, Gewinn a. Beteilig. 384, Gewinn- vortrag 517. Sa. RM. 101 351. Dividenden 1921–1927: 8, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Dr. Alex. Lustig, Frankf. a. M.; Dr. Julius Csonka, Wien; W. Engel, Madrid. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Bernh. Merzbach, Rechtsanw. Dr. Rud. Merzbach, Offenbach a. M.; Bank-Dir. Paul Engel, Vizepräs. Tibor Deénes, Wien; Baron v. Kohner, Budapest. Zahlstelle: Ges.-Kasse. I. G. Farbenindustrie Aktiengesellschaft in Frankfurt a. M. Gründungsgeschichte: Am 2./12. 1925 haben sich durch Fusionsverträge die Firmen der Interessengemeinschaft der deutschen Teerfarbenfabriken, nämlich die: Badische Anilin- & Soda-Fabrik, Ludwigshafen a. Rh., Farbenfabriken vorm. Friedr. Bayer & Co., Leverkusen, Farbwerke vor m. Meister Lucius & Brüning, Höchst a. M., Actiengesellschaft für Anilin-Fabrikation, Berlin, Chemische Fabrik Griesheim Elektron, Frankfurt a. M., Chemische Fabriken vorm. Weiler-ter Meer, Uerdingen a. Rh., zur I. G. Farbenindustrie Aktiengesellschaft zusammengeschlossen. Aufnehmende Gesell- schaft war die Badische Anilin- & Soda-Fabrik, die mit den vorgenannten Firmen Fusions- verträge im wesentlichen gleichen Inhalts schloss, durch Generalversammlungsbeschluss vom 28./11. 1925 ihr Kapital um das Kapital der aufzunehmenden Gesellschaften erhöhte und ihren Namen in „I. G. Farbenindustrie Aktiengesellschaft“ unter Verlegung des Sitzes nach Frankfurt a. M. änderte. Die Fusion erfolgte in der Weise, dass die Vermögen der in der Badischen Anilin- & Soda-Fabrik aufgehenden Gesellschaften als Ganzes unter Ausschluss der Liquidation auf Ludwigshafen übertragen wurden, und zwar einschliesslich sämtlicher Patente und Warenzeichen, des beweglichen und unbeweglichen Auslandbesitzes, sowie des Rechtes zur Weiterbenutzung der Firma. Mit dem Vermögen ging auch der seit dem 1. Januar 1925 angefallene Geschäftsgewinn auf Ludwigshafen über. Die Übertragung der Vermögen erfolgte gegen Gewährung von Aktien Ludwigshafens im Verhältnis 1: 1. Aktionäre, deren Stammaktien night durch 1000 restlos teilbar waren oder den Betrag von RM. 1000 nicht erreichten, erhiélten für die sich ergebenden Spitzen- beträge von RM. 200 u. 100 eine Stammaktie der Badischen Anilin- & Soda-Fabrik über RM. 200 und 100. Die Vorzugsaktien wurden nach den gleichen Grundsätzen getauscht. Die Firmen der sich verschmelzenden Gesellschaften werden als Zweigniederlassungen der I. G. Farbenindustrie Aktiengesellschaft mit einem ihrem früheren Firmennamen ent- sprechenden Zusatz weitergeführt.