3164 Chemische Industrie. Pulverfabrik Tinsdal A.-G. in Hamburg, Europahaus. Gegründet: 1878. Zweck: Der Betrieb der früher an der Elbe bei Schulau gelegenen Pulverfabrik (seit 1904 eingestellt). Kapital: RM. 60 000 in 30 Nam.-Akt. zu RM. 2000. – Vorkriegskapital M. 150 000. Urspr. M. 150 000 in 30 Akt. zu M. 5000. Umgestellt lt. G.-V. v. 25./1 1. 1924 auf RM. 60 000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 10 % zum R.-F., 5 % Div., Rest Super-Div. abzügl. Tant. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Immobil. 60 517, Debit. 250 000, Treuhand 1. –— Passiva: A.-K. 60 000, Kredit. 112 000, Treuhand 1, Div. 8000, Min. Albrecht & Co. 9224, Gewinn 121 292. Sa. RM. 310 518. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Steuern 601, Div.-Ausschütt. 120 000, Vortrag 121 292. – Kredit: Vortrag 241 731, Unk. 163. Sa. RM. 241 894. Dividenden 1912–1927: Nicht bekannt gegeben. Direktion: Dir. Seehase. Aufsichtsrat: Dr. Ernst Albrecht, Walter Albrecht, Dr. jur. Sienknecht. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Schülke & Mayr Akt.-Ges. in Hamburg, Moorfuhrtweg 13–15. Gegründet: 12./4., mit Wirkung ab 1./1. 1913; eingetr. 30./5. 1913. Gründung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1916/17. Zweck: Fortführ. der chem. Fabrik der Firma Schülke & Mayr in Hamburg übernommen für M. 1 652 767; Spez.: Desinfektionsmittel (,Lysol“, „Sagrotan), Kosmetika. Die Ges. besitzt Grundstücke in Hamburg u. München. Zweigniederlass. in München. Beteiligungen: Die Ges. besitzt die Aktienmehrheit der Hinds Akt.-Ges. (Herstellung von „Hinds“ Mandel-Honig-Krem). Kapital: RM. 360 500 in 721 Aktien zu RM. 500. – Vorkriegskapital: M. 1 500 000. Urspr. M. 1 500 000. Bis 1923 erhöht auf M. 28 000 000. Umgestellt lt. G.-V. v. 10./5. 1924 auf RM. 360 500 in 721 Aktien zu RM. 500. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Fabrikgrundst. Hamburg 70 000, do. München 20 000, Geb. Hamburg 82 315, do. München 9 685, Fabrikeinricht. 39 860, Kontoreinricht. 6028, Kraft- wagen 4400, Patente u. Schutzrechte 17 000, Kassa, Bank, Postscheck u. Wechsel 34 942, Eff. 961, Schuldner 169 419, Waren 204 579, vorausbez. Versich. 1010, vorausbez. Kraftwagenst. 398, Verlust 48 740. – Passiva: A.-K. 360 500, R.-F. 30 000, Kredit. 305 331, Abschreib. 13509. Sa. RM. 709 340. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 37895, Kosten der verkauften Waren Unk., Gehälter, Steuern 1 271 202. – Kredit: Verkaufserlös u. sonst. Gewinne 1 260 357, Verlust 48 740. Sa. RM. 1 309 098. Dividenden 1913–1927: 12, 8, 8, 8, 8, 10, 20, 0, 0, 0, 0, 6, 5, 0, 0 %. 0 Direktion: Arnold Groethuysen, Rudolph George Hoehn, Gottfried P. G. Hagen, Fr. W. M. Obladen. Prokurist: Friedr. Wilh. Gäth. Aufsichtsrat: Dr. Edward Plaut, William Gesell, Alexander Boyle, New York. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Hamburg: Reichsbank, Deutsche Bank. Act.-Ges. Georg Egestorff's Salzwerke u. Chemische Fabriken in Hannover, Kurzestrasse 3. (Börsenname: Egestorff Salzwerke.) Gegründet: Dez. 1872. Sitz der Ges. bis 5./5. 1908 in Linden. Firma urspr. Akt.-Ges. Georg Egestoff's Salzwerke. Jetzige Firma seit der 1909 erfolgten Fusion mit der Nienburger Chem. Fabrik. Die Betriebsstätten der Ges. befinden sich in Hannover-Linden, Badenstedt, Davenstedt und Nienburg a. d. Weser, das Verwaltungsgebäude in Hannover. Zweck: Betrieb von Salinen, chem. Fabriken, Farbenfabriken, Kiesbaggerei und Fracht- schiffahrt; ferner die Erweiter. dieser Geschäfte, auch Erwerb. und Erricht. neuer Anlagen, sowie Beteilig. in jeder Form bei anderen Salinen, chem. Fabriken oder Farbenfabriken, namentl. auch durch Erwerb. von Aktien oder Ges.-Anteilen. Besitztum: Die Salinen Egestorffhall u. Neuhall arbeiten mit mechan. Vacuumanlagen zur Gewinnung von Siedesalz u. mit 41 Siedepfannen zur Herstell. von Siedesalz in den verschied. Körnungen. Die chem. Fabriken in Nienburg u. Linden betreiben die Fabrikation einiger Artikel der chem. Grossindustrie u. haben zu diesem Zweck 11 Schwefelsäuresysteme mit 45 000 cbm Kammerraum, verschied. Stückkies- u. mech. Öfen, die verschied. Schwefel- säure-Konzentrationsanl. mod. Systeme, ferner 10 Sulfatöfen mit Salzsäure-Kondensat., sowie Anl. zur Herstell. v. Chlorkalk, Kristall-Glaubersalz, Schwefelnatrium, schwefelsaurer Tonerde, Soda, Goldschwefel, Tannin, Sikkativen u. den verschied. chem. Produkten u. chem.-techni- schen Präparaten. Die Farbenfabriken in Nienburg u. Linden haben vollständige Anlagen zur Herstellung von Eisenoxydfarben, Ultramarin u. verschied- Präparaten. Die Werke