3 ―― ――= Chemische Industrie. 3175 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. u. Steuern 11 659, Gewinnvortrag 2332, Reingewinn 13 260. – Kredit: Gewinnvortrag 2332, Verkaufserlös 24 919. Sa. RM. 27 251. Dividenden 1920–1927: Nicht bekanntgegeben. Direktion: Dr. jur. et phil. Otto Bartz, Köln; Oskar Reich, Düsseldorf. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Fritz Henkel sen.; Chemiker Dr. phil. Hugo Henkel, Dir. Dr. jur. Bernh. Werner, Düsseldorf. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Herbig-Haarhaus Akt.-Ges., Köln-Bickendorf. Gegründet: 2./6. 1922; eingetr. 25./7. 1922. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1925. Zweck: Herstell. u. Vertrieb von Lacken, Lackfarben u. sonst. verwandten Artikeln, insbes. Übernahme u. Fortführung der seit 1844 unter der Fa. Herbig-Haarhaus betrieb. off. Handelsges. Kapital: RM. 2 250 000 in 2250 Aktien zu RM. 1000. Urspr. M. 15 Mill. in 15 000 Akt. zu M. 1000, übern. von den Gründern zu pari. Die G.-V. v, 27./11. 1924 beschloss Umstell. von M. 15 Mill. auf RM. 2 250 000 in 2250 Aktien zu RM. 1000. Geschäftsjahr: 1./12.–30./11. Gen.-Vers.: im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. 1 St. Bilanz am 30. Nov. 1927: Aktiva: Grundst. 149 769, Geb. 717 717, masch. Anl. u. Ein- richt. 360 756, Kassa 1700, Wechsel 43 195, Wertp. 4161, Deb. 1 886 700, Warenbestand 1 185 433. —– Passiva: A.-K. 2 250 000, R.-F. 186 886, Kredit. 1 705 860, Reingewinn 206 687. Sa. RM. 4 349 434. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 780 678, Steuern u. soziale Lasten 272 395, Abschr. auf Gebäude 14 647, auf maschin. Anlagen u. Einrichtungen 40 084, Reingewinn 206 687. – Kredit: Vortrag aus dem Vorjahre 23 680, Bruttoüberschuss 1 290 812. Sa. RM. 1 314 492. Dividenden 1922–1926/27: 75, 0, 5, 4, 7, 8 %. Vorstand: Gen.-Dir. Arthur Herbig. Direktion: Dir. Franz Herbig. Aufsichtsrat: Rechtsanw. Herm. Kamps, Düsseldorf; Reg.-Rat Wilh. Resow, Elberfeld; Bankdir. Dr. Walter Seidel, Franz Krahé, Köln. Zahlstelle: Ges.-Kasse. – – ― – - ― Rheinisch-Westfälische Sprengstoff-Act.-Ges. in Köln, Zeppelinstr. 1–3. Gegründet: 30./9. 1886; eingetr. 11./1. 1887. Dauer der Ges. bis 31./12. 1999. Fabriken in Troisdorf, Nürnberg und Stadeln. Zweck: Fabrikation u. Vertrieb von Dynamit, Pulver u. sonst. Sprengstoffen, Munition u. Zündmitteln, insbes. von solchen Sorten, welche im Bergbau Verwendung finden, sowie der Betrieb aller sich hieran anschliessenden Geschäfte. Besitztum: Die Ges. besitzt u. betreibt folgende Fabriken: 1) Fabrik für Celluloid, Trolit, Cellon, plastische Massen für verschiedene Verwend.-Zwecke, Isolations-Artikel in Troisdorf; 2) Fabrik für nahtlose Stahlrohre in Troisdorf; 3) Sprengkapselfabrik in Troisdorf; 4) Röhren- walzwerk in Troisdorf; 5) Fabriken für Zündhütchen, Flobert- u. Jagdpatronen in Nürnberg u. Stadeln. Grundbesitz zus. ca. 300 ha. Beteiligungen: Die Ges. ist beteiligt bei der A.-G. Siegener Dynamitfabrik, deren Ver- waltung die Kölner Ges. führt, bei der Fabrik elektr. Zünder G. m. b. H. in Köln u. an der Sprengstoff-Verkaufs-Ges. m. b. H., Köln, die mit Wirk. ab 20./1. 1927 den Gesamtvertrieb von Sprengstoffen, Sprengpulver, Sprengsalpeter, Zündmitteln u. Zündmaschinen sowie allem Zubehör seitens der wichtigsten Unternehm. der deutschen Sprengstoff-Industrie über- nommen hat. Interessengemeinschaftsverträge: Die Ges. und die Act.-Ges. Siegener Dynamitfabrik waren als Rhein-Siegener Gruppe im Jahre 1894 in ein Vertragsverhältnis mit dem sogen. „General-Kartell“ getreten, dem folg. Gesellschaften: 1) Köln-Rottweil Aktiengesellschaft Berlin, 2) Wolff & Co. Commandit-Ges. auf Aktien in Walsrode, 3) Dynamit-Act.-Ges. vorm. Alfred Nobel & Co. in Hamburg, 4) Rheinische Dynamitfabrik in Opladen, 5) Deutsche Sprengstoff-Act.-Ges. in Hamburg, 6) Dresdner Dynamitfabrik in Dresden angehörten.- Die G.-V. v. 10./8. 1926 beschloss Aufhebung des Generalkartellvertrages u. Abschluss eines Interessengemeinschaftsvertrages mit der I. G. Farbenindustrie A.-G. in Frankfurt a. M. Dieser Vertrag garantiert den Aktion. der Ges. vier Zehntel der I. G. Farben-Div. Die I. G. Farbenind. hat das Recht, die Übernahme des Vermögens der Ges. im ganzen durch Fusion im Verhältnis 10: 4 zu verlangen. Andererseits hat jeder Aktion. das Recht, ab 1./1. 1937 im gleichen Verh. Umtausch seiner Akt. in I. G. Farben-Akt. zu fordern. Der Vertrag tritt rückwirkend ab 1./1. 1926 in Kraft. Seine Dauer ist bis zum Jahre 2024 vorgesehen. Ende 1927 Abschluss einer Interessengemeinschaft mit der Gustayv Genschow & Co. in Berlin (Herstell. von Jagd- u. Sportmunition), wonach künftig die Aktionäre der Genschow A.-G. dieselbe Div. wie die Aktionäre der Rheinisch-Westfälischen Sprengstoff- A.-G., d. h. ¼0 der auf die Aktien der I. G. Farbenindustrie entfallenden Dividende erhalten. In demselben Verhältnis sollen die Genschow-Aktionäre an Bezugsrechten bei Kapitalserhöhungen der I. G. Farbenindustrie teilnehmen.