Papier-Industrie, Zellulose- und Kartonnagenfabriken, Buchbindereien. 3239 Gewinn- u. Verlust-Konto. Debet: Abschr. auf Immobil. 537 339, do. auf Masch. u. Einricht. 810 584, Reingewinn 1 208 062. – Kredit: Gewinnvortrag aus 1925/26 19 445, Fabrikat.-K. 2 536 541. Sa. RM. 2 555 986. Dividenden 1923/24–1926/27. St.-Akt. RM. 2, 5, 3, ? %, Vorz.-Akt. RM. 2, 6, 6, 8 %. Direktion. Präsident D. Dr. Freiherr Cornelius Heyl zu Herrnsheim, Worms; Gen.-Dir. Wilh. Gessner, Berlin; Rob. Arnold, Karl Küchel, Dr. phil. Heinrich Schulz, Worms. Aufsichtsrat. Reichsminister a. D. Dr. Becker, Darmstadt; Gen.-Dir. Dr.-Ing. Albert Vögeler, Dortmund; Dir. Dr. Ernst Busemann, Frankf. a. M.; Freiherr Maximilian Heyl zu Herrnsheim, Schloss Rennhof. Zahlstelle: Ges.-Kasse. = == Papier-Industrie, Tellulose-, trolficllstoff U. Kartonnagehfabriken, Holzschleifereien, Buchbindereien. Aktiengesellschaft für Zellstoff- & Papierfabrikation in Aschaffenburg, Aussere Glattbacher Str. 44–46. (Börsenname in Berlin: Aschaffenburger Zellstoff; in Frankfurt a. M.; Zellstoff- u. Papier- fabr. Aschaffenburg.) Gegründet: 13./5. 1872; eingetr. 31./5. 1872. Firma bis 19./4. 1917: Act.-Ges für Maschinenpapier-(Zellstoff-) Fabrikation. Zweck: Herstellung u. Vertrieb von Zellstoff, Papier u. Sulfitspiritus sowie aller damit zus.hängenden Erzeugnisse. Besitztum: Die Fabrik. der Ges. besteht aus der Herstell. des zur Papierfabrikat. erforderl. Halbmaterials, dem Sulfit-Zellstoff, den sie in ihren Zellstoffabriken, zwei in Aschaffenburg u. je eine in Stockstadt a. M. u. Walsum a. Rh. u. der pachtweise über- nommenen Zellstofffabrik in Redenfelden, selbst fabriziert. Die Produktionsfähigkeit dieser Fabriken beläuft sich zurzeit auf rund 140 000 t gebleichte u. ungebleichte Zellulose. Dieses Zwischenprodukt wird zum Teil verarbeitet in den Papierfabriken in Aschaffenburg, Düren, Redenfelden u. Miesbach, die zus. eine jährliche Produktionsfähigkeit von rund 40 000 t Papierbesitzen. Die Spiritusfabriken in Aschaffenburg, Stockstadt, Walsum u. Redenfelden haben eine Produktionsfähigkeit von 60 000 hl Sulfitspiritus. Grundbesitz der Ges. an ihren ver- schiedenon Niederlass. etwa 207 ha, davon 11 ha bebaut. Die Betriebskraft wird durch Dampfturbinen u. Maschinen mit einer Gesamtleistung von 22 000 PS hergestellt. Ferner werden noch 5400 K. W. Nachtstrom aus Überlandzentralen bezogen. Zurzeit etwa 3580 Beamte u. Arb. Beteiligungen: Die G.-V. v. 12./1. 1920 beschloss Verkauf des Memeler Fabrikanwesens an die neugegründete „A.-G. für Zellstoff- u. Papierfabrikation Memel“' zum Buchwert unter Über- nahme der auf der Anlage ruhenden Hypoth., wogegen die Aschaffenburger Ges. die Aktien der Memeler Ges. übernahm, auf die unter Heranziehung der ausserord. Res. M. 3 000 000 abgeschr. wurden. Die M. 6 Mill. Akt. der Memeler Ges. wurden den Aktion. der Aschaffen- burger Ges. zu 50 % im Verh. 2: 1 angeboten. Die Ges. besitzt sämtl. Aktien der Oberbayer. Zellstoff- u. Papierfabriken A.-G. in Aschaffenburg. Zur Vereinfachung der Geschäftsführ. hat die Ges die Fabrikbetriebe der Oberbayer. Zellstoff- u. Papierfabriken A-G. in Redenfelden u. Miesbach gegen Entschädig. gepachtet u. betreibt sie für eig. Rechn. Im Besitz der Ges. befinden sich ferner sämtl. Anteile der Dürener Papierfabrik G. m. b. H. in Hoven bei Düren. 1925 gründete die Ges. gemeinsam mit der Papierfabrik Reisholz in Helsingfors eine A.-G., die hauptsächl. den Papierholzeink. in Finn- land bewerkstell. soll. Das A.-K. beträgt 100 000 Fmk. – Die Ges. ist Mitgl. des Vereins Deutsch. Zellstofffabrikanten, des Vereins Deutscher Papierfabrikanten, des Verbandes Deutsch. Holz- stofffabrikanten, des Verbandes Deutscher Druckpapierfabriken G. m. b. H., der Sulfitzellstoff- G. m. b. H. u. der Conventionen für die versch. Papierfabrikate. Kapital: RM. 14 400 000 in 48 000 Aktien zu RM. 300. – Vorkriegskapital: M. 12 000 000. Urspr. A.-K. M. 450 000, erhöht bis 1910 auf M. 12 Mill., herabgesetzt 1915 auf M. 6 Mill., dann erhöht von 1917 bis 1921 auf M. 48 Mill. in 48 000 Akt. zu M. 1000 (über Kapitals- beweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Lt. a. o. G.-V. v. 19./12. 1924 Umstell. von M. 48 Mill. auf RM. 14 400 000 (10: 3) in 48 000 Aktien zu RM. 300. Anleihen: 1. 4½ % Obl. v. 1899; 2. 4½ % Obl. v. 1903; 3. 4½ % Obl. v. 1909. – Die Anl. v. 1899 u. 1903 wurden zum 1./8. 1926, von 1909 zum 1./9. 1926 gekündigt. Rückzahl. erfolgt für Anleihen 1899 u. 1903 mit RM. 126.60 u für Anleihe 1909 mit RM. 127 für je nom. M. 1000. Zu denselben Terminen erfolgt auch die Barablös. der Genussrechte mit M. 75 für je nom. M. 1000. – 4. 5 % Teilschuldverschr. vom Nov. 1921. Gekündigt zum 1./8. 1926; Rückzahl. mit RM. 3.18 für je nom. M. 1000. Von sämtlichen Anleihen war Ende Dez. 1927 noch rückständig ein aufgewerteter Betrag von RM. 31 756.