3172 Chemische Industrie. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 1 132 340, Versuche 221 944, Steuern 449 816, Abschr. 1 953 739, Gewinn 1 039 373 (davon: Div. 640 000, Unterstütz.-F. 100 000, Tant. 31 000, Vortrag 268 373). – Kredit: Vortrag aus 1926 219 838, Fabrik.-Gewinn 4 522 375, Gewinn aus Beteil. u. Lizenzen 55 000. Sa. RM. 4 797 214. Dividenden: 1912/13–1922/23: 8, 6, 10, 10, 7, 0, 0, 6, 6, 25, 0 %; 1923 (6 Mon.): 0 %. 1924–1927: 0, 6, 8, 8 %. Direktion: Max Bachmann, Cronberg i. T., Stellv. Dr. Ernst Winter, Köln. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Reg.-Rat Dr. h. c. Adolf Haeuser, Stellv. Prof. Dr. h. c. Paul Duden, Dir. Konrad Blank, Dir. Dr. R. Weidlich, Frankf. a. M. Zahlstellen: Köln: Ges.-Kasse; J. H. Stein; Höchst a. M.: I. G. Farbenindustrie A.-G. Act-Ges. Siegener Dynamit-Fabrik in Köln, Zeppelinstr. 1/3. Dauer der Ges. bis 1999. Zweck: Fabrikation von Dynamit u. Sicherheitsspreng- stoffen. Die Fabrik, in Förde gelegen, ist in Verwalt. etc. der Rhein.-Westf. Sprengstoff. A.-G. in Köln. 120 Arb. u. 10 Beamte. Interessengemeinschaftsvertrag: Seit 1894 bzw. 1911 bestand ein Generalkartellanschluss- vertrag mit der Köln-Rottweil Akt.-Ges. in Berlin. Die a. o. G.-V. v. 10./8. 1926 beschloss Aufheb. des Gen.-Kartellanschlussvertrages u. den Abschluss eines Interessengemeinschafts- vertrages mit der I.-G. Farbenindustrie A.-G. Dieser Vertrag garantiert den Aktion. der Ges. vier Zehntel der I.-G. Farben-Div. Die I.-G. Farben hat das Recht, die Übernahme des Vermögens der Ges. im ganzen durch Fusion im Verhältnis von 10: 4 zu verlangen. Andererseits hat jeder Aktionär das Recht, ab 1./1. 1937 im gleichen Verhältnis Umtausch seiner Aktien in I.-G. Farben-Aktien zu fordern. Der Vertrag tritt rückwirkend ab 1./1. 1926 in Kraft. Seine Dauer ist bis zum Jahre 2024 vorgesehen. (Siehe auch Rheinisch-Westfäl. Sprengstoff-Act.-Ges. in Köln.) Kapital: RM. 504 000 in 300 Aktien zu RM. 80 u. 3000 Aktien zu RM. 160. Urspr. M. 300 000, (Vorkriegskapital), erhöht 1916 um M. 300 000, 1920 um M. 600 000, 1921 um M. 1 050 000. Lt. G.-V. v. 10./4. 1923 erhöht um M. 900 000. Die neuen Aktien angeb. den Aktion. zu 2400 % im Verh. 5:2. Die a. o. G.-V. v. 26./11. 1924 beschl. Umstell. von M. 3 150 000 auf RM. 504 000 (25: 4) in 3000 Akt. zu RM. 160 u. 300 Akt. zu RM. 80. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Je RM. 80 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. bis 20 % des A.-K., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., 8 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Grundst. 148 491, Wohnhäuser 118 818, Fabrik-Geb. 189 664, Masch. u. Apparate 115 731, Mobil. u. Utensil. 12 956, Debit. 11 260 – Passiva: A.-K. 504 000, R.-F. 64 622, rückst. Div. 75, Hyp. 2392, Gewinn 25 834. Sa. RM. 596 923. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 32 578, Rückstell. 1927 R.-F. 1291, 4,8 % Div. 24 192, Tant. an Aufsichtsrat 350. Sa. RM. 58 412. – Kredit: Fabrik.- u. Waren-K. nach Verrechn. mit der I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges. RM. 58 412. Dividenden 1913–1927: 15, 20, 28, 16, 16, 12, 12.8, 12.8, 16, 160, 0, 4, 0, 4, 4.8 %. Direktion: Gen.-Dir. Dr. Paul Müller. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat Dr.-Ing. E. Kirdorf, Mülheim-Ruhr; Komm.-Rat Karl E. Buchholz, Hannover; Rechtsanwalt u. Notar L. Hebberling, Bocholt; Bank-Dir. Werner Carp, Düsseldorf. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Köln: Sal. Oppenheim jr. & Co. Carbonit Akt.-Ges. in Köln, Zeppelinstr. 1–3. (Börsenname in Berlin: Sprengstoff Carbonit.) Gegründet: 12./8. 1890; eingetr. 14./8. 1890. Firma bis 17./6. 1919: Sprengstoff- A.-G. Carbonit. Sitz bis 13./6. 1928 in Hamburg. Drahtseilwerk in Kiel-Neumühlen-Dietrichsdorf Drahtziehwerk in Altena i. Westf. Zweck: Fabrikation und Vertrieb von Carbonit, Dynamit und sonst. Sprengstoffen; Herst. von Waren u. sonst. Industrie-Erzeugnissen aller Art sowie Handel mit solchen. Besitztum: Das ehemalige Hauptwerk der Gesellschaft, die Sprengstoffabrik bei Schle- busch, Grösse des Geländes ca. 85 ha, belegen an der Hauptstrasse, nahe dem Rhein u. mehreren Eisenbahnen, ist im Jahre 1926 stillgelegt worden. Als Folge hiervon musste auch die der Sprengstoff-Fabrik angegliederte Lackabteilung ausser Betrieb kommen. Auf dem bei Kiel verfügbar gewordenen Gelände wurde ein Brahtseilwerk errichtet und im Frühjahr 1921 in Betrieb genommen. Im Frühjahr 1925 wurde ein seit längeren Jahren bestehendes Drahtwerk in Altena i. W. käuflich erworben u. im Laufe des Jahres ausgebaut. Hier werden Eisen- u. Stahldrähte aller Art, auch verzinkt u. verkupfert, hergestellt. – *