― Chemische Industrie. 3157 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gesamt-Unk. 29 245, Abschr. 1335, Reingewinn 90. Sa. RM. 30 671. – Kredit: Warenkonto RM. 30 671. Dividenden 1923 24–1926/27: Je 0 %. Direktion: Gustav Boelike sen., Hamburg. Aufsichtsrat: Dir. Willy Jentsch, Berlin; Bücherrevisor Hermann Lau, Hamburg; Dr. Conrad Mendelsohn, Berlin. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Chemische Fabrik in Billwärder, vorm. Hell & Sthamer A.-G. Sitz in Hamburg-Billbrook, Billbrookdeich 28. Gegründet: 17./10. 1889 als A.-G. Die der Ges. gehörige Fabrik zu Billwärder wurde 1846 errichtet u. seit 1865 von Hell & Sthamer betrieben. Zweck: Betrieb von Chemischen Fabriken, sowie die Ausführung aller mit solchem Betriebe in irgend einem Zus. hange stehenden technischen, gewerbl. oder industr. Arbeiten, Fabrikation von Kali- u. Natronsalpeter, raffin. Borax u. Borsäure, Schwefelkohlenstoff, Arseniate, Chromalaun, Chromoxyde, Natronwasserglas, xantogensaures Kali, Schwefel u. Phosphor. Besitztum: Die Betriebsstätten der Ges. befinden sich in Hamburg-Billbrook auf eigenem an der schiffbaren Bille gelegenen Grundstück, das rund 94 000 qm umfasst, von denen ca. 28 000 qm überbaut sind. Sie bestehen aus verschiedenen örtlich voneinander getrennten Fabrikanlagen, die mit allen neuzeitlichen Einrichtungen auf technischem Gebiete versehen sind. Das Werk besitzt sowohl Bahn- als auch Wasseranschluss. Auf dem Gelände befinden sich ferner noch verschiedene Beamten- u. Arbeiterwohnhäuser. Die Ges. beschäftigt ca. 500 Angestellte u. Arbeiter. Die Ges. ist Mitglied folgender Interessengemeinschaften: Vereinigung Deutscher Borax- fabriken, der fast sämtliche Raffineure Deutschlands angehören, Schwefelkohlenstoff-Ver- kaufs-Ges. m. b. H., Frankfurt a. M., zu welcher Vereinigung folgende Firmen gehören: I. G. Farbenindustrie A.-G., Frankfurt a. M., Dr. Jacob Chemische Fabrik G. m. b. H., Kreuznach, Julius Jacob Chemische Fabrik, Ammendorf b. Halle, Chemische Fabrik in Billwärder vorm. Hell & Sthamer A.-G., Hamburg-Billbrook. Beteiligungen: Die Ges. erwarb 1927 das gesamte A.-K. der „Jan“ Kemisk Fabrik in Fredriksstad in Höhe von nom. Kr. 200 000. Die Fredriksstader Fabrik betreibt die Herstellung von Phosphor. Der Export der in der norwegischen Fabrik hergestellten Fertigfabrikate wird durch die Ges. in Hamburg bewirkt werden. Kapital: (Bis 18./5. 1928) RM. 2 500 000 in 6000 St.-Akt. zu RM. 20, 9400 St.-Akt. zu RM. 200 u. 2500 6 % Vorz.-Akt. zu RM. 200. Urspr. M. 2 500 000 (Vorkriegskapital), erhöht von 1920 bis 1923 auf M. 200 000 000 in 120 000 Akt. zu M. 1000 u. 8000 Akt. zu M. 10 000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Lt. G.-V. v. 30./12. 1924 Umstell. von M. 200 000 000 auf RM. 2 500 000 in 45 000 Akt. zu RM. 20 u. 8000 Akt. zu RM. 200. Die G.-V. v. 29./7. 1926 beschloss zwecks Beseitig. der Unterbilanz aus 1925 die Herabsetz. des Kap. um RM. 500 000 durch Zusammenleg. im Verh. 5: 4. Sodann Wiedererhöh. um RM. 500 000 in 2500 Vorz.-Akt. zu RM. 200 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1926. Die neuen Akt. wurden von einem Konsort. (Industrie- u. Privatbank A.-G., Berlin) zu 104 % übernommen u. den alten Aktionären zu 105 % derart zum Bezuge angeboten, dass auf je RM. 800 zus.gelegte Aktien RM. 200 junge Aktien bezogen werden konnten. Die G.-V. v. 18./5. 1928 beschloss Erhöh. um RM. 3 000 000 auf RM. 5 500 000. Die neuen Aktien werden zu einem Kurse von nicht unter 105 % begeben u. sind ab 1./7. 1928 div.-ber. Vom gleichen Tage werden auch Stückzinsen in Höhe von 6 % berechnet. Die Kap.-Erhöh. dient zur Umwandlung einer festen Schuld von RM. 1 500 000 in Aktien, der Rest soll den Aktionären angeboten werden. Das Bezugsrecht steht noch nicht fest. Die Erhöh. muss bis zum 31./12. 1929 durchgeführt sein. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: RM. 20 = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 6 % Div. an Vorz.-Akt., 6 % Div. an St.-Akt., von der G.-V. festzusetzende Vergüt. an A.-R., Rest Super-Div. an alle Aktion. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Grundst. 744 799, Fabrikgeb., Wohnhäuser, Masch. u. Apparate 1 766 800, Kontormobil. 1, Patente 1, Beteilig. 1 503 312, Kassa u. Bankguth. 632 594, sonst. Debit. 538 758, Roh-, Halbfertig-, Fertigwaren u. Betriebsmaterial. 1 101 302. – Passiva: A.-K. 2 500 000, Festschuld in Aktien umzuwandeln 1 500 000, R.-F. 17 936, Hyp. 850 172, Kredit. 1 206 491, Rückstell. 42 131, Gewinn 170 837. Sa. RM. 6 287 569. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 630 407, Abschr. 359 661, Gewinn 170 837 (davon R.-F. 8563, Div. 150 000. Tant. an A.-R. 3500, Vortrag 8773). – Kredit: Brutto- gewinn 1 152 656, Vortrag aus 1926 8249. Sa. RM. 1160 905. Kurs Ende 1913 –1927: St.-Akt. 156, 171*, –, 140, 130, 110*, 100, 320, 650, 5500, 2.75, 1.15, 40.75, 80, 103.50 %, Kurs Ende 1927: Vorz.-Akt. 113 %. Notiert in Hamburg. Dividenden 1913–1927: 14, 10, 9, 5, 0, 5, 10, 20, 25, 200, 0, 0, 0, 5 %. Vorz.-Akt. 1926: 6 %. Direktion: Jean Nussbaum, Dr. Peter Hasenclever. Prokuristen: Johs. Matthiesen, Gust. Focke.