1 ― 3346 Holz-Industrie, Schnitzstoffgewerbe, Musikwerke, Spielwaren. Direktion: Otto Schrecker. Aufsichtsrat: Vors. Bankdir. Friedr. Motz, Stellv. Bankdir. Dr. Schaefer, Rechtsanw. Dr. Doering, W. v. Zimmermann, Leipzig. Zahlstelle: Ges.-Kasse; Leipzig: Allg. Deutsche Creditanstalt. MWöbelfabrik Thurner & Co. Akt.-Ges. in Leipzig, Bitterfelder Str. 13. Gegründet: 13./7. 1921 mit Wirkung ab 1./1. 1921; eingetr. 13./10. 1921. Gründer, Einbringungswerte sowie Gründungsvorgang s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1922/23. Zweck: Übernahme und Fortführung des unter der Firma Thurner & Co. in Leipzig betriebenen Fabrikationsgeschäfts (Holz- und Möbelbranche). Kapital: RM. 400 000 in 5000 Aktien zu RM. 80. Urspr. M. 2 700 000, übern. von den Gründern zu 100 %. Lt. G.-V. v. 14./11. 1922 erhöht um M. 2 300 000 in 2300 Akt. zu M. 1000. Angeb. 1800 zu 300 %, 500 zu 100 %. Lt. G.-V. v. 29./11. 1924 Umstell. von M. 5 Mill. auf RM. 400 000 in 5000 Aktien zu RM. 80. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (bis 10 % des A.-K.), event. bes. Abschr. u. Rückl., vertragsmäss. Gewinnanteil an Vorst., 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (ausser fester Vergüt. von RM. 600 für jedes Mitgl. u. RM. 1200 für den Vors.), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Grundst. 77 600, Geb. 105 300, Masch. 19 700, Inv. 1650, Werkzeuge 1, Kassa 4630, Wechsel 1250, Eff. 1, Debit. 190 702, Vorräte 192 248. – Passiva: A.-K. 400 000, R.-F. 30 000, Hyp. 25 000, Herm. Thurner-Stift. 3000, Rückstell. 11 787, Div. 78, Kredit. 123 217. Sa. RM. 593 083. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 23 173, Geschäfts-Unk. 147 519, Abschr. 8168. Sa. RM. 178 862. – Kredit: Fabrikat.-Gewinn RM. 178 862. Dividenden 1921–1927: 12, 75 %, RM. 1.50, 8, 0, 0, 0 %. Direktion: Louis Lewy, Josef Oestreicher. Aufsichtsrat: Vors.: Rechtsanwalt u. Bankier Dr. Kurt Arnhold, Dresden; Stellv.: Bank- Dir. Adolf Hartmann, Bankier Wilh. Breslauer, Dir. Eugen Schmidt, Leipzig; vom Betriebs- rat: W. Maxe, A. Krausse. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Dresden u. Berlin: Gebr. Arnhold; Leipzig: Darmstädter u. Nationalbank, B. Breslauer, Bayer & Heinze. Akt.-Ges. für Korbwaren- u. Kinderwagen-Industrie Hourdeaux-Bergmann zu Lichtenfels, Bayern. (Börsenname: Hourdeaux-Bergmann.) Gegründet: 30./1. 1890 mit Rückwirk. v. 1./1. 1889. Ubernahmepreis M. 750 000. Firma bis 13./4. 1909 Akt.-Ges. für Korbwaren-Industrie vorm. Amédée Hourdeaux. Zweck: Fabrikation von Korbwaren u. Kinderwagen u. Handel mit solchen u. mit dem zur Korbwaren- u. Kinderwagenfabrikation dienenden Rohmaterial. Ende 1908 Erwerb der in Liquidation befindl. Kinderwagen- u. Holzwarenfabrik G. m. b. H. in Wasungen. Diese Fabrik wurde 1910 stillgelegt u. 1913 verkauft. Die G.-V. v. 13./4. 1909 beschloss die Fusion mit der Firma Bergmann & Co. in Hirschaid u. Lichtenfels. Die Fil. in London wurde infolge des Krieges von der engl. Reg. zwangsweise liquidiert. Die Ges. hat 1921 eine Interessengemeinschaft für ihre Korbwarenabteilung mit der Bing-Werke A.-G. in Nürnberg gebildet und dafür eine Ges. „Hourdeaux-Bing G. m. b. H.“ errichtet; mit Wirkung ab 1./7. 1921 ist die Korbwaren-Abt. an diese Tochter-Ges. übergegangen. Besitztum: Der in Lichtenfels, Seubelsdorf, Hirschaid u. Zapfendorf belegene Grund- besitz der Ges. umfasst 60 580 qm, wovon rd. 19 000 qm bebaut sind. Kapital: RM. 905 000 in 15 000 St.-Akt. zu RM. 60 u. 1000 6 % Vorz.-Akt. zu RM. 5. Die Vorz.-Akt. sind ausgestattet mit 6 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch u. 10fachem Stimmrecht. – Vorkriegskapital: M. 900 000. Urspr. M. 500 000, erhöht 1909 um M. 400 000, 1917 um M. 100 000, 1921 um M. 1 000 000, 1922 um M. 3 000 000, 1923 um M. 11 000 000. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 29./11. 1924 von M. 16 000 000 auf RM. 905 000 derart, dass der Nennwert der St.- bezw. Vorz.-Akt. von bisher M. 1000 auf RM. 60 bezw. RM. 5 ermässigt wurde. 4½ % Anleihe von 1909: M. 700 000 in Stücken zu M. 1000 u. 500, aufgewertet auf RM. 150 bzw. RM. 75. Die Genussrechte der Altbesitzer wurden in Höhe von 65 % am 30./9. 1926 in bar abgefunden. Zahlstellen: Lichtenfels: Ges.-Kasse; Meiningen, Nürnberg u. Dresden: Disconto-Ges.; Dresden: Gebr. Arnhold; Nürnberg u. Bamberg: Bayr. Hyp.- u. Wechsel-Bank. Die Anleihe war zur Rückzahl. zum 1./10. 1923 gekündigt. In Umlauf Ende 1927: RM. 67 200. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 10 St. Gewinn-Verteilung: Bis 10 % zum R.-F. bis 10 % des A.-K., 6 %% Div. an Vorz.-Akt. u. eventl. Nachzahl., 4 % Div. an St.-Akt., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., Tant. an Vorst., Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. 8