8 Papier-Industrie, Zellulose- und Kartonnagenfabriken, Buchbindereien. 3263 Dividenden 1924–1927: 4, 0, 0, 0 %. Direktion: Georg G0ing. Aufsichtsrat: Gen.-Dir. Franz Hencke, Bank-Dir. Lüthgens, C. Stender; J. Kollmann, Eisenbahnamtmann Hammerich, Lübeck. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Bremer Papier- u. Wellpappen-Fabrik Akt.-Ges. inLübbecke ji. W.) Gegründet: 28./5. 1907 mit Wirkung ab 6./5. 1907; eingetr. 6./7. 1907. Hervorgegangen aus der Papier-, Wellpappen- u. Flaschenhülsen-Werke G. m. b. H. Gründer siehe Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1908/09. Sitz bis Anfang 1925 in Bremen. Zweck: Fabrikmässige Herstellung von Papier, Wellpappe, Flaschenhülsen und ähn- lichen Artikeln sowie Handel damit, ferner Betrieb aller nach dem Ermessen des Aufsichts- rats hiermit in Verbindung stehenden Geschäfte. Besitztum: Das Gesamt-Areal der Fabrikanlage in Lübbecke umfasst rund 4 ha, wovon auf die Betriebsanlage etwa 1, 26 ha entfallen. Die Baulichkeiten bestehen aus 3 grösseren, massiven Gebäudegruppen, die ausser den Betriebsräumen die Wohnhäuser für den Betriebs- leiter und die Beamten enthalten. Zur Papierherstellung dienen 2 Papier-Arbeitsmasch., sowie eine grosse Anzahl Hilfsmasch. In der Wellpapier- und Wellpappen-Fabrikation arbeiten 9 Wellpappenmasch., darunter 5 St. für einseitige Wellpappen u. 4 grosse für doppelseitige Erzeugnisse. Kapital: RM. 600 000 in 6000 Akt. zu RM. 100. – Vorkriegskapital: M. 200 000. Urspr. M. 400 000. 1910 wurde das A.-K. auf M. 80 000 herabgesetzt u. durch Zuzahl. von M. 120 000 auf M. 200 000 erhöht. 1917 bis 1922 erhöht auf M. 6 600 000 in 6000 St.-Akt. u. 600 Vorz.-Akt. zu M. 1000. (Über Kapitalsbewegung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Die G.-V. v. 20./8. 1924 beschloss die Umstell. des A.-K. von M. 6.6 Mill. unter Einzieh. der Vorz.-Akt. (der Ges. unentgeltlich zur Verfüg. gestellt), mithin von M. 6 Mill. auf RM. 600 000 durch Herabsetz. des Akt.-Nennbetrages von bisher M. 1000 auf RM. 100. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Gr. ¼o des A.-K.), 4 % Div., 15 % Tant. an A.-R. (unter Anrechn. einer festen Vergüt. von RM. 1200 je Mitgl., der Vors. RM. 2400), Rest weitere Div. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Grundst. 84 500, Geb. 190 000, Masch. u. Apparate 194 500, Utensil. 1, Mobil. 1, Fuhrw. u. Auto 2000, Kläranl. 1, Brunnenanl. 1, Debit. 112 305, Bank u. Postscheck 57 507, Eff. 46, Kassa u. Wechsel 1103, Fertigfabrikate, Roh- u. Betriebs- stoffe 91 323, Vortrag für Versich.-Prämien 1972. – Passiva: A.-K. 600 000, R.-F. 25 000, Kredit. 68 742, Gewinn 41 519. Sa. RM. 735 262. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 52 856, Gewinn 41 519 (davon: Div. 36 000, R.-F. 5000, Vortrag 519). – Kredit: Vortrag 566, Betriebsgewinn 93 809. Sa. RM. 94 375. Kurs Ende 1919–1927: 200, 400, 750, 3000, 9.8, 6.20, 30.50, 60, 67 % (Div.-Schein 2. Eingeführt in Bremen im Nov. 1919. Dividenden 1914–1927: 0, 10, 25, 25, 15, 20, 25 £ (Bonus) 15, 25, 250, 0, 0, 6, 0, 6 %. Direktion: Fritz Steengrafe, Bremen. Prokuristen: Carl Burgstaller, Hugo Köhler. Aufsichtsrat: Vors. Wilh. Voigt, Wilh. Oelze, Gust. Thiermann, Bank-Dir. Rob. Stuck, Bremen. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Lübbecke: Darmstädter u. Nationalbank; Bremen: Bremer Bank- Fil. der Dresdner Bank. Kostheimer Cellulose- u. Papierfabrik A.-G. in Mainz-Kostheim. Gegründet: 1./6. 1885; eingetr. 2./7. 1885. Firma bis 28./12. 1899 Kostheimer Cellulosefabrik. Zweck: Betrieb einer Cellulose- u. Papierfabrik. Spezialität: Fabrikat. von einseitig glatten Düten- u. Packpapieren. Besitztum: In der Fabrik sind in Betrieb 10 Cellulosekocher, 12 Dampfkessel mit zus. 2246 qm Heizfläche, 1 Turbo-Dynamo von 3000 PS. für Drehstrom-Erzeugung, 1 Drehstrom- Gleichstrom-Umformer, 1 Drehstrom-Transformator, 51 Drehstrom- u. 50 Gleichstrom-Motore bezw. Dynamos, 2 Dampfmasch. mit zus. 920 PS. als Reserve, 7 Papiermasch. u. 3 Cellulose- Entwässer.-Masch., welch letztere zur Herstellung von Cellulose dienen. Beschäftigt 30 Be- amte, 600 Arb. u. Arbeiterinnen. Die Fabrik liegt am Main mit ca. 250 m Wasserfront u. ermöglicht den grossen Rheinkähnen unmittelbar an den Ausladestellen anzulegen. Grund- besitz 97 876 qm. Nov. 1921 wurde die Fabrik von einem grossen Brandschaden betroffen, so dass die Ges. für 1921 dividendenlos war. Bis zum Mai 1922 musste die Erzeugung auf die Herstellung von Zellstoff beschränkt bleiben, von da ab konnte die Papierherstellung sukzessive wieder aufgenommen werden. 1923 wegen Beschlagnahme der Holzvorräte bedeutende Ein- schränkung des Betriebes, der im Oktober ganz stillgelegt werden musste. Der gegen Ende des Jahres 1925 abgestellte Probebetrieb konnte erst nach Vornahme weiterer umfangreicher Verbesserungen und Reparaturen gegen Mitte 1926 wieder aufgenommen und allmählich