Druck- und Verlagsgewerbe, Annoncen- und Reklameinstitute. 3295 Zweck: Weiterführ., Ausdehnung u. Rentbarmachung der vorm. J. Dietz & Baumschen Druckerei, sowie des mit ihr verbund. Buchverlages u. Zeitungsgeschäftes. Später hinzugekauft die Gehly'sche u. die Langen'sche Buchdruckerei. Im Verlage der Ges. erscheint das Kölner Tageblatt. Druck von amtl. u. kaufmänn. Formularen. 1913 u. 1918 Ankauf der Grundst. Stolkgasse 31 u. 25. 1914 wurden weitere Bauten zur Vergrösserung des Betriebes auf dem 1913 erworb. Grundst. aufgeführt. Der Deutzer Immobil-Besitz wurde 1919 ab- gestossen. Mit der Buchdruckerei verbunden ist eine Steindruckerei. Betriebs- und Beamtenpers. etwa 450 Köpfe. Kapital: RM. 1 205 000 in 2400 St.-Aktien zu RM. 500 u. 100 Vorz.-Aktien zu RM. 50. – Vorkriegskapital: M. 1 600 000. Urspr. A.-K. M. 1 000 000, erhöht 1895 um M. 500 000. 1907 Herabsetz. des A.-K. auf M. 1 000 000 u. Wiedererhöh. auf M. 1 600 000 (s. hierüber Jahrg. 1924/25). 1921 wurde das A.-K. erhöht um M. 900 000 in 800 St.-Akt. u. 100 Vorz.-Akt. mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922, angeb. zu 130 %. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 6./12. 1924 von M. 2 500 000 auf RM. 1 205 000 (St.-Akt. 2:1, Vorz-Akt. 20: 1) in 2400 St.-Akt. zu RM. 500 u. 100 Vorz.-Akt. zu RM. 50 unter Zuzahl. für jede Vorz.-Aktie von RM. 24. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. Juni. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St.; 1 Vorz.-Aktie = 10 St. in best. Fällen. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., event. besond. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div., 7½ % Tant. an A.-R. (ausser fester Vergüt.), Rest Super-Div., bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Immobil. 630 044, Masch. u. Schriften 584 025, Mobil. u. Utensil. 24 513, Fuhrpark 23 242, Verlag 1, Eff. 1, Kassa 7783, Material. 126 340, Debit. 253 296, Verlust 178 783. – Passiva: A.-K. 1 205 000, Obl. 64, R.-F. 120 500, unerhob. Div. 580, Kredit. 501 885. Sa. RM. 1 828 030. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 15 544, Material. 458 479, Löhne u. Druckereispesen 987 557, Salär 388 414, allg. Betriebskosten 124 074, Handl.-Unk. 103 335, Steuern 46 248, Zs. 26 850, Abschr. 143 003. – Kredit: Brutto-Einnahme 2 114 724, Verlust 178 783. Sa. RM. 2 293 508. 1914–1927: 0, 0, 0, 5, 6, 0, 6, 7, 20, 0, 6½, 4, 0, 0 %; Vorz.-Akt. 1924–1927: 70 %. Vorstand: Buchdruckereibes. u. Verleger Friedr. Kuhle, Herford. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Dr. h. c. Heinr. v. Stein, Stellv. Justizrat Dr. jur. Otto Strack, Carl vom Rath, Bank-Dir. Geh. Finanzrat Rob. Bürgers, Köln; Rechtsanw. u. Notar Dr. Hermann Fischer, B.-Grunewald; Verlagsbuchhändler Hermann Kalkoff, Berlin; Geh. Reg.-Rat Ottmar Strauss, Komm.-Rat Dr. jur. Albert Ahn, Köln. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Köln u. Düsseldorf: A. Schaaffh. Bankver. A.-G.: Köln: J. H. Stein, Delbrück v. d. Heydt u. Co.; Berlin: Disconto-Ges.; Frankf. a. M.: Dresdner Bank. Königsberger Hartungsche Zeitung und Verlags-Druckerei Gesellschaft auf Aktien in Königsberg i. Pr., Münchenhofgasse 88 Gegründet: 1640. 1872 Umwandlung in die jetzige Aktienform. Zweck: Druck u. Verlag der Königsberger Hartungschen Zeitung, ferner des 1897 ge- gründeten „Königsberger Tageblatt“, sowie Herstell. anderer Druck- u. Verlags-Erzeugnisse. Besitztum: Die Grundstücke Münchenhofgasse 2–5, Löbenichtsche Langgasse 17–19, Bullaten- strasse 1/2 u. Münchenhofplatz 1/5. Kapital: RM. 1 100 000 in 48 Akt. zu RM. 10 000, 89 zu RM. 1000, 5137 zu RM. 100, 865 zu RM. 20. – Vorkriegskapital: M. 750 000. Urspr. M. 750 000, 1920 Erhöh. um M. 500 000, 1921 um M. 1 250 000, 1922 um M. 2 500 000, 1923 um M. 10 000 000 u. nochmals 1923 um M. 30 000 000, wovon zunächst M. 20 000 000 zur Ausgabe gelangen, übern. von einem Konsortium M. 10 000 000 als gesperrte Aktien, weitere M. 10 500 000 den Aktion. angeb. Die G.-V. vom 29./9. 1923 beschloss Erhöh. um bis auf M. 135 Mill., durchgeführt um M. 10 Mill. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 30./12. 1924 von M. 55 Mill. auf RM. 1 100 000 (50: 1) in 55 000 Aktien zu RM. 20. (RM. 227 200 Vorrats- bzw. gesperrte Aktien befinden sich in einem aus A.-R.-Mitgliedern gebild. Konsort.) Lt. G.-V.-B. v. 17./12. 1927 Stückelung des A.-K. wie oben angegeben. Gegen die Kap.-Umstell. Dez. 1924 war Anfechtungsklage erhoben worden, die aber in letzter Instanz abgewiesen wurde. Aus diesem Urteil ergibt sich für die Bilanzaufstellung folgendes: Das Aktienkapital bleibt das gleiche wie bisher, weil das Konsortium vorläufig bis 1932 gebunden ist. Im Ergebnis vermindert sich jedoch das Aktienkapital um die Differenz Zwischen dem Nominalwert u. dem Goldmarkwert der Konsortial- u. Schutzaktien, da sie der Gesellschaft zusteht. Nach vorsichtiger Berechnung beträgt diese Differenz rund 500 000 RM. Aufsichtsrat u. Verwaltung waren daher berechtigt, diese Differenz unter der dem Reichsgerichtsurteil entnommenen Bezeichnung „Konsortialaktivierungskonto“ als Aktivposten in die Bilanz einzusetzen. Mit Hilfe dieses Betrages war es möglich, die Sanierung des Unternehmens in die Wege zu leiten. Er wurde verwendet zur Tilgung des Verlustes aus den beiden vorhergehenden Jahren, zu notwendigen Abschreibungen auf Maschinen u. Geräte u. zur Auflösung des Hypotheken-Aufwertungs-Ausgleichskontos. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.