Chemische Industrie. 3171 Erzeugnisse: Anorganische Produkte (Säuren usw.). Organische Produkte (Benzol, Homologe, Nitro- u. Amidoverbindungen und Derivate), Kunstdünger (Superphosphat), Mineralfarben (Lithopone), Ultramarin, Chromfarben, Eisenfarben, Kalkfarben. Grundbesitz: 110 ha, davon in Saarau 32 ha. – Die Kraftanlage beträgt 550 instat. PS. – 8 Chemiker, 4 Ingenieure, 79 Angestellte und 513 Arbeiter. Besitztum: In Idaweiche bei Kattowitz besteht eine Anlage zur Gewinnung von Glauber- salz u. Salzsäure u. in Ida- u. Marienhütte eine solche zur Darstellung von Anilinöl- und Salz, sowie von anorganischen Farbstoffen und von Krystallglaubersalz, während in Breslau- Woischwitz Cyanmetalle hergestellt werden. Bei Dittersbach in Schles. hat sich die Ges. die Gase einer Koksofenanlage etc. behufs Herstellung von Benzol etc. vertragl. auf längere Jahre gesichert u. daselbst eine Teerdestillation gebaut. Aus diesem Betriebe wird ein Teil des Rohstoffbedarfs für die Anilinfabrikation gedeckt. Die bisherigen Betriebsanlagen sind seit 1928 in Ida- u. Marienhütte bei Saarau in Schles. vereinigt. – Gleisanschluss. Kapital: RM. 2 256 000 in 1200 Akt. zu RM. 1200 u. 3400 Akt. zu RM. 240. Urspr. M. 5 640 000 (Vorkriegskapital) in 1200 Aktien zu Tlr. 1000 = M. 3000 u. in 3400 Aktien zu Tlr. 200 = M. 600. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 17./1. 1925 von M. 5 640 000 im Verh. 5: 2 auf RM. 2 256 000 derart, dass der Nennwert der Aktien zu M. 600 bzw. M. 3000 auf RM. 240 bzw. RM. 1200 denominiert wurde. Grossaktionäre: Das A.-K. ist fast vollständig im Besitz der Rütgerswerke A.-G. Im Dez. 1920 u. Jan. 1921 wurde den Aktion. der Silesia ein Angebot gemacht, ihre Aktien in solche von Rütgerswerken A.-G. in Berlin umzutauschen; für nom. M. 2400 Silesia- Aktien wurden M. 3000 Rütgerswerke-Aktien sowie ein Barbetrag von M. 960 gewährt. Dadurch kam das Kapital der Silesia nahezu vollständig in den Besitz der Rütgerswerke. Anleihe: I. M. 1 500 000 in 4 % Teilschuldverschreib. v. 1903. II. M. 3 000 000 in 4 % Teil- schuldverschreib. v. 1906. Stücke zu M. 1000 u. 500 beider Anleihen abgestemp. auf RM. 150 bzw. RM. 75. Auf den Altbesitz werden besondere Genussrechtsurkunden zu je RM. 100 bzw. RM. 50 ausgegeben. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: März-April. Stimmrecht: Je M. 100 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. Dotierung von Sonderrücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div., vom verbleib. Betrage 7½ % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. = Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Grundst. 550 011, Gleisanlagen 143 000, Geb. 493 000, Masch. u. Apparate 414 000, Eisenbahnwagen 48 000, Wertp. u. Beteil. 606 913, Schuldner 48 313, (Neuanlagen 2 939 000). – Passiva: A.-K. 2 256 000, Gläubiger 47 238, (Ablösungs- wert der Neuanlagen 2 939 000). Sa. RM. 2 303 238. Kurs Ende 1913–1927: 168.50, 169*, –, 160, –, 160*, 160, 509, 600, 5000, 18, 22, 50, 60, 68 %. Notiert Breslau. Dividenden 1913–1927: 12, 8, 9, 12, 13, 12, 15, 22, 22, 200, 0, 0, 0, 0, 6 %. Direktion: Dr. Peter Schlösser, Breslau; Stellv. Fritz Schönfeld, Saarau. Aufsichtsrat: Vors.: Landesältester Major Victor von Websky auf Karlsdorf; Stellv. Bank-Dir. Dr. Felix Theusner, Breslau; Dr. Paul Helmuth von Kulmiz, Ida- u. Marienhütte; Justizrat Ernst Ahlemann, Dir. Nathanael Zwingauer, Berlin; Gen.-Dir. Arwed Pistorius, Kattowitz; Dir. C. Müller, Dir. L. Kahl, Dir. Dr. Adolf Stauss, Berlin; Handelsger.-Rat Dir. Max Odenbach, Breslau; Gen.-Dir. Julius Fabian, Berlin. Bankverbindungen: Girokonto bei der Reichsbankhauptstelle Breslau und bei der Reichs- bankstelle Schweidnitz. Schlesischer Bankverein, Filiale der Deutschen Bank, Breslau. Akt.-Ges. für Stickstoffdünger in Knapsack, Bezirk Köln a. Rh. Gegründet: 31./5. 1906; eingetr. 28./7. 1906. Bis 29./1. 1909 Firma: Deutsche Carbid-Akt. Ges. mit Sitz in Frankf. a. M. Gründer s. Jahrg. 1921/22. Zweck: Darstell. u. Vertrieb von Stickstoffdünger u. Derivaten sowie überhaupt Herstell. von chem. Produkten u. Beteil. an Unternehm., die sich mit obigen u. verwandten Zwecken befassen. Die Ges. baute eine Fabrik in Knapsack, Bez. Köln, deren Betrieb 1908 auf- genommen wurde. Beteiligungen: Tochterwerk der Ges. ist die Kalk- u. Emaillier-Werke Gebr. Wandesleben G. m. b. H. in Stromberg. Beteiligt ist die Ges. u. a. bei der Ferrosilizium-Ges. m. b. H. in Wien. Kapital: RM. 8 000 000 in 8000 Aktien zu RM. 1000. Urspr. M. 2 Mill., unter verschied. Wandlungen erhöht bis 1911 auf M. 3 000 000, s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1920/21. Noch- mals erhöht 1915 um M. 5 000 000. Lt. a. o. G.-V. v. 12./1. 1925 Umstell. in voller Höhe, also als RM. 8 000 000 in 8000 Akt. zu RM. 1000. Grossaktionäre: Das A.-K. befindet sich hauptsächlich in den Händen der I. G. Farben- industrie A.-G. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Anl. 13 948 721, Beteil. 772 481, Waren, Betriebs- material., Emballagen 1 628 077, Wechsel 643, Kassa 70 891, Debit. 4 751 086, Hyp. 42 000, (Bürgschaften 174 500). – Passiva: A.-K. 8 000 000, R.-F. 800 000, rückst. Löhne 79 876, Unterstütz.-F. 323 241, Kredit. 10 971 171, nicht abgehob. Div. 240, (Bürgschaften 174 500), Gewinn 1 039 373. Sa. RM. 21 213 902. 99