Gas-, Wasser- und Eiswerke. 3375 gerichtet ist. Die Kraftzentrale besteht aus drei Stück Kestner-Steilrohrdampfkesseln von je 115 qm u. 1 Steinmüllerkessel von 230 qm Heizfläche u. 12½ Atm. Betriebsdruck, drei liegenden Tandemverbund-Heissdampfmasch. von je 365 PS, welche 7 Kältekompressoren mit einer stündl. Leistung von je 350 000 Wärmeeinheiten antreiben. Die Kompressoren erzeugen die für die modern eingerichtete Eisfabrik u. für das Kühlhaus benötigte Kälte. Drei Dynamos sorgen für die erforderl. elektr. Kraft und Licht; ausserdem besteht Stark- stromanschluss an das städt. Netz. Die Gross-Berliner Kunsteisges. m. b. H., deren St.-Kap. jetzt M. 165 000 beträgt, hat am 1./1. 1917 den gemeinsamen Verkauf u. Vertrieb von Kunsteis der ihr angeschlossenen Eiswerke bis 31./12. 1926 übernommen u. bis 31./3. 1935 verlängert. Die Ges. ist bei der Gross-Berliner Kunsteis-Ges. mit RM. 39 600 Anteile beteiligt. Kapital: RM. 3 660 000 in 5983 St.-Akt. zu RM. 500, 2195 St.-Akt. zu RM. 300 u. 200 Vorz.-Akt. zu RM. 50. Die Vorz.-Akt. haben Anspruch auf eine Vorz.-Div. bis zu 10 % mit Nachzahl.-Recht für 6 % u. im Falle der Liquidation auf eine vorzugsweise Befriedig. zu 110 %. – Vorkriegskapital: M. 2 300 000. (Über die verschied. Wandlungen des A.-K. siehe Jahrg. 1920/21 des Handb.) A.-K. Ende 1920 M. 2 300 000. Erhöht lt. G.-V. v. 15./12. 1920 um M. 2 700 000 in 2500 St.-Aktien u. 200 6 % Vorz-Akt. à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921, übern. v. einem Konsort. (Führung Gebrüder Bonte, Berlin). M. 2 300 000 St.-Aktien wurden den bisher. Aktionären bis 22./2. 1921 zu 100 % derartig angeb., dass auf M. 1000 alte bezw. M. 3000 alte (5 St. zu je M. 600) M. 1000 bezw. M. 3000 neue Aktien entfielen. Die G.-V. v. 2./2. 1921 beschloss eine Einz. von 40 % aus dem Gewinn des Jahres 1920 zu leisten, so dass die Aktionäre noch 60 % einzuzahlen hatten. Die Vorz.-Aktien bleiben 10 Jahre im Besitze des Konsort. bezw. der Mitgl. des A.-R. u. Vorst. geniessen 6 % Höchstdiv. mit Nachzahlungpflicht u. haben 10faches Stimmr. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 25./11. 1922 um M. 2 500 000 in 2500 St.-Akt. zu M. 1000, div.-ber. ab 1./1. 1923, übern. von einem Konsort., angeb. bis 24./1. 1923 zu 300 % (2: 1). Lt. a. o. G.-V. v. 30./12. 1924 ist das A.-K. von M. 7 500 000 auf RM. 3 660 000 umgestellt worden, u. zwar (St.-Akt. 2: 1, Vorz.-Akt. 20: 1) in 5983 St.-Akt. zu RM. 500, 2195 St.-Akt. zu RM. 300 u. 200 Vorz.-Akt. zu RM. 50. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 St.-Aktie je RM. 100 = 1 St.; 1 Vorz.-Aktie = 50 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 %, höchstens 10 % z. R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Be- amte, dann 6 % Div. an Vorz.-Akt., 6 % an St.-Akt, dann 4 % an Vorz.-Akt., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem eine jährl. feste Vergüt., vom Rest Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. 5 Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Grundst. 1 491 941, Wohnhaus 395 000, Kühl- und Gefrierhäuser 912 000, Geb. Eisfabrik 513 000, Geb. Stall 81 700, Masch. 659 000, Inv., Werk- zeuge, Wagen 15 600, Bestände 22 587, Kassa 2703, Debit. 706 421, Beteil. 39 600. – Passiva: A.-K.: 3 660 000, R.-F. 366 000, Hyp. 375 000, nicht erhob. Div. 1728, Interims-K. 3059, Kredit. 63.246, Gewinn 370 520. Sa. RM. 4 839 554. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gehälter u. Löhne 301 595, Handl.- u. Betriebs- Unk., Reparat., Versich. 450 749, Steuern 252 793, Arb.-Wohlfahrt- u. Angestellten-Versich. 11 850, Abschr. 173 450, Reingewinn 370 520. – Kredit: Vortrag 4265, Gen.-Ertrag 1 538 624, Zs. 18 069. Sa. RM. 1 560 959. Kurs: Die St.-Aktien u. die Vorz.-Aktien notierten bis 1915 in Berlin. Die gleich- berechtigten Akt. wurden Ende März 1918 in Berlin zugelassen. Kurs Ende 1913: 15.10 %, 1918–1927: 105*, 181, 565, 760, 3700, 14, 39.75, 78, 170.50, 159.75 %. Dividenden: St.-Akt. 1912–1914: 0, 0, 0 %; Vorz.-Akt.: 0, 0, 0 %; gleichber. Aktien 1915–1921: 3, 4, 6, 7½, 14, 20, 25 %; St.-Akt. 1922–1926: 30, 0, 9, 12, 12 %; Vorz.-Akt. 1922–1927: 10, 0, 10, 10. 10, 10 %. Direktion: Ernst Wittig, Adolf Behrens. Prokurist: Hans Nitka. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bankier Moritz Bonte, Stellv. Bankier Anton Ephraim, Bankier Bonte, Dir. Heinr. Frey, Ober-Reg.-Rat Dr. Emil Michelmann, Bankier Franz Siele, erlin. Zahlstellen: Berlin: Eigene Kasse, Gebr. Bonte, Oscar Heimann & Co., A. Ephraim. Gas- und Elektricitäts-Werke Borkum A.-G., Sitz in Bremen, Langenstr. 139/140. Gegründet: 10./3. 1899. Gründung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1899/1900. Betriebs- eröffnung der Gasanstalt 15./6. 1899. Gaskonsum jährlich etwa 300 000 cbm. Kapital: RM. 210 000 in 210 Aktien à RM. 1000. – Vorkriegskapital: M. 150 000. Urspr. M. 150 000, erhöht lt. G.-V. v. 13./7. 1910 um M. 60 000. Die G.-V. v. 14./8. 1924 beschloss Umstell. des A.-K. von M. 210 000 in gleicher Höhe auf Reichsmark. Geschäftsjahr: 1. März bis Ende Febr. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 29. Febr. 1928: Aktiva: Grundst. u. Gaswerksanl. 387 888, Kassa 157, Aussenstände 25 058, Warenvorräte 11 580, Gasbehälterumbau 6000, Kap.-Ertr.-Steuer 90, Eff. 1. – Passiva: A.-K. 210 000, Gläubiger 4806, Div. 900, Erneuer.-F. 172 000, R.-F. 18 750, Gewinn 24 319. Sa. RM. 430 775.