3184 Chemische Industrie. Zweck: Übernahme u. Fortführung der Firma Rudolf Lauche in Leipzig; Herstell. u. Vertrieb von ätherischen Olen u. Essenzen, Fruchtextrakten, Riechstoffen, chem. u. techn. Produkten aller Art. 1922 Angliederung der Chemischen Werke Thansau A.-G. Kapital: RM. 300 000 in 300 Akt. zu RM. 1000. Urspr. M. 300 000 in 300 Akt. zu M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Erhöht lt. G.-V. v. 15./7. 1922 um M. 7 200 000 in 7200 Akt. zu M. 1000. Lt. G.-V. v. 13./1. 1925 ist das A.-K. von M. 7 500 000 auf RM. 300 000 in 749 Akt. zu RM. 400 u. 2 Akt. zu RM. 200 umgestellt. Lit. G.-V. v. 21./3. 1928 Anderung der Stückelung wie oben. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1925: Aktiva: Grundst. 86 400, Geb. 113 384, Inv. 3271, Hyp. 10 800, Geld-, Bank- u. Wechselbest. 5486, Debit. 220 488, Fabrikationsverfahren 30 120, Vorräte 26 624, Verluste 61 940. – Passiva: A.-K. 300 000, Hyp. 119 091, Kredit. 130 085, Akzepte 9337. Sa. RM. 558 513. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 8907, Gen.-Unk. 202 282, Zs. u. Wechseldisk. 12 431. — Kredit: Vortrag 6329, Waren 151 233, Hyp.-Aufw. 4119, Verlust 61 940. Sa. RM. 223 622. Bilanz am 31. Dez. 1926: Aktiva: Grundst. 166 400, Geb. 111 016, App. u. Armat. 80 000, Inv. 3315, Hyp.-Darleh. 10 000, Geld-, Bank- u. Wechselbest. 2083, Debit. 154 438, Fabrikat.- Verf. 1, Vorräte 118 324. – Passiva: A.-K. 300 000, Hyp. 116 654, Akzepte 26 702, Kredit. 175 394, Gewinn 26 826. Sa. RM. 645 578. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 43 817, Gen.-Unk. 147 806, Zs. u. Wechsel- disk.-Kto. 15 627, Gewinn 88 767. Sa. RM. 323 018. – Kredit: Fabrikations- u. Warenkto. RM. 323 018. Dividenden 1922–1926: 10, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Albert Prengel; Gottfried Pippig. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanwalt Dr. Artur Sitte, Leipzig; Rittergutsbes. Adolf Meyer, Reitliehausen b. Uslar; Fabrikdir. Nicolaus v. Larisch, Usseinem, Kreis Ragnit. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Nürnberg: Deutsche Raiffeisenbank. Fritz Schulz jun. Aktiengesellschaft in Leipzig, Hardenbergstrasse 11. Gegründet: 1878; A.-G. seit 26./6. 1900 mit Wirkung ab 1./1. 1900; eingetr. 30./6. 1900. Gründung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1913/14. Zweigniederlassung in Neuburg a. D. Zweck: Übernahme u. Fortsetzung 1) des in Leipzig-Kleinzschocher gelegenen Fabrikat.- Geschäftes der Firma Fritz Schulz jun. in Leipzig; 2) des in Neuburg a. D. gelegenen unter der Firma ,Vereinigte Neuburger Kreidewerke Schulz & Philipp“ in Neuburg u. Leipzig betriebenen Fabrikat.-Geschäftes u. die weitere Ausbeutung der Kieselkreidelager dieser Firma; 3) Herstellung u. Vertrieb von chem. Produkten aller Art u. diesen nahestehenden Artikeln, insbes. von Putzextrakten, festen u. flüssigen Putzmitteln, Putzseifen, Putzpulvern, Glanzstärken u. ähnlichen Artikeln, ferner Fabrikation von Blechemballagen, Kartonnagen u. Kisten, sowie Gewinnung, Verarbeit. u. Vertrieb des sogen. Neuburger Weiss (Kieselkreide). Besitztum: Der Grundbesitz der Ges. besteht aus den Grundstücken Leipzig-Stadt, Kaiser-Wilhelmstr. 52 u. Hardenbergstr. 9 u. 11, zus. 2600 qm, u. Leipzig-Kleinzschocher, Lim- burger Strasse 30 u. Giesserstrasse 48, zus. 7010 qm. Bebaut sind insgesamt 5000 qam. Grund- besitz in Neuburg a. D. 218 400 qm, bebaut 12 620 qm. In Neuburg a. D. unterhält die Ges. zur Gewinnung der Rohkreide (kieselsaure Tonerde), auf die sie umfangreiche, zeitlich nicht begrenzte Abbaurechte hat, ein Bergwerk sowie zur Schlemmung u. Reinigung der ge- förderten Kreide ein Fabriketablissement. Die Ges. beschäftigt zurzeit etwa 470 Angest. u. Arb. Beteiligungen: Die Ges. ist beteiligt bei Fritz Schulz jun. G. m. b. H., Aussig, Kiesel- kreide-Werke Neuburg a. D. m. b. H., Chem. Fabrik Düsseldorf A.-G., A.-G. für Neuburger, Kieselweiss, Bittenbrunn b. Neuburg a. D. u. Globin-Globus G. m. b. H., Danzig. Die Ges. gehört für ihr Neuburger Kreidewerk einer Vereinigung der Neuburger Konkurrenzfirmen an. Kapital: RM. 4 406 000 in 22 000 St.-Aktien zu RM. 200 u. 3000 Vorz.-Aktien zu RM. 2. Die Vorz.-Akt. geniessen eine Vorz.-Div. von 8 % und können ab 1./1. 1932 mit 3monatl. Kündigung und müssen im Liqduid.-Falle mit 115 % zurückgezahlt werden. – Vorkriegs- kapital: M. 5 225 000. Urspr. A.-K. M. 5 100 000, erhöht 1911 um M. 125 000. 1920 weitere Erhöh. um M. 5 775 000. Lt. a. o. G.-V. v. 14./12. 1922 erhöht um M. 14 Mill. in 11 000 Inh.-St.-Akt. u. 3000 Vorz.-Akt. über je M. 1000. Die St.-Akt. übernommen von der Allg. Deutschen Credit-Anstalt angeb. zu 125 % im Verh. 1: 1. Umstellung lt. G.-V. vom 24./6. 1924 von M. 25 Mill. auf RM. 4 406 000 durch Umwert. des Nennbetrages der 22 000 St.-Akt. u. 3000 Vorz.-Akt. von M. 1000 auf RM. 200 bzw. RM. 2. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Aktie=1 St. 1 Vorz.-Akt. = 6 St. in best. Fällen. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. besond. Abschr. u. Rückl., 8 % an Vorz.-Akt. (ausser einer Zusatz-Div. von ½ 0% für je 2 % den St.-Akt. über 10 % gezahlte Div., Max. 12 %), 4. % an St.-Akt., 7½ % Tant. an A.-R. (mind. aber RM. 15 000), Rest Super-Div. bzw. zur Verf. der G.-V.